Ford legt Rückwärtsgang im Elektroauto-Geschäft ein
Ford krempelt sein verlustreiches Elektroauto-Geschäft um und nimmt dafür eine Riesenabschreibung in Kauf. Sie soll - größtenteils im laufenden Quartal - 19,5 Milliarden Dollar erreichen (16,6 Mrd Euro). Die vollelektrische Version des großen Pickups F-150 wird eingestellt. In Zukunft will Ford stärker auf Hybrid-Fahrzeuge setzen - und bei Elektroautos auf kleinere Modelle.
Nach dem Erfolg von Tesla hatten die großen US-Autobauer General Motors, Ford und Stellantis Milliarden investiert, um mehr Elektroautos in ihre Modellpaletten zu bringen. Dabei beschlossen sie auch, die in den USA populären Pickups zu elektrifizieren. Der F-150 ist eines der meistgekauften Modelle auf den US-Automarkt. Doch die Elektro-Pickups - egal, ob von Ford oder Teslas Cybertruck - verkauften sich nicht in den erhofften Stückzahlen.
Trump ließ E-Auto-Subvention auslaufen
Die Abschaffung der Elektroauto-Prämie von 7.500 Dollar durch Donald Trump versetzte dem Markt noch einmal einen Dämpfer. Zuletzt hätten Elektroautos noch einen Anteil von fünf Prozent am Ford-Geschäft gehabt, sagte Ford-Chef Jim Farley im Wirtschaftssender CNBC. Vor dem Auslaufen der Subventionen Ende September seien es noch zwölf Prozent gewesen.
Ford machte in seinem Elektroauto-Geschäft Quartal für Quartal Milliardenverluste - die von Verbrennern und Nutzfahrzeuge aufgefangen wurden. Mit einer neuen Fahrzeugplattform will Ford ab dem kommenden Jahr günstigere Elektroautos zum Preis ab 30.000 Dollar bauen. Der Umbau hin zu Fahrzeugen mit Hybrid-Antrieb werde Tausende neue Jobs in den USA schaffen, sagte Farley bei CNBC.