Gamescom 2017: Kanzlerin Merkel lässt die Videospiele beginnen
"Gebt dem Volk Brot und Spiele" - diese römische Weisheit passt auch noch ins Jahr 2017. Zur Verköstigung rückte Kanzlerin Angela Merkel zwar nicht nach Köln an, wohl aber, um den Zockern aus allen Herrenländern die Gamescom 2017 zu eröffnen - und nebenbei den deutschen Erstwählern zu imponieren?
So kurz vor der Bundestagswahl am 24. September ist Angela Merkel sichtlich bemüht, die junge Wählerschaft für sich zu gewinnen. Nachdem sie sich unlängst den Fragen einiger berühmter deutscher YouTuber stellte, hat sich die amtierende Kanzlerin bei der Eröffnung der Gamescom, der weltweit größten Messe für Videospiele und Unterhaltungselektronik, an alle Zocker gewandt. Und dabei der für ihre "Killerspiele" von deutschen Sittenwächtern oft verschrienen Branche den Rücken gestärkt.
"Seit der Mensch denkt, spielt er auch", begann Merkel ihre Eröffnungsrede in Köln, wo die Gamescom bereits seit 2009 ihre Heimat gefunden hat. Selbst Schiller bemühte die Kanzlerin bei ihrem Lobgesang auf den mittlerweile immensen Wirtschaftsfaktor "Videospiel". Auch wenn besagter Dichter und Denker natürlich niemals die Ausmaße der heutigen digitalen Spielewelt erträumen hätte können.
Voll des Lobes
Des Weiteren bezeichnete Merkel Videospiele als "Kulturgut und Innovationsmotor", die "aus dem Alltag längst nicht mehr wegzudenken" seien. Nach ihrer Rede legte die Kanzlerin dann noch bei einigen Ausstellern selbst Hand an den Controller und tauchte kurz in die virtuelle Welt ab.
Die Messe, die in diesem Jahr vom 22. bis 26. August stattfindet, konnte seit 2009 stetig wachsende Besucherzahlen vorweisen. Im vergangenen Jahr strömten 345.000 Menschen auf das Messegelände, zusätzliche 150.000 Personen statteten dem dazugehörigen Gamescom City Festival einen Besuch ab.