Digitalisierung in Wirtschaft und Logistik

Automobilpionier Henry Ford stellte einst fest: "Wer immer tut, was er schon kann, bleibt immer das, was er schon ist." Diese Weisheit gilt auch für Unternehmen - insbesondere angesichts der Digitalisierung. Viele Branchen müssen ihre Dienstleistungen und internen Prozesse dem digitalen Wandel anpassen und sich an die neuen, modernisierten Geschäftsabläufe gewöhnen. Genau das macht sich derzeit in der Logistik- und Finanzbranche stark bemerkbar.
Finanzsektor mal anders - digitale Wolken und Robo Advisors
Wer eine ansehnliche Summe zusammengespart hat und diese längerfristig anlegen möchte, der geht am besten zum Vermögensberater und lässt sich ausführlich beraten - richtig? Falsch. Automatisierte Anlageberater - sogenannte Robo Advisors - bieten inzwischen ähnliche Leistungen an: Sie beraten, schlagen eine individuelle Anlagestrategie vor und verwalten auf Wunsch sogar das angelegte Vermögen.
Der Finanzsektor geht eben mit der Zeit und ergänzt sein Angebotsspektrum durch neue, digitalisierte Dienstleistungen. Was der Kunde häufig nicht mitbekommt: Zahlreiche (interne) Geschäftsprozesse werden ebenfalls nach und nach digitalisiert. So wird einer aktuellen Umfrage von Gartner zufolge bis 2020 mehr als ein Drittel aller Organisationen im Finanzsektor mindestens die Hälfte ihrer Geschäftsprozesse in die Cloud verlagert haben.
Zwei von drei Unternehmen unterschiedlicher Branchen nehmen schon jetzt Cloud-Dienste in Anspruch, so der aktuelle Cloud Monitor von KPMG und Bitkom Research. Cloud-basierte Lösungen haben sich zur kostengünstigen, individuell und flexibel anpassbaren Möglichkeit entwickelt, um Geschäftsprozesse abzuwickeln. Wer als Unternehmer den digitalen Wandel erfolgreich meistern möchte, der kommt um die digitale Wolke kaum noch herum.
Industrie 4.0 auf dem Vormarsch
Auch in der Logistikbranche stehen mit der voranschreitenden Digitalisierung immer mehr große Veränderungen an. Noch vor wenigen Jahren hätten Logistikunternehmen ausschließlich auf erprobte Lösungen in Industrie und Intralogistik gesetzt, berichtet Michael ten Hompel, Leiter des Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik, im Interview mit "Produktion", der führenden Zeitung für die deutsche Industrie. Inzwischen hätten die Beteiligten erkannt, dass der digitale Wandel nicht warten könne und würden immer häufiger Lösungen einsetzen, die vielleicht noch nicht komplett erprobt sind.
Im Materialfluss wird zunehmend auf die digitale Transformation in der Produktion durch Digitalisierung, Automatisierung und Industrie 4.0 gesetzt. So kann beispielsweise der 3D-Druck, der ein wichtiger Trend in den Fertigungstechnologien ist, die Teilefertigung in einigen Fällen enorm beschleunigen.
Auch in der Logistik und Intralogistik setzt sich die Industrie 4.0 immer stärker durch. Bewährte Transportmittel wie Stapler, Hubwagen und Krane, wie man sie im Profishop von Jungheinrich findet, werden nach wie vor Teil der Logistikabläufe sein. Ergänzt werden sie aber zunehmend von AutoStore-Systemen, die eine automatische Lagerung und Kommissionierung von Kleinteilen und somit eine platzsparende Lagerung ermöglichen. In der Logistik zeichnet sich wiederum ein Trend zur Multikanalstrategie ab, die nicht zuletzt die Kundenbindung stärken soll. Der digitale Wandel geht eben an keiner Branche spurlos vorbei.