F40 in Zahlung gegeben, Geländewagen bekommen
Ein Mann in Florida hat seinen Ferrari F40 für einen Ineos Grenadier in Zahlung gegeben. Er verließ den Händler mit dem Geländewagen und einem dicken Scheck.
Laut Road & Track hat ein Mann in Florida seinen Ferrari F40 für einen Ineos Grenadier in Zahlung gegeben. Der Hersteller habe gegenüber Road & Track bestätigt, dass sich der Kunde beim Vertragshändler in Florida nach der Inzahlungnahme des Supersportwagens erkundigt habe. Der Verkäufer habe zunächst an einen Scherz geglaubt und seinen Vorgesetzten informiert.
Millionen-Scheck zum Geländewagen
Doch der Kunde meinte es ernst: Er ließ den F40 da und verließ das Autohaus mit einem Grenadier sowie einem Scheck über 2,4 Millionen US-Dollar (2,06 Millionen Euro).
Am nächsten Tag habe der Ineos-Händler den Ferrari für 2,5 Millionen Dollar (2,14 Mio. Euro) verkauft. Ineos bestätigte Road & Track "einen kleinen Profit" gemacht zu haben. Über die Gründe, warum der Mann seinen F40 in Zahlung gegeben hat, gibt es keine Informationen. Den Grenadier will er laut Newsweek "auf seiner Farm" nutzen.
Das ist der Ineos Grenadier
Der Grenadier ist ein Geländewagen, den Ineos in der ehemaligen Smart-Fabrik im französischen Hambach baut. Die Idee dazu hatte Chemie-Milliardär Jim Ratcliffe, nachdem Land Rover den Defender eingestellt hatte. Der Unternehmer wollte einen robusten, zweckorientierten Geländewagen haben und gründete für diesen Zweck Ineos Automotive.
Die Firma entwickelte zusammen mit Magna in Graz einen Geländewagen mit Leiterrahmen, Untersetzung und permanentem Allradantrieb. Die Sechszylinder-Reihenmotoren kommen von BMW und die Automatikgetriebe von ZF. Der Name des Modells kommt übrigens von dem Pub, in dem Ratcliffe die Idee hatte: Grenadier. In Deutschland kostet der Geländewagen laut Liste 71.140 Euro.
Das ist der Ferrari F40
Ferrari hat in 5 Jahren 1.315 F40 gebaut. Das letzte Modell, das Enzo Ferrari begleitet hat, kam 1987 auf den Markt und gilt als eines der schnellsten Autos seiner Zeit. Sein Hauptkonkurrent, der Porsche 959, ist ähnlich schnell, aber viel komfortabler und alltagstauglicher. Bis heute gibt es kaum ein Straßenauto, das so nah am Motorsport ist wie der F40. Elektronische Helfer wie ABS oder Traktionskontrolle gibt es nicht, der Fahrer muss mit den 478 PS aus dem Achtzylinder-Biturbo allein klarkommen.
Die Kraft des Mittelmotors trifft auf ein Leergewicht von 1.254 Kilogramm – selbst Kompaktautos wie der VW Golf sind heute schwerer. Im Test von auto motor und sport (Ausgabe 02/1989) beschleunigte ein F40 in 4,6 Sekunden von null auf 100 km/h und erreichte eine Höchstgeschwindigkeit von 321 km/h. Der Neupreis lag bei 444.000 Mark.
In der Bildergalerie zeigen wir Ihnen Auktionsergebnisse diverser Ferrari F40 der letzten Jahre.