Schmerzen, Schnitte, taube Glieder: So gefährlich ist Sexspielzeug

Sextoys wie Dildos, Penisringe oder Fesselseile sollen den Sex noch aufregender machen. Wichtig ist allerdings, dass man weiß, wie man damit umgeht! Sonst kann es zu unangenehmen Nebenwirkungen kommen.
Vibratoren, Gleitmittel oder Liebeskugeln gehören zu den gängigen Sexspielzeugen, die man in vielen Hauhalten findet. Mit ihrer Hilfe soll die Lust noch größer, der Sex noch heißer werden. Dass diese gefährlich werden könnten, daran denkt dabei kaum jemand. Dabei kommt es immer wieder zu Verletzungen, die sogar notärztlich behandelt werden müssen, nur weil unsachgemäß damit umgegangen wurde.
Grundsätzlich gilt: Achten Sie auf absolute Sauberkeit (wenn möglich Desinfektionsmittel verwenden) und verzichten Sie auf Materialien aus Holz oder Glas (Splittergefahr!). Die zusätzliche Verwendung von Kondomen hilft dabei, vor sexuell übertragbaren Krankheiten wie HIV oder Hepatitis zu schützen.
"Gewusst wie!", lautet also das Motto und wir erklären Ihnen, worauf Sie achten sollten, damit der Traum vom Super-Sex nicht zum schmerzhaften Alptraum wird.
Analdildo
Diese Dildos sind speziell für den Gebrauch im Analbereich ausgestattet, das heißt sie haben ein verdicktes Ende, damit sie nicht vollständig vom Darm "verschluckt" werden können. Das ist wichtig, denn ein im Körper verschwundener Dildo kann nur vom Arzt entfernt werden. Verwenden Sie also keine "normalen" Dildos, die nur für den vaginalen Gebrauch geeignet sind!
Dildo (vaginal)
Dildos (künstlicher Penisersatz) oder Vibratoren (zusätzlich mit einem Motor ausgestattet) werden zur vaginalen Stimulation eingesetzt. Meist bestehen sie aus Kunststoff. Exemplare aus Metall können durch zusätzliche Kühlung oder Erwärmung die sexuelle Lust noch weiter steigen. Doch hier ist Vorsicht geboten, denn starke Hitze oder Kälte können das empfindliche Gewebe verletzen.
Wer gerade keinen Dildo zur Hand hat, verwendet gerne, was im Haushalt zu finden ist: Gurken, Bananen, Karotten, Flaschen oder Spraydosen. Vorsicht! Verschmutztes Gemüse überträgt Bakterien. Flaschen können splittern und zu Verletzungen führen; außerdem kann sich im Körper ein Vakuum bilden, so dass nur noch der Arzt sie entfernen kann.
Fesselseile
Es gibt spezielle Fesselseile mit Anleitung zum Fesseln im Sexshop zu kaufen, oft werden aber auch einfach Tücher, Krawatten oder Seile verwendet, die sich zu Hause befinden. Egal, was Sie bevorzugen: Achten Sie immer darauf, dass sich die Verschnürungen leicht lösen lassen und dass Sie die Blutzirkulation der Haut nicht abschnüren. Wer Spiele mit Handschellen mag, muss ebenfalls darauf achten, dass das Material nicht in die Haut einschneidet. Lassen Sie den Gefesselten nie alleine und fesseln Sie nur in gegenseitigem Einverständnis.
Gleitmittel
Gels und Cremes sollen dabei helfen, dass es besser "flutscht": vaginal und vor allem beim analen Verkehr. Verwenden Sie nur Produkte, die auch wirklich dafür ausgewiesen sind; Baby- oder Massageöle können Kondome auflösen. Um Irritationen zu vermeiden, sollten Gleitgels ph-neutral und wasserlöslich sein.
Penisring
Ringe, die über den Penis gestülpt werden, sollen einerseits die Stimulation der Frau erhöhen, manche lassen sich zusätzlich enger stellen und sollen so die Erektion des Mannes verstärken. Achten Sie hier besonders darauf, dass der Ring nicht zu klein ist; abgeschnürte Blutzufuhr über längere Zeit kann zu einer dauerhaften Erektion führen, die sehr schmerzhaft ist und ärztlich behandelt werden muss.
Vakuumpumpe
Vakuumpumpen sollen mit Hilfe eines Unterdrucks dafür sorgen, dass die Erektion länger anhält und gleichzeitig den Penis künstlich verlängern. Ein Ring zum Schnüren behindert den Blutabfluss, so dass der Penis länger "steht".
Preiswerte Produkte bergen häufig die Gefahr, dass sie Penisgewebe einziehen und Schmerzen verursachen. Achten Sie darauf, dass der Unterdruck nicht direkt am Penis aufgebaut wird, so dass sich kein Gewebe festsaugen kann.