Das verrät Ihr Haar über Ihre GesundheitUnser Körper hat verschiedene Wege, uns mitzuteilen, dass etwas nicht stimmt. Was verraten Ihnen Ihre Haare? Das zeigen wir Ihnen in dieser Bildershow.
Der heftige Juckreiz auf Ihrer Kopfhaut steigt Ihnen langsam wortwörtlich zu Kopf? Keine Pflegemittel haben bisher geholfen? Dann ist es wohl an der Zeit, nach tiefer liegenden Ursachen zu suchen. So kann es sein, dass Sie zu häufig die Haare waschen oder ein zu aggressives Shampoo benutzen. Oder aber Sie sind im Alltag zu sehr gestresst. Das Stresshormon Cortisol bremst nämlich die Durchblutung in der Haarwurzel. Dadurch können sich Hautpilze vermehren und noch mehr Schuppen verursachen.
Ihre Haare sind grundsätzlich kräftig, sehen aber stumpf und spröde aus? Damit möchte es Ihnen sagen, dass Sie endlich aufhören sollen, sich so mangelhaft zu ernähren! Vielleicht essen Sie zu viel Fast Food, vielleicht zu wenige Vitamine. Was auch immer es ist, versuchen Sie, darauf zu achten, was Sie zu sich nehmen, um Ihre Ernährung entsprechend anzupassen. Doch eine mangelhafte Ernährung ist nicht das einzige, das trockenes und brüchiges Haar hervorrufen kann.
Es kann sein, dass Sie Ihr Haar zu häufig waschen, bürsten und färben, zu heiß föhnen oder Ihren Zopf zu straff binden. Außerdem kann eine natürliche Hormonumstellung wie bei einer Schwangerschaft oder in den Wechseljahren die Ursache sein. Oder sind Sie gerade sehr gestresst? Das könnte das Warnsignal Ihrer Haare sein. Jedoch kann brüchiges Haar auch auf handfeste Krankheiten hinweisen: eine Schilddrüsenunterfunktion, das Menkes- oder das Cushing-Syndrom können Ihre gegenwärtige Lage verursachen.
HaarausfallEs gibt drei Arten von Haarausfall. Diffuser Haarausfall kann vielfältige Ursachen haben. Fällt Ihr Haar nur vorübergehend aus, wächst also wieder nach, sind die Ursachen meist Stress, Eisenmangel, hormonelle Störungen oder schwere Infekte wie eine Grippe. Wächst Ihr Haar jedoch an den jeweiligen Stellen nicht wieder nach, sind meist Verbrennungen, Krebserkrankungen und die folgenden Chemotherapeutika oder Blutverdünner schuld. Weiter gibt es den kreisrunden Haarausfall (Alopecia areata) und den androgenen Haarausfall, der am häufigsten auftritt.
Der androgene Haarausfall ist anlagebedingt, wird also vererbt. Er ist bei beiden Geschlechtern die häufigste Ursache für eine Alopezie, wenn der Haarverlust sichtbar wird, weil das nachwachsende Haar den Verlust nicht mehr ausgleichen kann. Die Haarfollikel sind beim vererbbaren Haarausfall besonders empfindlich gegenüber den männlichen Sexualhormonen, den Androgenen. Dadurch fallen die Haare schneller aus, da die Haarfollikel nur noch eingeschränkt produzieren.
Generell gibt es mehrere gesundheitliche Probleme, auf die der Körper durch Haarausfall hinweist. Das Ausfallen der Haare kann durch die Ernährung bedingt sein. Besonders bei Crash-Diäten und Mangelernährung leidet das Haarwachstum sowie bei einem allgemeinen Mangel an Eiweiß, Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen. Außerdem kann Haarausfall hormonell bedingt sein, wie zum Beispiel beim normalen Wachstumsprozess, der Menstruation oder der Schwangerschaft.
Auch eine belastete Psyche kann Grund für Haarausfall sein. Stress und Depressionen können Entzündungen an der Haarwurzel hervorrufen, die dann das Ausfallen auslösen. Jedoch kann der Körper auch davor warnen, dass die Funktion der Schilddrüse gestört ist. Dabei kann es sich sowohl um eine Über- als auch um eine Unterfunktion handeln.Doch nicht jeder Verlust an Kopfhaar muss eine bestimmte Ursache haben. Bis zu 100 Haare pro Tag zu verlieren ist nämlich normal und unbedenklich.
Graues Haar ist eine normale Alterserscheinung. Denn mit zunehmendem Alter lässt die Produktion von Melanin nach, dem Haarfarbstoff. Das fehlende Melanin wird dann durch Einlagerung von Luftbläschen ersetzt, die das Haar grau bis weiß erscheinen lassen. UV-Licht kann diesen Alterungsprozess unterstützen, da es das Haar schädigt. Doch worauf kann ein frühzeitiges Ergrauen hinweisen?
Wann ein Mensch in seinem Leben graue Haare bekommt, wird durch seine Gene bestimmt. Ergraut man jedoch besonders früh, kann das ein Zeichen für Diabetes oder die Basedown-Krankheit sein. Das ist die häufigste Form von Schilddrüsenüberfunktion. Ein bereits stark ergrautes Haar in den Vierzigern kann auf ein Osteoporose-Risiko hindeuten.
Die jeweilige Haarfarbe ist genetisch angelegt und hängt hauptsächlich davon ab, wie viele Farbpigmente, also Melanin, unsere Pigmentzellen produzieren. Generell ändert sich die Haarfarbe im Leben das erste Mal signifikant, wenn die Haarpracht ergraut. Jedoch können auch die Einwirkungen einer Chemotherapie auf den Körper die Haarfarbe verändern. Haben Sie keine Chemotherapie hinter sich, ist eine andere Haarfarbe ohne einen eigenen Eingriff wie das Färben ein Signal für genetische, stoffwechsel- oder ernährungsbedingte Störungen.
Sie kommen abends nach Hause und sehen ihn schon wieder im Spiegel: Ihren fettigen Haaransatz. So fühlt man sich schnell ungepflegt und unhygienisch, auch, wenn man das eigentlich gar nicht ist. Deshalb sollten Sie nach den Ursachen suchen. Der Grund für fettige Haare ist nämlich die vermehrte Talgproduktion der Talgdrüsen der Kopfhaut. Es kann sein, dass es bei Ihnen genetisch veranlagt ist, dass Sie eine höhere Zahl an Talgdrüsen an der Kopfhaut haben. Dagegen lässt sich leider nur wenig tun.
Ebenso können Stress und hormonelle Veränderungen Grund für eine erhöhte Talgproduktion sein. Außerdem kann sie auch auf einen niedrigen Östrogenspiegel hinweisen. Denn die Androgene (männlichen Hormone), die auch in kleinen Mengen bei jeder Frau vorkommen, führen zu einer Steigerung der Aktivität der Talgdrüsen. Die weiblichen Geschlechtshormone, die Östrogene, hemmen dagegen die Talgproduktion. Ist von ihnen weniger vorhanden, kann die Produktion nicht mehr so gehemmt werden wie zuvor.
Gespaltene Haare zeigen sich in einer pinselförmigen Auffaserung an den Spitzen der Haare. Die Ursache sind dafür meist mechanische oder chemische Schädigungen. Häufiges Färben und Blondieren, Dauerwellen, zu heißes Föhnen oder häufiges Glätten können somit Gründe dafür sein, dass sich Ihr Haar an den Spitzen in zwei teilt.