Diese Gartenpflanzen brauchen jetzt einen Rückschnitt

Ein Rückschnitt kommt zwar in der Natur nicht vor, doch er sorgt dafür, dass die Pflanzen gesund und stark bleiben.So kann die Luft besser zwischen den Ästen zirkulieren, was die Pflanze weniger anfällig für Krankheiten macht. Außerdem regt ein Schnitt das Pflanzenwachstum an. Bei einigen Gewächsen empfiehlt sich ein Rückschnitt noch vor dem Winter, damit die dadurch entstandene Verletzung rechtzeitig vor dem ersten Frost heilen kann.

Mit jedem Schnitt fügt man der Pflanze eine Verletzung zu. Damit dadurch kein größerer Schaden entsteht, sollte man die richtige Schere verwenden. Am besten eignen sich Scheren, die sich durch eine Feder zwischen den Griffen selber wieder öffnen. So sind saubere Schnitte möglich, ohne, dass sich die Schere in den Pflanzenfasern verhakt und die Wunde größer wird. Um Krankheiten zu vermeiden, sollte die Schere möglichst sauber sein.

Gehölze, Hecken und lebende Zäune dürfen hierzulande zwischen dem 1. März und dem 30. September nicht zu stark beschnitten werden, um brütende Vögel und Insekten zu schützen. Daher ist der Oktober ideal, um Zierhölzer zu stutzen. Sträucher und Büsche sollte man nicht nur von oben oder der Seite schneiden, sondern auch von unten auslichten.

Eine Ausnahme bildet Schmetterlingsflieder. Bei ihm verlegt man den Rückschnitt besser in den Frühling, denn bei Frost friert er stark zurück. Daher würde ein Rückschnitt im Herbst das Überwintern der Pflanze gefährden.

Auch Hecken darf man ab dem 1. Oktober wieder ordentlich zurechtstutzen. Am besten wählt man dafür einen Tag ohne hohe Luftfeuchtigkeit und mit leichter Bewölkung. Auf gar keinen Fall sollte man die Hecke bei Frost zurückschneiden.

Rosen müssen nicht unbedingt im Herbst zurückgeschnitten werden, im Frühjahr ist der Schnitt meist effektiver. Jedoch kann man die Rosen auch im Herbst um die Hälfte zurückschneiden. Bei verblühten Blüten sollte man aber in jedem Fall die Schere ansetzen.

Bei den Pfingstrosen sollte man den Rückschnitt dagegen in jedem Fall im Herbst vermeiden und auf das Frühjahr verlegen. Denn ansonsten bringen sie im Frühjahr weniger Blüten. Das heruntergefallene Laub bietet zudem einen guten Winterschutz für die Wurzeln.

Lavendel kann man nach der Blüte schneiden. Das verhindert zum einen, dass der untere Teil zu sehr verholzt, zum anderen wird so der Neuaustrieb gefördert.

Ziergräser kann man zwar im Herbst zurückschneiden, unbedingt nötig ist es aber nicht. Immergrüne Gräser sollten auf gar keinen Fall im Herbst geschnitten werden, es reicht, wenn abgestorbene Pflanzenteile abgeschnitten werden.

Wer einen Himbeerstrauch im Garten hat, muss diesen unbedingt im Herbst zurückschneiden. Nur so kann man das Rutensterben verhindern. Abgestorbene Ruten treiben im nächsten Frühjahr nicht mehr aus.

Auch den Rasen sollte man im Herbst ein letztes Mal mähen, um ihn für den Winter fit zu machen. Idealerweise macht man das, wenn die Temperaturen zwischen zehn und 15 Grad liegen. Danach bereitet man ihn mit kaliumhaltigen Herbstdünger auf den Winter vor.