So wandern Elektrogeräte kostenlos und legal ins Schrott-Nirwana

Bei der Anschaffung eines neuen Elektrogeräts darf es gerne auch etwas teurer sein - wer billig kauft, kauft laut Volksmund schließlich doppelt. Bei der Entsorgung hingegen kann es gar nicht günstig genug sein. Wie gut, dass es zahlreiche kostenlose (und legale) Möglichkeiten dafür gibt.
Wer kennt es nicht: Mit einem letzten großen Schnalzer, vor dem sich meist der heimische Hauptsicherungsschalter verbeugt, verabschiedet sich der Toaster, der Staubsauger oder der Computer-Monitor ins Elektro-Jenseits. Doch egal wie groß oder klein das defekte Gerät ist, im Hausmüll hat es per Gesetz spätestens seit Juli 2016 nichts mehr verloren. Auch die ausrangierte Spülmaschine und Co. in einer Nacht- und Nebelaktion neben den Altkleider-Container zu drapieren ist, wenig überraschend, verboten. Und überhaupt nicht notwendig, da es zahlreiche kostenlose Möglichkeiten gibt, sich seines Elektroschrotts auf legalem Wege zu entledigen.
So entsorgen Sie Ihren Elektroschrott fachgerecht
- Ab zum Wertstoffhof
Mit einer schnellen Recherche im Internet ist in der Regel binnen kürzester Zeit ein nahe gelegener Wertstoffhoff aufgespürt. Dort können, im Gegensatz zu diversen anderen Dingen wie etwa Sperrmüll, alte Elektrogeräte kostenfrei abgegeben werden. Dazu gehören Kleingeräte wie defekte Handys oder MP3-Player, Haushaltsgeräte wie Staubsauger oder große Küchengeräte wie Kühlschränke, Fernsehgeräte oder Backöfen. - Abholung von zu Hause
Die Entsorgung bei einem Wertstoffhof setzt aber voraus, dass man den Elektroschrott auch selbst dorthin befördert. Wer keinen Führerschein hat oder schlichtweg keine Lust, für ein größeres Gerät extra einen Kleintransporter zu mieten, für den bieten sich Abholdienste direkt von daheim an. Während es in manchen Kommunen Deutschlands dafür kostenlose Dienste gibt, entstehen bei privaten Unternehmen je nach Größe und Menge des Abfalls sehr wohl Kosten. - Zurück zum Händler
Sowohl Online-Versandhäuser als auch herkömmliche Händler ab einer Verkaufsfläche von 400qm sind inzwischen gesetzlich dazu verpflichtet, dort erstandene Elektronik-Geräte zurückzunehmen und eine fachgerechte Entsorgung zu übernehmen. Im Falle von Online-Händlern wird man aber zu größer Wahrscheinlichkeit auf den Porto-Kosten sitzen bleiben. Bei größeren Geräten wird zudem gerne ein Angebot mit der Rücknahme verknüpft, im selben Zuge auch gleich ein neues Gerät zu kaufen. - Karitative Einrichtung
Doch unter Umständen ist das Gerät überhaupt nicht defekt, von dem man sich loseisen will. Nachdem man mit seiner Freundin oder seinem Freund zusammengezogen ist und aus zwei Haushalten einer wurde, ist nur selten Bedarf für zwei Staubsauger oder Fernseher. Für solche Fälle bietet es sich an, die einwandfreien aber nicht benötigten Geräte an karitative Einrichtungen zu spenden oder sie über diverse Möglichkeiten online bei Selbstabholung zu verschenken.