Welche Teile am E-Bike am meisten von Verschleiß betroffen sind

Welche Teile am E-Bike am meisten von Verschleiß betroffen sind
Ob Antrieb oder Reifen – beim E-Bike sind einige Bauteile fixer fällig als bei normalen Fahrrädern.
Mehr Gewicht, mehr mechanische Belastung: E-Bikes verschleißen mitunter schneller als normale Zweiräder. Worauf Sie sich einrichten sollten.
Größere Belastungen am E-Bike und die Folgen
Ein E-Bike im Fuhrpark bringt viel Spaß. Gleichzeitig gilt natürlich wie bei allem: Im Laufe der Zeit stellt sich an den Bauteilen Verschleiß ein. Und der ist beim E-Bike durchaus hier und da etwas größer als bei Fahrrädern ohne elektrische Unterstützung. Das liegt zum einen daran, dass etwa der Motor selbst in niedriger Unterstützung im Dauereinsatz ist und E-Bike-Fahrer meist deutlich weitere Strecken zurücklegen als klassische Fahrradfahrer. Zum anderen sorgt beispielsweise auch das höhere Gewicht des E-Bikes dafür, dass es größeren Belastungen ausgesetzt ist. Akku, Motor oder auch der sehr viel stabilere Rahmen wiegen einfach einiges.
Wo müssen Sie also am häufigsten mit Reparaturen rechnen? Hier gibt es durchaus ein paar Standard-Baustellen. Wie lange es dann in der Praxis tatsächlich dauert, bis diese fällig werden, haben Sie aber zum Glück auch ein gutes Stück weit selbst in der Hand. Verschleiß lässt sich oft hinauszögern, indem Sie einen moderaten Fahrstil pflegen, das E-Bike regelmäßig warten lassen und von vorneherein auf eine gute Qualität der Bauteile achten.
Diese Verschleißteile beim E-Bike sind häufig betroffen:
- Die Bremsen
Bei E-Bikes nutzen sich Bremsen bzw. Bremsbeläge deutlich schneller ab als bei normalen Fahrrädern. Das liegt daran, dass Sie wegen des Motors meist mehr Steigungen auf sich nehmen – und anschließend natürlich bergab bremsen müssen. Da das E-Bike außerdem gut und gerne 25 Kilogramm auf die Waage bringt, werden die Bremsen ebenfalls mehr beansprucht. Wichtig ist daher, dass Sie die Bremsen regelmäßig warten lassen und möglichst schonend bremsen (z.B. in Intervallen). Fällig sind die Bremsen je nach Faktoren wie Qualität und Fahrstil nach 800 bis 2000 km. Sinnvoll: Wählen Sie von Anfang an dicke Bremsscheiben von mindestens 2 Millimetern. Daran haben Sie beim E-Bike länger Freude. - Die Kette
Auch bei der Kette hängt die Haltbarkeit stark von individuellen Belastungsfaktoren ab. Sie kann nur 500 km oder auch Tausende Kilometer halten. Fakt ist: Sie gehört beim E-Bike zu den Hauptverschleißteilen, da der Antrieb generell stark belastet wird. Wenn die Kette immer länger wird, erkennen Sie die Materialermüdung. Um das Leben der Kette zu schonen, sollten Sie möglichst kleinere Gänge wählen und nicht unter Volllast schalten. Wenn Sie die Kette gut pflegen und warten, wirkt sich das positiv auf andere Antriebs-Bauteile aus. Mit der Kette verschleißen übrigens auch im Laufe der Zeit die Zahnzwischenräume von Ritzeln und Kettenblättern. Insofern steht hier ab und an ein Ritzeltausch an. - Die Reifen
Das hohe Gewicht des E-Bikes drückt ebenso auf die Reifen. Das gilt vor allem am Hinterrad. Wenn Sie merken, dass die Profiltiefe und der Grip empfindlich nachlassen, sollten Sie die Reifen tauschen. Denn das erhöht nicht nur den Fahrspaß wieder – Sie können auch sicherer bremsen. - Der Akku
Ohne ihn läuft nichts. Jedenfalls nicht, wenn Sie die elektrische Unterstützung nutzen wollen. Meistens hält ein Akku etwa zwei bis fünf Jahre. Um ihn möglichst spät tauschen zu müssen, sollten Sie ihn z.B. vor starken Temperaturschwankungen schützen, auch im Winter nur bei Zimmertemperatur laden und bei längeren E-Bike-Nutzungspausen regelmäßig nachladen.