Zuhause Energie sparen
Wer Energie im privaten Haushalt spart, leistet nicht nur einen sinnvollen Beitrag für die eigene Stromrechnung, sondern vor allem für den Klimaschutz. Mit ein paar einfachen Tipps lassen sich Stromfresser im Haushalt zuverlässig beseitigen.
Hört man auf das Umweltbundesamt, ist der Endenergieverbrauch (EEV) in Deutschland seit den 90er Jahren kaum gesunken. Zwar werde Energie insgesamt effizienter genutzt, aber das Wirtschaftswachstum und der Zuwachs in der Konsumgüterindustrie seien wichtige Faktoren, die einen deutlichen Rückgang verhindern würden. Mehr Haushalte, weniger darin lebenden Personen und größere Wohnfläche führten zu dem heutigen Status Quo. Umso wichtiger, dass jeder Haushalt aktiv etwas tut, um Energie einzusparen – nicht zuletzt, um auch den ein oder anderen Euro zu sparen.
- Geräte immer komplett abschalten
Scheinbar unbeobachtet laufen in jedem Haushalt viele Geräte im Dauerbetrieb: Dazu gehören zum Beispiel Monitore vom PC, ältere Kaffeemaschinen, Receiver oder WLAN-Router über Nacht. Auch im Stand-by-Status verbrauchen sie nicht unwesentliche Mengen an Strom. Am besten ziehen Sie bei diesen Geräten bei Nichtgebrauch den Stecker aus der Dose – das gilt vor allem dann, wenn man wie in der Sommerzeit in den Urlaub fährt. Noch einfacher geht es, wenn mehrere Geräte über eine Mehrfachsteckdose verbunden sind, die sich per Schalter vom Strom abkoppeln lässt. - Alte Geräte austauschen
Viele der Kühlschränke, Spülmaschinen oder Gefriertruhen im Haushalt werden jeden Tag genutzt und kommen schneller in die Jahre, als man denkt. Dabei verursachen sie wegen ihrer schlechten Energieeffizienz hohe Kosten. Wer ein sich ein neues Haushaltsgerät anschaffen möchte, sollte beim Kauf auf die Energieeffizienzklassen A (beste) bis G (schlechteste) achten. Geräte der Effizienzklasse A bis A+++ sind besonders effizient, was ihren Stromverbrauch angeht. Eine neue Waschmaschine mit A+++ verbraucht vergleichen mit einem zehn Jahre alten Modell rund 50 Prozent weniger Strom.
Eine interessante Aktion kommt derzeit vom Versandhandel Otto, der immer wieder mit Gutscheinen auf sich aufmerksam macht. Beim Kauf eines energieeffizienten Gerätes erhalten Kunden eine 100,- Euro starke Klimaprämie, die sich beim nächsten Kauf im Shop einlösen lässt. Darüber hinaus unterstützt das Versandhaus gemeinsam mit dem Partner Bergwaldprojekt e.V. ein Klimaschutzprojekt zur Moor-Renaturierung im Nationalpark Jasmund auf Rügen. - Kühlschränke optimal nutzen
In einem Kühlschrank lässt sich bereits mit einigen einfachen Verhaltensregeln mehr Strom sparen als man denkt. Kühlschränke sind häufig zu kühl eingestellt und verbrauchen so mehr Strom als nötig. In aller Regel reichen 6 bis 7 Grad, um alle Lebensmittel frisch zu halten. Achten Sie ebenfalls darauf, dass Ihr Kühlschank optimal im Raum steht. Im besten Fall kann die Wärme sowohl nach oben als auch über die Rückwand abtransportiert werden. Weil viele Kühlschränke aber direkt an der Wand stehen, funktioniert der rückseitige Kühler nicht optimal. Vermeiden sollten Sie nach Möglichkeit, einen Ofen oder Herd neben dem Kühlschrank zu platzieren.
Ein Stromfresser kann übrigens auch Unordnung im Kühlschrank sein. Wer Chaos im Inneren hat, muss lange suchen, bevor er die entsprechenden Lebensmittel findet. Je länger die Tür geöffnet ist, umso mehr Strom produziert der Kühlschrank. - Licht ausschalten
Räume, in denen sich niemand befindet, brauchen nicht beleuchtet werden. Insofern gilt als goldene Regel dort das Licht auszuschalten, wo es nicht genutzt wird. Auch auf die optimalen Beleuchtungsmittel sollte man ein Auge haben. LEDs benötigen nur 15 Prozent der Energie einer früheren Glühbirne, sind sehr effizient und verfügen über eine hohe Lebensdauer. LEDs werden heute vor allem in Küchen, Wohnzimmern und Bädern eingesetzt. Doch der Hersteller Osram geht davon aus, dass 2020 schon ein Drittel aller Lampen in Privathaushalten LEDs sein wird. - Energie sparen bei Wasch- und Spülmaschinen
Spül- und Waschmaschinen laufen in den meisten Haushalten täglich. Grund genug, um genauer hinzusehen, wie sich der Stromverbrauch durch das Verbraucherverhalten reduzieren lässt. Nutzen Sie in jedem Fall das Volumen der Geräte komplett aus. Halb gefüllte Maschinen bringen weder im Wasser- noch Stromverbrauch einen signifikanten Vorteil. Einmal vollgeladen lassen Sie Ihre Spülmaschinen am besten im Spar- oder Eco-Programm durchlaufen. Bei Waschmaschinen gilt: Meistens geht es ohne Vorwäsche. Und lange vorbei sind die Zeiten, in denen Wäschestücke bei hohen Temperaturen gewaschen werden mussten. Bei mäßiger Verschmutzung reicht der Waschvorgang bei 40 Grad. - Nasse Wäsche bei schönem Wetter nach draußen hängen
Bei sommerlichen Temperaturen dürfen Verbraucher ihrem Trockner eine Pause gönnen. Nasse Wäsche trocknet an einer Wäscheleine oder einem Ständer ebenso gut und zuverlässig. Auch an kühleren Tagen mit etwas Wind lohnt es, die Wäsche draußen aufzuhängen. - Wasserverbrauch bei der täglichen Hygiene senken Auch beim Duschen lässt sich einiges an Energie sparen. So schön die beliebten Regenduschen auch sind: Durch den größeren Durchmesser verbrauchen sie auch deutlich mehr Warmwasser. Nach einer Studie der Gesellschaft für Konsumforschung beträgt die durchschnittliche Duschzeit circa sechs Minuten. Demnach liegt der Wasserverbrauch bei einer Brause mit Regeneffekt bei 120 bis 180 Litern – eine nicht unerhebliche Menge Wasser. Um dennoch Strom zu sparen, sollten sich Verbraucher nach Regenbrausen mit Wassersparfunktion umsehen. Sehr einfach lässt sich Energie auch reduzieren, indem man das Wasser abstellt, wenn es nicht gebraucht wird, zum Beispiel beim Einseifen von Haaren und Körper. Und auch beim Zähneputzen muss nicht die ganze Zeit das Wasser aus dem Hahn plätschern.