Nach "EMxit": So lacht das Netz über Englands Fußballer
England und Europa, das passt irgendwie nicht mehr zusammen. Nachdem die Briten per Volksentscheid den EU-Austritt beschlossen haben, wollten auch die Fußballer nichts mehr mit der Europameisterschaft zu tun haben. So erklären böse Zungen im Netz zumindest die Niederlage gegen Island im EM-Achtelfinale.
Ein Spiel dauert 90 Minuten und am Ende gewinnen immer... die Isländer? Das Nationalteam der kleinen Insel mit gerade einmal etwas über 300.000 Einwohner hat mit dem Sensations-Sieg gegen England im Achtelfinale der Fußball-EM Geschichte geschrieben. Doch wo ein glorreicher Gewinner ist, ist auch ein niedergeschmetterter Verlierer: Die Engländer um Stürmer Wayne Rooney galten eigentlich als ein Mitfavorit um den Pokal, jung und hungrig seien die "Three Lions", hieß es bei vielen Expertem. Umso größer ist nach der Pleite gegen den Fußballzwerg jetzt natürlich die Schmach: Die besten Witze über den "EMxit" des EU-Aussteigers gibt es hier zusammengefasst.
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Online-Petition
Die mit Abstand großartigste Aktion kurz nach der Niederlage war eine Online-Petition auf der offiziellen Seite der britischen Regierung. Mit einem Streich wurde damit sowohl der beschlossene Brexit, als auch die Fußballer verhöhnt. Über 10.000 Unterschriften sammelte die Petition mit dem Namen "Wiederholungsspiel England gegen Island", ehe das Anliegen auf Eis gelegt wurde. Die Begründung: "Die Petition handelt über etwas, für das die britische Regierung oder das Parlament nicht verantwortlich ist". Zur Erklärung: Auch wegen des EU-Austritts gab es eine derartige Online-Petition, die eine Wiederholung der Wahl verlangte und sogar über eine Million Befürworter sammelte.
Google ist dein Freund
Apropos Brexit: Google-Statistiken offenbarten, dass sich viele Briten erst nach Schließung der Wahllokale darüber im Netz informierten, was der EU-Austritt überhaupt für Folgen nach sich zieht. Für Spötter nach dem Achtelfinale natürlich ein gefundenes Fressen: "Die Engländer fangen gerade an zu googeln, was K.o-Runde bedeutet", scherzt ein Nutzer auf Twitter. Ein anderer lobt Englands Schnelligkeit: "Sieht so aus, als würde zumindest die englische Mannschaft das Referendum schnell umsetzen."
Ein zweifelhaftes Talent wird dem inzwischen zurückgetretenen Nationalcoach Roy Hodgson zugesprochen: Er sei "der einzige Engländer, der einen schlüssigen Plan für den Europa-Austritt hat". Ein besonderes Schnäppchen sei dagegen der englische Mannschaftsbus. "70 Prozent reduziert, nur viermal genutzt", heißt es zu einem Bild. Schlechte Aussichten auch für die englische Kreditwürdigkeit: "Ratingagentur stuft England von AAA auf HAHAHAHA herab", schreibt, wie könnte es anders sein, Fake Marcel Reifson bei Twitter.
Die besten 23
Aufschlussreich hierbei ist auch eine Grafik, die zeigt, wie das siegreiche Team von Island überhaupt zu seinem 23-Mann-Kader gekommen ist. Von den rund 330.000 Einwohnern sind die Hälfte Frauen, 120.000 entweder zu jung oder zu alt. Abzüglich der Walfänger, Schafzüchter und natürlich der vielen Fans im Stadion blieben nach der witzigen Milchmädchenrechnung somit genau 23 Isländer übrig, die das Nationalteam stellen können. Nun, für England hat es ja gereicht...