Geheime Windows-Funktionen und -Tools
Windows verfügt über mehr Funktionen, als die meisten Nutzer ahnen. Und einige davon sind äußerst nützlich. Wir zeigen, wo man diese versteckten Features findet und wie sie funktionieren.
Zahlreiche Funktionen von Windows sind nicht auf den ersten Blick ersichtlich. Der Windows-Explorer zum Beispiel lässt sich nicht nur dafür verwenden, Dateien und Ordner zu finden. Die zusätzlichen Optionen erlauben auch die Suche nach ganz bestimmten Metriken.
Nicht immer liefert die Suchfunktion von Windows die besten Ergebnisse. Und die schnellste Suche ist sie auch nicht gerade. Externe Tools können hier mehr liefern und sind unter Umständen genauer. Dennoch: Wer keine externen Suchprogramme verwenden will, für den sind die versteckten Funktionen sehr nützlich.
Ähnlich verhält es sich beim Windows-Update. Ein unverzichtbares Tool für Windows-Nutzer, welches allerdings einige zusätzliche Funktionen vertragen könnte. Damit spielt das Betriebssystem automatisch neue Versionen, Sicherheitsupdates und Anwendungen auf. Seit längerem können Nutzer die Kommandozeile verwenden, um neue Updates zu installieren. Mit einer grafischen Oberfläche geht das sogar noch leichter.
11 Funktionen und Windows-Tools, die kaum einer kennt
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1. Erweiterte Suchfunktionen des Windows-Explorers
Wenn die Suche nach Ordnern und Dateien länger dauert, liegt das sehr wahrscheinlich an der vollgepackten Festplatte. Je näher Sie am Ordner sind, in dem sich die eigentliche Datei befindet, desto schneller geht auch die Suche. Die Ordner des Benutzerprofils durchsucht der Explorer übrigens am schnellsten, denn für diese erstellt Windows einen Suchindex mit Bezeichnungen und Dateiinhalten.
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Dieser Suchindex ist äußerst nützlich, wenn Sie wiederholt bestimmte Ordner durchsuchen wollen. Auch eine ganze Festplatte lässt sich in den Suchindex aufnehmen. Um die Suche zu beginnen, öffnen Sie zunächst den Windows-Explorer und gehen dann zum Ordner, in dem Sie die Datei vermuten. Das Suchfeld finden Sie oben rechts. Eine Eingabe des Suchbegriffs reicht bei Windows 11 aus, um mit der Suche zu beginnen. Bei Windows 10 leiten Sie mit der Eingabetaste oder mit einem Klick auf die Pfeil-Schaltfläche den Suchvorgang ein.
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Während der Suche auf Windows 10 erscheint die Registerkarte "Suchtools", bei Windows 11 heißt sie hingegen "Suchoptionen". Sie verfügen beide über verschiedene Optionen, mit denen Sie die Suche präzisieren und verfeinern können. Der Explorer kann zum Beispiel gezielt nach Dateien suchen, die gestern oder diese Woche geändert wurden. Zudem können Sie nach bestimmten Dateitypen oder Ordnern suchen. Etwa können Sie die Eingaben "art:document" verwenden, um nach Dokumenten zu suchen. Nutzer von Windows 10 haben hier Vorteile, denn das Nachfolger-Betriebssystem lässt einige Optionen vermissen. Bei Windows 10 haben Sie mehr Möglichkeiten, indem Sie nach "Andere Eigenschaften", "Autoren" oder "Markierungen" suchen.
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Die Nutzung der Suchsyntax gestaltet sich zuweilen schwierig, da sie von Microsoft nicht lückenlos dokumentiert ist. Einige Begriffe sind in Englisch, für andere gibt es deutsche Entsprechungen. Generell ist die Systemsprache des Betriebssystems entscheidend. Einige gültige Begriffe dürften jedoch weiterhin bestehen. Zu den gängigen Suchsyntaxen zählen etwa "änderungsdatum:>12.12.2023:" Damit durchsucht der Explorer die Ordner nach Dateien, die nach dem 12. Dezember 2023 geändert wurden.
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Die Suche lässt sich weiter einschränken, indem Sie "änderungsdatum:>12.12.2023<14.12.2023:" eingeben. Dann sucht der Explorer nach Dateien, die innerhalb dieses Zeitraums geändert wurden. Weiterhin können Sie mit "größe:>1GB:" nach Dateien suchen, die kleiner als 1 Gigabyte sind. "autor:Max:" sucht nach Dateien mit dem Autor Max und "markierung:wichtig:" findet Dateien, die Sie mit der Markierung als wichtig eingestuft haben. Auch nach Bewertungen können Sie damit suchen, indem Sie "bewertung:5 Sterne:" oder eine andere Sterne-Bewertung eingeben. Besonders raffiniert ist die Suche nach bestimmten Breitengraden in Bilddateien. Mit "breitengrad:(28 9):" zeigt der Explorer Bilder mit den GPS-Daten 28 Grad, 9 Minuten.
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Damit bietet sich Ihnen eine Bandbreite an Möglichkeiten, die Suche genauer einzugrenzen. So können Sie gezielt nach bestimmten Autoren suchen, wenn Sie ein Projekt mit mehreren Mitarbeitern verwalten. Oder Sie versehen die Dateien mit Markierungen und suchen anhand dieser nach dem File. Die Eigenschaften von Dateien lassen sich auf weitere Weise anpassen, um sie effektiver nutzen zu können. Wie das genau funktioniert, klären wir im nächsten Punkt.
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2. Metadaten von Dateien bearbeiten
Metadaten sind ein mächtiges Werkzeug zur Organisation der eigenen Dateien. Im Grunde besitzt jede Datei eine Reihe von Standardattributen, zu denen unter anderem das Datum der Erstellung oder das Änderungsdatum gehören. Dateien wie JPGs enthalten zusätzliche Metadaten, welche die Kamera oder das Bildbearbeitungsprogramm automatisch einfügen. Mit dem Windows-Explorer können Sie diese Metadaten selbst bearbeiten.
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Klicken Sie dafür mit der rechten Maustaste auf die Datei, dann auf "Eigenschaften" und schließlich auf "Details". Bei Fotos können Sie hier Metadaten nachlesen, welche Ihnen die Kamera hinterlassen hat, wie etwa Informationen zum Hersteller, GPS-Daten oder Belichtungszeit. Händisch lassen sich eigene Eingaben einfügen. Dafür klicken Sie hinter der Beschreibung auf das Feld in der Spalte "Wert". Hier können Sie den Titel, Betreff, Bewertung und die Markierung eintragen. Indem Sie mehrere JPGs gleichzeitig auswählen, fügen Sie auf diese Weise Metadaten für alle gleichzeitig ein.
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Windows 10 und Windows 11 unterscheiden sich dahingehend, welche Möglichkeiten Sie mit der Spalte "Detailbereich" haben. Unter Windows 10 gehen Sie auf "Ansicht", dann auf "Detailbereich". Hier finden Sie die wichtigsten Daten innerhalb einer Spalte und können diese gleich hier bearbeiten. Bei Windows 11 haben Sie diese Option nicht. Hier finden Sie den "Detailbereich" und "Anzeigen", wo Sie allerdings nichts ändern können. Für die Bearbeitung der Metadaten müssen Sie über die Schaltfläche "Eigenschaften" auf die Registerkarte "Details" klicken.
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JPGs und andere Bilddateien verhalten sich relativ ähnlich, was die Metadaten bei der Erstellung der Datei anbelangt. Wenn Sie andere Dateitypen untersuchen, werden Sie hier ganz andere Vorgehensweisen je nach Programm feststellen. Doc-Dateien verfügen standardmäßig über eine Reihe von Metadaten, bei Docx-Dateien muss allerdings Microsoft Office installiert sein und bei odt-Dateien benötigen Sie ebenfalls das Büropaket. Die Details der Libre-Office-Dateien lassen sich nur innerhalb des Programms unter "Datei" und dann "Eigenschaften" ändern, der Windows-Explorer kann diese lediglich anzeigen.
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Wie wir bereits ausgeführt haben, können die Metadaten ein nützliches Tool für eine präzisere Suche sein. Weiterhin lässt sich der Explorer so einstellen, dass Ihnen die Zusatzinformationen im Ordner angezeigt werden. Dafür gehen Sie auf "Ansicht" unter Windows 10 oder auf "Anzeigen" unter Windows 11, dann auf "Details". Mithilfe eines rechten Mausklicks gehen Sie hier auf einen Spaltenkopf und klicken dann auf "Weitere". Sie können anschließend ein Häkchen bei den Zusatzinformationen setzen, die Sie angezeigt bekommen wollen. Metadaten wie "Bewertungen" sind dann sofort aus dem Ordner heraus ersichtlich. Zudem können Sie mit einem Klick auf den Spaltenkopf die Liste der Eigenschaften sortieren, was auch bei den Suchergebnissen funktioniert.
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3. Indexierung bearbeiten
Sie können schneller nach bestimmten Ordnern und Dateien suchen, indem Sie diese dem Index hinzufügen. Das Benutzerprofil und den Ordner "Öffentlich" fügt der Explorer standardmäßig dem Index hinzu. Aus diesem Index lassen sich Dateien und Ordner entfernen oder hinzufügen.
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Dafür rufen Sie die Windows-Einstellungen mit der Tastenkombination Win + I auf und geben in der Suchleiste "Indizierung" ein. Hier klicken Sie dann auf "Windows-Search-Einstellungen". Standardmäßig ist die Option "Klassisch" eingestellt, welche die Dateien des Benutzers umfasst. Indem Sie die Option auf "Erweitert" stellen, wird die Suche auf weitere Ordner ausgeweitet. Sie bekommen hier außerdem Einsicht in die Ordner, welche der Explorer nicht durchsucht, und können selber Ordner entfernen oder hinzufügen.
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Sie wollen genauere Einstellungen vornehmen? Dann klicken Sie auf "Erweiterte Suchindexeinstellungen" unter Windows 10 und auf "Erweiterte Indizierungsoptionen" unter Windows 11. Dann gehen Sie auf "Ändern" und suchen in der neuen Ansicht nach den Ordnern, welche Sie dem Index hinzufügen oder aus ihm entfernen wollen.
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Weitere Optionen finden Sie in der Schaltfläche "Erweitert". So etwa können Sie auch "verschlüsselte Dateien indizieren", indem Sie den Häkchen vor der Option setzen. Indexierte Dateitypen, Erweiterungen und Filterbeschreibungen finden Sie unter "Dateitypen". Zu jedem Eintrag können Sie entscheiden, ob Sie "Nur Eigenschaften indizieren" wollen oder gleich "Eigenschaften und Dateiinhalte indizieren".
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4. Suche auf der Festplatte beschleunigen
Wer kürzlich erstelle Dateien und Ordner im Index sucht, findet sie häufig nicht. Das liegt daran, dass Windows die neuen Dateien und Ordner dem Index verzögert hinzufügt. Mit dem Tool "Everything" durchsuchen Sie jedoch in Echtzeit ganze Festplatten - und das häufig schneller als mit dem Explorer.
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Möglich macht es das Master File Tablet (MFT) des Dateisystems NFTS. Das Tool ignoriert den Volltextindex und setzt stattdessen auf die Einträge des NTFS-Datenträgers, welches die Datei- und Ordnernamen enthält. Auch die Bezeichnungen des darüber liegenden Elements im Verzeichnisbaums sind im MFT enthalten. Bei jedem Start des Systems erstellt das Tool Everything eine kleine Datenbank mit den vollständigen Pfadnamen. Während des Betriebs registriert das Tool neue Dateien und schreibt automatisch die Datenbank um. Allerdings versagt Everything in einer Hinsicht: Es kann nur nach Datei- und Ordnernamen suchen. Dateiinhalte sind ihm fremd.
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Dennoch verfügt das Tool über eine Reihe von nützlichen Funktionen. Geben Sie im Menü "Suchen" ein, um die Suche zu präzisieren. Hier können Sie gezielt nach Dokumenten oder Bildern suchen, indem Sie das Programm auf diese Dateitypen beschränken. Die Optionen für die Filter finden Sie unter "Filter verwalten". Hier lassen sich unter anderem Dateinamenerweiterungen oder individuelle Suchfilter hinzufügen. Wenn Sie nur bestimmte Festplatten durchsuchen wollen, dann gehen Sie auf "Extras" und hier auf "Einstellungen". Unter "Datenbank" und anschließend unter "NFTS-Laufwerke" können Sie entscheiden, welche Festplatten bei der Indizierung berücksichtigt werden sollen.
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Weiterhin können Sie hier ein Häkchen bei "Offline-Laufwerke automatisch aus Datenbank entfernen" setzen. Andernfalls zeichnet Everything die Datei- und Ordnernamen von externen Festplatten dauerhaft in seiner Datenbank auf. Das kann nützlich sein, wenn Sie Dateien auch auf Festplatten suchen wollen, wenn diese gerade nicht angeschlossen sind.
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5. Daten schneller übertragen
Um schneller Daten von einem Datenträger zum andern zu übertragen, sind im WLAN oder über Bluetooth Netzwerkfreigaben notwendig. Schneller geht es mit einer Umgebungsfreigabe. Diese Option finden Sie unter "Einstellungen", dann im "System" und von hier auf "Gemeinsame Nutzung" unter Windows 10 und unter Windows 11 "In der Nähe freigeben". Hier aktivieren Sie die Option "Nur meine Geräte", sollten Sie Daten zwischen Ihren Microsoft-Geräten austauschen wollen. Diese müssen über dasselbe Konto angemeldet sein. Für Geräte mit anderen Konten wählen Sie "Alle Personen in der Nähe".
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Anschließend wählen Sie einen Ordner aus, der die gesendeten Dateien empfängt. Wenn Sie selber Dateien versenden wollen, dann müssen Sie die "Freigabe" aktivieren und das andere Gerät bestätigen. Mit dem Tool "Nearby Sharing in Windows" lassen sich auch Daten zu Android-Geräten verschieben. Empfangen ist allerdings nicht möglich.
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6. Schnell nach Dateiinhalten suchen
Zwar lässt sich Windows zur Suche von Inhalten von Dokumenten einsetzen, dabei ist der Explorer allerdings nicht die schnellste Option. Bei der Textsuche kann das Tool "Docfetcher" bessere Dienste leisten. Allerdings benötigen Sie dafür eine Java-Laufzeitumgebung. Außerdem müssen Sie einen Suchindex erstellen, erst dann können Sie das Programm richtig nutzen.
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Dafür klicken Sie mit der rechten Maustaste im leeren Feld unterhalb des "Suchbereichs". Klicken Sie dann im Kontextmenü auf "Index erstellen aus" und dann auf "Ordner". In dem sich nun öffnenden Feld wählen Sie einen oder mehrere Ordner aus und bestätigen die Auswahl anschließend.
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Docfetcher kann mit Microsoft- und Libre Office-Dateien sowie PDF, RTF, HTML und simplen Text-Dateien umgehen. Zudem durchsucht es MP3s und JPGs nach Kommentierungstags. Allerdings geht das nur mit Textinformationen. Mit den Bitraten von Audio-Dateien oder den Exif-Tags von Bildern kann das Programm nichts anfangen.
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Docfetcher müssen Sie nicht per Hand aktualisieren. Das Programm erkennt von selbst neue Dateien oder Änderungen bei den indexierten Ordnern. Sollte es mal keine Änderungen feststellen, dann lässt sich das durch eine manuelle Betätigung mithilfe von "Aktualisieren" beheben. Dabei checkt das Programm nur die geänderten oder neuen Dateien, weshalb der Vorgang recht schnell erledigt ist.
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7. Änderungen beim Explorer von Windows 11
Wer von Windows 10 auf Windows 11 umsteigt, muss sich auf einige Änderungen gefasst machen. Das betrifft auch den Explorer. So könnten Sie unter anderem das detaillierte Menüband vermissen. Auch das Kontextmenü musste deutlich abspecken, hier finden sich nur noch die wichtigsten Einträge. Stattdessen wanderten einige Optionen zur Symbolleiste, wie etwa das Symbol für "Kopieren" oder für "Umbenennen". Die zusätzlichen Menüeinträge von Dateien und Ordner öffnen sich, wenn Sie bei Windows 11 die Shift-Taste gedrückt halten und mit rechts im Explorer klicken.
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Jedoch lässt sich das gewohnte Kontextmenü mit ein paar Handgriffen wiederherstellen. Das Programm "Winaero Tweaker" leistet uns dabei wertvolle Hilfe. In dem Programm navigieren Sie sich zu "Windows 11" und dann auf "Classic Full Context Menus". Hier stellen Sie die alten Explorer-Einstellungen wieder her, indem Sie ein Häkchen vor "Enable classic full context menus" setzen. Mit "Restart Explorer" bestätigen Sie den Vorgang. Wenn Sie nun mit einem Mausklick im Explorer das Kontextmenü öffnen, sind die alten Einstellungen wiederhergestellt.
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Auch ohne das Programm können Sie die alte Version des Windows-Explorers in Windows 11 wiederherstellen. Wie getestet in den Versionen 22H2 und 23H2 ist diese Version weiterhin im Dateimanager enthalten. Drücken Sie die Tastenkombination Win + R und geben Sie anschließend "control" ein. Bestätigen Sie die Eingabe und es öffnet sich die Systemsteuerung. Oder Sie geben in der Eingabezeile "C:" ein und es öffnet sich der Windows-Explorer, wie Sie ihn aus Windows 10 kennen. Dieser enthält auch das gewohnte Menüband mitsamt dem vollständigen Kontextmenü.
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Wenn Sie den klassischen Windows-Explorer schnell aufrufen wollen, dann gehen Sie im Tool Winaero Tweaker auf "Windows 11" und auf "Enable Ribbon". Hier klicken Sie auf "Launch File Explorer with Ribbon" und dann auf "Create Desktop Shortcut for Ribbon Explorer". Das Programm erstellt anschließend eine Verknüpfung zum klassischen Windows-Explorer auf dem Desktop.
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8. Taskleiste bearbeiten
Erfahrene Windows 10-Nutzer dürften auch in der Taskleiste von Windows 11 einige Funktionen vermissen. So lässt sich die Symbolleiste nicht mehr individuell anpassen. Beim vorigen Betriebssystem geht das noch recht einfach. Man braucht lediglich mit der rechten Maustaste auf die Taskleiste zu klicken und schon öffnet sich ein umfassendes Menü. Hier klicken Sie dann auf "Symbolleisten" und anschließend auf "Desktop". Indem Sie auf ">>" klicken, öffnen Sie eine Liste mit allen Verknüpfungen, die sich aktuell auf dem Desktop befinden.
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Normalerweise ist im Kontextmenü "Taskleiste fixieren" eingeschaltet. Wenn Sie wollen, können Sie diese Option ausschalten und die Desktop-Leiste in der Breite verändern. Zudem bekommt sie dadurch zusätzliche Schaltflächen. Hier lassen sich weiterhin die Optionen "Text anzeigen" und "Titel anzeigen" ausschalten, wenn Sie lediglich die Symbole sehen wollen. Weitere Verknüpfungen lassen sich mit "Symbolleisten" und dann "Neue Symbolleiste" hinzufügen, indem Sie einen beliebigen Ordner auswählen. In der Taskleiste erscheinen dann alle Verknüpfungen innerhalb des Ordners.
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Bislang ist es so, dass sich Symbolleisten mit Windows 11 nicht wieder aktivieren lassen. Stattdessen gibt es das Programm "System Tray Menu", welches einige Funktionalitäten der gewohnten Symbolleiste bietet. Nach dem Start des Programms geben Sie einen Ordner an, der die gewünschten Verknüpfungen enthält. Sollte der Ordner keine Verknüpfungen besitzen, dann öffnet sich der Ordner. Indem Sie den Ordner mit Verknüpfungen füllen, lassen sich deren Programme über das Tool schnell starten.
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Anschließend müssen Sie lediglich auf das Icon in der Taskleiste klicken und es erscheint ein Fenster mit den Verknüpfungen. Alternativ drücken Sie gleichzeitig Strg + Win. Hier klicken Sie dann auf das Symbol mit dem Zahnrad. Es öffnen sich weitere Optionen, wo Sie in der Registerkarte "General" den Autostart aktivieren können, indem Sie "Start with Windows" bestätigen. Außerdem können Sie die Sprache auf Deutsch stellen. Die Option dafür finden Sie unter "Language". Erst nach einem Neustart des Programms präsentiert es sich mit einer deutschsprachigen Oberfläche.
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9. Neue Programme leicht installieren und updaten
Bei Windows müssen Sie die meisten Programme nicht von Hand aktualisieren. Entweder updaten sie sich selbst oder sie benachrichtigen Sie beim Start, dass eine neue Version verfügbar ist. Mit dem Kommandozeilentool "Winget" von Microsoft lässt sich dieser Vorgang noch genauer steuern. Das Tool spielt schnell und automatisch neue Updates von Programmen auf, ohne diese separat öffnen zu müssen. Standardmäßig sollte es bei allen neuen Versionen von Windows 10 und Windows 11 vorinstalliert sein. Andernfalls finden Sie es im Microsoft Store unter dem Suchbegriff "App Installer".
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Das Tool starten Sie über die Eingabeaufforderung oder Powershell. Geben Sie hier "winget" ein und bestätigen Sie die Eingabe mit der Enter-Taste. Einfacher geht es mit dem Paket "Wingetui", welches Sie von github herunterladen können. Hier finden Sie bei "Pakete entdecken" eine Reihe von Programmen und bei "Software-Updates" eine Liste von verfügbaren Updates. Indem Sie auf das Symbol in der linken Leiste klicken, markieren Sie alle Anwendungen und installieren damit das gesamte Paket.
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10. Mit Tastenkombinationen die Effektivität steigern
Sie sind nicht jedermanns Sache, doch können Sie einem den Umgang mit dem PC vereinfachen und die Arbeitsweise beschleunigen: Tastenkombinationen. Anstatt mühselig mit der Maus zum gewünschten Programm oder Ordner zu navigieren, drücken Sie eine Kombination und schon ist es da. Bei vielen Programmen sind nützliche Tastenkombinationen wie Strg + C für das Kopieren, Strg + V für das Einfügen oder Strg + X für das Ausschneiden standardmäßig vorgegeben. Wer solche Tastenkombinationen kennt, wird sie häufig in anderen Programmen ebenfalls finden. Beginnt eine Tastenkombination jedoch mit der Windows-Taste, dann ist sie abhängig vom Betriebssystem.
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So etwa Win + E. Diese Tastenkombination ruft den Windows-Explorer auf. Mit der Kombination aus Win + I erscheinen hingegen die Einstellungen. Eine vollständige Liste aller verfügbaren System-Tastenkombinationen für Windows 10 und Windows 11 findet sich auf der Webseite von Microsoft.
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Wer sich nicht alle Tastenkombinationen merken kann oder will, für den könnte das Tool von PC Welt "List-Hotkeys" ein nützliches Hilfsmittel sein. Dieses Programm registriert die relevanten Tastenkombinationen im System und bereitet sie in einer Liste übersichtlich auf. Allerdings ist nicht immer sofort ersichtlich, was die Tastenkombinationen bewirken, bevor Sie die Tasten betätigen. Die Beschreibungen für die Eingaben finden sich in einer INI-Datei im Programmverzeichnis. In dem Programm können Sie den Tasten eigene Beschreibungen hinzufügen oder entfernen. Dazu klicken Sie auf ein Feld in der Spalte "Funktion" und tragen dann die Erklärung ein.
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Nützlich ist die Schaltfläche "HTML speichern". Damit erstellen Sie eine Liste an Tastenkombinationen, die Ihnen automatisch im Browser angezeigt wird. Allerdings zeigt es nur jene Eingaben an, welcher Sie zuvor eine Beschreibung hinzugefügt haben. Alternativ können Sie einen Screenshot erstellen und ihn als Desktop-Hintergrundbild jederzeit anzeigen.
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11. Weniger Ablenkung bei der Arbeit
Während der Arbeit am PC gibt es so vieles, was einen ablenken will: Neue E-Mails wollen gelesen werden, soziale Medien wollen Ihre Aufmerksamkeit mit Push-Nachrichten und andere Programme melden sich mit Updates. Um am Rechner effektiver arbeiten zu können, hat Microsoft für Windows 11 eine Funktion entwickelt, mit der Sie sich besser auf das Wesentliche konzentrieren können: die Fokussitzung.
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Um diese Funktion zu aktivieren, öffnen Sie zunächst die Einstellungen. Navigieren Sie sich dann von "System" zu "Fokus". Hier geben Sie die Dauer der Fokussitzung ein und finden weitere Optionen. So können Sie mit "Zeitgeber in der Uhr-App anzeigen" eine Uhr anzeigen lassen, welche die Dauer der Fokussitzung wiedergibt.
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Die Uhr ist lediglich optional. Wichtig ist für die Fokussitzung, dass Sie das Häkchen bei "Bitte nicht stören aktivieren" setzen. Damit reduziert das Tool die Benachrichtigungen auf ein Minimum. Welche Benachrichtigungen weiterhin erlaubt sind, das können Sie unter "Verwandte Einstellungen" und bei "Benachrichtigungen" genauer einstellen. Ausnahmen lassen sich mit "Prioritätsbenachrichtigungen festlegen" einrichten. Programme mit Priorität melden sich auch während der Fokussitzung. Alle anderen Nachrichten erscheinen lediglich unter "Benachrichtigungen" in der Taskleiste.