Winterzubehör für Autofahrer
Damit Autofahrer sicher und ohne Probleme durch die kalte Jahreszeit kommen, brauchen sie ganz spezielles Zubehör. Vom Lackstift bis zur Taschenlampe: Die folgenden Seiten vermitteln Ihnen einen Eindruck, was alles nötig ist.
Die chemischen Helferlein dürfen nicht fehlen. Es reicht, wenige Euro in Pflegeprodukte zu investieren. Etwas Silikonöl oder Hirschtalg verhindern, dass die Türgummis festfrieren. Grafitpulver oder -öl in den Türschlössern haben den gleichen Effekt. Besonders wichtig ist ein Vorrat an Frostschutz für Kühlwasser und die Scheibenwaschanlage. Mit rund 20 Euro an Ausgaben kommen Autofahrer in der Regel hin.
Die Karosserie braucht besondere Pflege. Lackkratzer sollte man bereits vor dem ersten Streusalzeinsatz beheben. Für kleine Steinschläge reicht ein Lackstift (ab 10 Euro), größere Schäden sind Sache des Fachmanns. Smart-Repair-Betriebe beheben solche Mängel schon für 50 Euro. Nach der Lackreparatur ist die Oberfläche mit einer Wachsschicht zu versehen, dann hat Rost keine Chance. Waschstraßen haben dafür spezielle Programme (etwa 10 Euro), die die Lackversiegelung und die Unterbodenwäsche beinhalten.
So befreit man das Auto, wenn es im Schnee versinkt: Für Autofahrer gibt es im Fachhandel spezielle Schneeschaufeln, die in jeden Kofferraum passen (ab 13 Euro zum Beispiel bei ATU). Gerade wer sich in schneereichen Gegenden aufhält, sollte eine Schippe an Bord haben. Denn es kann schnell passieren, dass Sie Ihr Fahrzeug morgens von Schneemassen befreien oder freischaufeln müssen, wenn es sich festgefahren hat. Steckt es fest, hilft manchmal auch die Schippe weiter. Deshalb ist es ratsam, noch einen kleinen Sack mit Sand in den Kofferraum zu legen, das erhöht den Grip beim Anfahren.
Bloß nicht auf einen guten Eiskratzer verzichten: Eiskratzer sind günstig, oft bekommen Autofahrer sie als Werbegeschenk. Falls nicht, gibt es Kratzer schon ab einem Euro im Handel. Doch die Qualitätsunterschiede zwischen Billig- und Premium-Produkten (Premium-Kratzer: ab 5 Euro) sind groß. Tipp. Gute Eiskratzer bestehen aus stabilem Kunststoff, haben eine Sägezahnkante zum Entfernen von dicken Eisschichten und eine glatte Eisschabekante. Nicht schlecht sind auch eine Gummilippe zum Entfernen von Wasserfilmen oder ein Schneebesen.
Wer nicht kratzen will, aber keine Garage oder Standheizung hat, der sollte sein Auto abdecken – tolle Sache, erfordert aber Disziplin, denn schließlich muss die Plane jeden Abend aufgezogen werden. Im Handel gibt es sogenannte Stoffgaragen – auch als Autoplane oder Abdeckplane bekannt – schon ab 20 Euro. Gerade in schneereichen Gegenden sind sie ein Tipp. Da das Auto vor Fahrtantritt immer komplett von Schnee und Eis befreit sein muss, riskiert man so kein Bußgeld. Oft reicht es schon aus, nur die Fahrzeugscheiben abzudecken. Spezielle Planen oder Folien gibt es im Internet schon ab 10 Euro zu kaufen.
Wenn man mal mit dem Auto liegen bleibt: Ein Abschleppseil darf im Auto nicht fehlen (ab 10 Euro). Aber Vorsicht: Wer im Winter auf die Idee kommt, ein liegen gebliebenes Auto abzuschleppen, der sollte gerade bei Automatikfahrzeugen vorher einen Blick in die Anleitung werfen, ob es erlaubt ist. Denn bei den meisten Automatikgetrieben muss zur Schmierung der Motor laufen. Bei längeren Strecken oder höherem Tempo drohen Schäden. Besser hier einen Abschleppwagen rufen.
Damit es immer schön warm bleibt im Fahrzeug: Winterliche Straßenverhältnisse können manchmal schnell den gesamten Verkehr zum Erliegen bringen. Wenn absoluter Stillstand für längere Zeit herrscht, ist es ratsam, den Motor abzustellen. Damit es einem dann im Fahrzeug nicht zu kalt wird, darf eine gut wärmende Wolldecke an Bord nicht fehlen. Die hat allerdings ihren Preis: Auf günstige, dünne Decken sollten Autofahrer verzichten. Gute, vielversprechende Ausführungen setzen in der Regel bei 50 Euro an.
In manchen Gegenden sind Schneeketten Pflicht. Wer in den Winterurlaub will, braucht für die Antriebsachse des Wagens passende Schneeketten, da sie in den Alpenländern in manchen Gegenden vorgeschrieben sind. Das Angebot an Ketten ist vielfältig, günstige Varianten sind schon deutlich unter 100 Euro zu haben. Top-Ketten aus Edelstahl kosten leicht das Vierfache.
Die Warnweste muss ständiger Begleiter sein: Seit Juli 2014 gibt es wie in vielen anderen Ländern Europas auch in Deutschland eine allgemeine Warnwestenpflicht. So muss in jedem Fahrzeug unabhängig von der Zahl der mitfahrenden Personen eine Warnweste vorhanden sein. Die Weste in den Farben Rot, Gelb oder Orange hat der DIN EN 471:2003+A1:2007 beziehungsweise der EN ISO 20471:2013 zu entsprechen (ab rund 5 Euro).
Auch in der Skibox die Ladung sichern: Gerade im Winterurlaub vergessen viele die Ladungssicherung. Mal abgesehen davon, dass Verstöße mit einem Punkt und bis zu 75 Euro Geldbuße geahndet werden, ist das Sicherheitsrisiko ein Thema. Wird das Gepäck nicht richtig verstaut, können bereits kleinere Unfälle oder Vollbremsungen tödlich enden. Schon bei einem Crash aus 50 km/h entstehen Kräfte, bei denen die Ladung das 50-Fache des Eigengewichts erreichen kann. Es braucht nicht viel Fantasie, um sich auszumalen, welche Kräfte bei Ski und Skistiefeln frei werden. Eine Dachbox kann Sicherheit bringen und erhöht dazu noch das Ladevolumen (gute Boxen ab 300 Euro).
Alufelgen kann man auch im Winter nutzen: Inzwischen gibt es keinen Grund mehr, in der kalten Jahreszeit auf Alufelgen zu verzichten. Spezielle Legierungen und Oberflächenbeschichtungen schützen die Felgen vor den Auswirkungen, die durch Streusalz, Splitt und Sand im Winter entstehen können. Viel Geld müssen die Autofahrer für die Winter-Leichtmetallfelgen nicht investieren, schon ab 65 Euro gibt es die Räder.
Frostschutz-Messspindeln sind eine gute Investition: Um den Frostschutz im Kühlwasser und in der Scheibenwaschanlage regelmäßig überprüfen zu können, braucht man spezielle Messspindeln. Diese lassen sich sehr oft an Tankstellen für einen Moment ausleihen. Wer das nicht möchte, der hat die Möglichkeit, sich die Spindel auch selbst zuzulegen. Sets zum Prüfen des Frostschutzes in Kühlwasser und Scheibenwaschanlage sind bereits ab 20 Euro im Handel erhältlich.
So kommen Sie günstig an eine Sitzheizung: Nicht jedes Auto verfügt über eine Sitzheizung, eine preiswerte Alternative sind beheizbare Sitzauflagen (ab 20 Euro). Meist liefern sie schneller Wärme als die Autoheizungen. Diese brauchen einige Kilometer, um den Innenraum angenehm zu temperieren. Da die Sitzheizung das Gesäß und den Rücken direkt wärmt, friert der Fahrer schon nach wenigen Minuten nicht mehr.
Regelmäßig die Beleuchtung des Autos checken: Beim Check der Beleuchtungsanlage des Fahrzeugs helfen das Garagentor oder eine Hauswand. Aber auch an einem Schaufenster lässt sich überprüfen, ob die Rück- und Bremslichter funktionieren. Ist eine Scheinwerfer- oder Rücklichtbirne defekt, am besten die zweite gleich mit austauschen, da sie meist eine ähnliche Lebensdauer hat. Entsprechende Lampensets gibt es ab 6 Euro im Handel zu kaufen. Den Wechsel von Xenon-Lampen dagegen sollte man besser der Fachwerkstatt überlassen.
Taschenlampe ist ein Muss im Auto: Wer noch keine Taschenlampe an Bord hat, sollte das schleunigst ändern. Sie ist in vielen Situationen sehr hilfreich und ist auch nicht teuer. Günstige Ausführungen gibt es schon für 3 Euro im Handel. Eine bessere Ausleuchtung versprechen die LED-Lampen. Sie sind ab rund 10 Euro zu bekommen und haben meist eine sehr kompakte, platzsparende Bauweise. Mittlerweile gibt es auch Ausführungen, die sich über die 12-Volt-Steckdose im Fahrzeug wieder aufladen lassen.
Der Ladezustand sagt viel über die Batterie aus: Dass man ein Überbrückungskabel oder ein Ladegerät besitzen sollte, hat sich mittlerweile herumgesprochen – doch dass sich auch ein Batterietester lohnt, bisher noch nicht. Dabei gibt es die Geräte bereits ab 20 Euro im Handel. Wer regelmäßig den Zustand seines Fahrzeug-Akkus prüft, kann dem Schicksal einer streikenden Batterie im Winter entgehen.