Raspberry Pi: Dieses Zubehör motzt Ihren Mini-Rechner auf

Minicomputer wie Raspberry Pi und ODROID sind sehr beliebt. Wir stellen nützliches Zubehör vor, das den Umgang mit diesen Rechnern erleichtert und unterhaltsamer macht.
Grundsätzlich kann ein Raspberry Pi als Mini-Linux-Server genutzt werden. In diesem Fall ist das notwendige Zubehör überschaubar. Mit einem externen Netzteil, einer SD-Karte und einem ansprechenden Gehäuse steht alles zur Verfügung, was das Nutzerherz höherschlagen lässt. Das Funktionsspektrum, das eine solche Platine zu bieten hat, ist aber deutlich umfangreicher. Mit den passenden Erweiterungen können Hardwarebegeisterte das Optimum aus ihrem Raspberry Pi herausholen. Wer zum Beispiel Sensoren und Displays einsetzt, der lässt den Minicomputer Steuerungsaufgaben übernehmen oder macht ihn zum Herzstück des eigenen Smart Homes.
Wir stellen nützliche und spannende Zubehörteile vor, mit denen ein Raspberry Pi optimiert werden kann:
- Touchscreen
Es gibt eine Vielzahl an Optionen, mit denen ein Raspberry Pi mit einem Touchscreen versehen werden kann. So bietet die Raspberry Foundation selbst zur Realisierung dieses Zieles ein Kit, das ohne Löten an die Platine gebracht werden kann. Das bringt den Vorteil mit sich, dass die GPIO-Pins auch weiterhin genutzt werden können. Wer nicht unbedingt ein 7-Zoll-Display braucht, kann sich für ein 3,5-Zoll-Display von SunFounder entscheiden. Hier setzen die Entwickler allerdings auf eine HAT-Lösung. Sobald dieses Display angebracht ist, stehen 480 x 320 Bildpunkte als Auflösung zur Verfügung. - Digital-Analog-Wandler (DAC)
Ein weiteres Einsatzgebiet für den Raspberry Pi ist die Verwendung als Mediacenter. Wer hierbei jedoch auf Lautsprecher setzt, die per HDMI oder 3,5er-Buchse an das Gerät angeschlossen sind, der wird vom Klang vermutlich enttäuscht sein. Deutlich besser klingt das Ergebnis mit einem Digital-Analog-Wandler (DAC). Sehr beliebt ist zum Beispiel die Platine von JustBoom. Diese bietet den Vorteil, dass sie einfach auf den Raspberry aufzustecken ist. Dabei sind die Abstandhalter sehr wichtig, weil diese einen Kurzschluss verhindern. Auch hier profitieren Sie davon, dass die GPIO-Pins weiterverwendet werden können. Es ist nicht zwingend notwendig, eine externe Stromquelle für den Betrieb zu nutzen, in den meisten Fällen ist das aber deutlich besser. Die Verbindungen sind mittels Cinch-Steckern herzustellen. - E-Ink-Display
Wer nicht unbedingt auf ein externes Display zur Steuerung des Raspberry Pi setzen möchte, kann auch einen ganz anderen Weg gehen. Immerhin ist es ebenso möglich, das Gerät mittels SSH über die Textkonsole zu bedienen. Wer hingegen häufig Messungen vornimmt oder verschiedene Prozesse automatisieren möchte, ist dankbar, wenn die entsprechenden Messwerte oder Statusmeldungen ausgegeben werden. Da LCD-Displays abhängig vom Licht gut oder schlecht lesbar sind, setzen viele Nutzer auf sogenannte E-Ink-Displays. Diese Technik wird zum Beispiel auch für E-Book-Reader genutzt, um ein stets einwandfreies Lesen zu ermöglichen. Somit ist selbst bei starker Helligkeit gewährleistet, dass die angezeigten Werte leicht abgelesen werden können. Häufig genutzt werden zum Beispiel Displays von PaPiRus, die als HAT-Lösung konzipiert wurden. Auch hier fällt das Löten somit weg. Abhängig davon, wofür das jeweilige Display genutzt und wie viel Geld investiert werden soll, gibt es unterschiedliche Modelle. Die Auflösung ist zum Beispiel völlig ausreichend, um Barcodes darstellen und scannen zu können. - Tastatur
Die Suche nach Filmen und Musik über die Fernbedienung ist oft lästig und zeitaufwendig. Deswegen ist eine externe Tastatur unabhängig davon, ob der Raspberry Pi als Mediacenter oder als Taschencomputer genutzt werden soll, nützlich. Die Rii-Mini-Funktastatur ist wegen ihrer geringen Abmessungen hierbei besonders geeignet. Darüber hinaus verfügt diese Tastatur über ein Touchpad und lässt sich ganz einfach per Funk mit dem Raspberry Pi verbinden. Der hierfür notwendige USB-Dongle ist ebenfalls gleich vorhanden. Die Tastatur verfügt über ein sehr geringes Eigengewicht von 100 Gramm und kann auch mit anderen Betriebssystemen verwendet werden. In der Tastatur befinden sich Lithium-Akkus, die das Gerät mit Strom versorgen. Zudem ist die Handhabung sehr komfortabel, da die Tastatur selbst auf eine Entfernung von bis zu 20 Metern funktioniert, solange sich der Raspberry Pi in der TV-Bank befindet. - Platine
Dank Frameworks mit open HAB und FHEM sind Nutzer eines Raspberry Pi nicht auf die Lösungen kommerzieller Anbieter angewiesen, wenn es um das Thema Smart Home geht. Mithilfe dieser Tools lassen sich eigene Steuerungszentralen und Apps erschaffen, mit denen das eigene Smart Home bedient werden kann. Aktuell bemühen sich verschiedene Lösungen für drahtlose Kommunikation im Smart-Home-Bereich um die Gunst der Nutzer. Hierzu gehört zum Beispiel Z-Wave. Dieses Tool arbeitet auf 868 Megahertz und behindert daher Geräte auf der beliebten 2,4-Gigahertz-Frequenz nicht. Außerdem arbeiten die einzelnen Geräte mit dem Mesh-Prinzip. Hierdurch ist dafür gesorgt, dass die einzelnen Komponenten auch dann miteinander kommunizieren können, wenn zum Beispiel eine Überwachungskamera in einen anderen Raum gestellt wird. Die Verbindung erfolgt dadurch, dass die Platine auf die GPIO-Pins gesteckt wird. Sehr praktisch ist zudem das leicht verständliche Handbuch, das mit dem Z-Wave mitgeliefert wird. Hierin sind alle wichtigen Informationen rund um die JSON-Schnittstelle enthalten, sodass auch Einsteiger problemlos damit arbeiten können. Wer möchte, kann gleich auf ein Komplettset vertrauen, zu dem auch ein Raspberry Pi gehört. - Stromversorgung mittels USB
Probleme beim Raspberry Pi treten häufig beim Thema Stromversorgung auf. Wenn einmal aus Versehen am Kabel gerüttelt wird, sind nicht selten alle gesammelten Messergebnisse weg. Deswegen empfiehlt sich der Einsatz des Boards UPS Pico, das alle Raspberry Pi-Modelle ab B+ zuverlässig und durchgängig mit Strom versorgt. Die Platine bietet einen Akku mit 450 mAh, sodass einige Minuten lang spannungsfrei gearbeitet werden kann. Sobald dann die externe Stromquelle funktioniert, kann das System auf Wunsch neu gestartet werden. Die Platine wird zwar nur auf das Gerät aufgesteckt, dennoch sollten Nutzer ein wenig handwerkliches Talent und einige Kenntnisse mitbringen, damit die Stromversorgung für den Pi tadellos funktioniert. Wer sich für diese Lösung entscheidet, erhält zudem diverse LEDs und Taster, mit denen ganz unterschiedliche Projekte verwirklicht werden können. Ebenfalls praktisch ist der zusätzliche Ausgang, über den bei Bedarf auch externe Zubehörteile mit Strom versorgt werden können. - TFT-Display für ODROID
In der Regel können die Zubehörteile, die für den Raspberry Pi genutzt werden, auch für den ODROID verwendet werden. Beispielsweise gibt es für ODROID C1+ und C2 jeweils ein 7-Zoll-Multitouch-Display. Dieses bringt eine Auflösung von 1024 x 600 Pixel mit und ist dank einer LED-Hintergrundbeleuchtung gut ablesbar. Das Display ist sogar in der Lage, Fünf-Finger-Multitouch-Gesten auszuwerten. Die Verbindung wird mittels HDMI-Kabel hergestellt, aber auch eine Verschraubung von Platine und Display ist möglich. Außerdem werden nützliche Abstandhalter mitgeliefert. Diese sorgen dafür, dass die Konstruktion ausreichend belüftet wird und keine Kurzschlüsse entstehen. - Wetterüberwachung
Es gibt kleine Platinen für ODROID-Rechner, deren Sensoren eine Vielzahl von Daten sammeln. Unter anderem geben sie Auskunft über die Lichtstärke, den Luftdruck, die Luftfeuchtigkeit und die Temperatur. Somit kann das Gerät wunderbar als Wetterstation eingesetzt werden, ohne dass es nötig wird, zu löten. In Kombination mit einer externen Stromversorgung und einem kleinen Display wird so aus dem ODROID-Rechner eine voll funktionstüchtige Wetterstation. Wer möchte, kann das Gerät aber auch dazu nutzen, innerhalb von Gebäuden Messungen vorzunehmen. - Show
Die Entwickler des ODROID haben eine Erweiterung mit dem Namen Show kreiert. Und dieser Name ist Programm: Mit diesem Tool, das frei programmierbare Taster und LEDs enthält, können unterschiedliche Messergebnisse angezeigt werden. Das Display mit einer Auflösung von 240 x 320 Pixel wird mit dem ODROID verbunden. Abstandhalter sorgen für Sicherheit im Betrieb. Die Stromversorgung erfolgt über die USB-Schnittstelle mittels eines beigelegten Kabels. Auf diese Weise können die Ergebnisse von Messungen sowie andere Inhalte leicht angezeigt und abgelesen werden. - Kamera
Um sich rundum sicher zu fühlen, statten viele ihren Wohnbereich mit einer Überwachungskamera aus. Hierbei leistet zum Beispiel eine ODROID-Kamera gute Dienste. Aber auch für andere Überwachungsaufgaben lässt sich dieses zuverlässige Tool gut verwenden. Dabei ist allerdings zu beachten, dass von den Herstellern als niedrigste Betriebstemperatur 0 °C angegeben wird. Damit sind die möglichen Einsatzgebiete einer solchen Kamera deutlich eingeschränkt, da sie fast ausschließlich im Innenbereich Verwendung finden kann. Eine Stärke der Kamera besteht jedoch in ihrer Auflösung, die mit 5 Megapixel wirklich gut ist. Für den Betrieb ist eine konstante Stromversorgung von 300 mA erforderlich, die sich leicht mittels eines Kabels über die integrierte USB-Schnittstelle realisieren lässt. Außerdem werden von dem Gerät unterschiedliche Bildformate unterstützt. Hierzu zählen JPEG und PNG, aber auch Bewegtbildformate wie RAW und MJPEG.