Achtung: Diese Krankenkassen werden jetzt teurer

GKV-Beitragsanpassungen 2024: Was Verbraucher wissen sollten
Wir verraten, welche gesetzlichen Krankenversicherungen die Beiträge erhöhen und wann sich ein Wechsel lohnt.
Die Kosten im Gesundheitswesen steigen, und das könnte sich auf die Beiträge zur Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) im kommenden Jahr auswirken. Eine aktuelle Übersicht von Check24 zeigt, welche Kassen ihren Zusatzbeitrag erhöhen, senken oder konstant halten. Hier sind die wichtigsten Informationen, die Verbraucher für 2024 im Blick behalten sollten.
Beitragsanpassungen im Überblick: Welche Kassen sind betroffen?
Von den 96 gesetzlichen Kassen in Deutschland planen 39 eine Beitragserhöhung, während 44 ihren Beitrag stabil halten. Fünf Kassen senken den Beitrag, und sieben haben ihre Entscheidung noch nicht mitgeteilt. Zudem fusionieren zwei Kassen, was die Gesamtzahl auf 95 reduziert. Die GKV-Schätzergruppe erwartet einen durchschnittlichen Anstieg von 0,1 Prozentpunkten für 2024.
Diese Kassen erhöhen den Zusatzbeitrag:
- IKK Brandenburg und Berlin: 1,99 Prozent (2023: 1,77 Prozent)
BKK Groz-Beckert: 0,7 Prozent (2023: 0 Prozent)
BMW BKK: 0,9 Prozent (2023: 0,3 Prozent)
BKK Schwarzwald-Baar-Heuberg (SBH): 1,29 Prozent (2023: 0,98 Prozent)
BKK EVM: 1,3 Prozent (2023: 0,9 Prozent) - BKK Textilgruppe Hof: 1,3 Prozent (2023: 0,9 Prozent)
BKK PFAFF: 1,4 Prozent (2023: 0,8 Prozent)
IKK gesund plus: 1,49 Prozent (2023: 1,1 Prozent)
SKD BKK: 1,49 Prozent (2023: 1,15 Prozent)
BKK Gildemeister Seidensticker: 1,5 Prozent (2023: 0,9 Prozent) - BKK DürkoppAdler: 1,55 Prozent (2023: 1,29 Prozent)
BKK melitta HMR: 1,6 Prozent (2023: 1,4 Prozent)
BIG direkt gesund: 1,65 Prozent (2023: 1,45 Prozent)
BKK Akzo Nobel Bayern: 1,65 Prozent (2023: 1,55 Prozent)
BKK ZF & Partner: 1,69 Prozent (2023: 1,45 Prozent) - IKK classic: 1,7 Prozent (2023: 1,6 Prozent)
IKK classic: 1,7 Prozent (2023: 1,6 Prozent)
BKK Deutsche Bank: 1,9 Prozent (2023: 1,6 Prozent)
Siemens-Betriebskrankenkasse (SBK): 1,7 Prozent (2023: 1,5 Prozent)
Mercedes-Benz BKK: 1,7 Prozent (2023: 1,3 Prozent) - Novitas BKK: 1,7 Prozent (2023: 1,54 Prozent)
vivida bkk: 1,7 Prozent (2023: 1,4 Prozent)
AOK Plus: 1,8 Prozent (2023: 1,5 Prozent)
pronova BKK: 1,8 Prozent (2023: 1,7 Prozent)
Heimat Krankenkasse: 1,84 Prozent (2023: 1,3 Prozent) - BKK Scheufelen: 1,85 Prozent (2023: 1,4 Prozent)
BKK24: 1,89 Prozent (2023: 1,79 Prozent)
BKK Pfalz: 1,98 Prozent (2023: 1,55 Prozent)
Kaufmännische Krankenkasse – KKH: 1,98 Prozent (2023: 1,5 Prozent)
BERGISCHE Krankenkasse: 1,99 Prozent (2023: 1,6 Prozent) - BKK Wirtschaft & Finanzen: 1,99 Prozent (2023: 1,69 Prozent)
Barmer: 2,19 Prozent (2023: 1,5 Prozent)
AOK Rheinland/Hamburg: 2,2 Prozent (2023: 1,8 Prozent)
BKK MAHLE: 2,2 Prozent (2023: 1,5 Prozent)
Knappschaft: 2,2 Prozent (2023: 1,6 Prozent)
Bei diesen Kassen bleiben die Zusatzbeiträge gleich:
- BKK exklusiv: 1,99 Prozent
AOK Nordwest: 1,89 Prozent
BKK Werra-Meissner: 1,8 Prozent
BKK VBU: 1,8 Prozent
DAK-Gesundheit: 1,7 Prozent - Debeka BKK: 1,69 Prozent
IKK Südwest: 1,65 Prozent
AOK Baden-Württemberg: 1,6 Prozent
AOK Hessen: 1,6 Prozent
BKK Salzgitter: 1,6 Prozent - VIACTIV Krankenkasse: 1,6 Prozent
WMF BKK: 1,6 Prozent
energie-Betriebskrankenkasse: 1,59 Prozent
Salus BKK: 1,59 Prozent
AOK Bayern: 1,58 Prozent - mhplus BKK: 1,58 Prozent
BKK Freudenberg: 1,5 Prozent
BKK Linde: 1,5 Prozent
BKK Technoform: 1,5 Prozent
BOSCH BKK: 1,5 Prozent - AOK Niedersachsen: 1,5 Prozent
TUI BKK: 1,5 Prozent
Mobil Krankenkasse: 1,49 Prozent
Betriebskrankenkasse PricewaterhouseCoopers: 1,48 Prozent
Koenig & Bauer BKK (KBA): 1,44 Prozent -
Bertelsmann BKK: 1,4 Prozent
Continentale Betriebskrankenkasse: 1,4 Prozent
R+V Betriebskrankenkasse: 1,4 Prozent
AOK Bremen/Bremerhaven: 1,38 Prozent
BKK VerbundPlus: 1,35 Prozent -
HEK-Hanseatische Krankenkasse: 1,3 Prozent
Techniker Krankenkasse (TK): 1,2 Prozent
Südzucker BKK: 1,1 Prozent
BKK Herkules: 1,09 Prozent
Handelskrankenkasse (hkk): 0,98 Prozent -
BKK firmus: 0,9 Prozent
BKK EWE: 0,9 Prozent
Krones BKK: 0,9 Prozent
BKK Voralb Heller*Index*Leuze: 0,5 Prozent
Individuelle Auswirkungen: Wie beeinflusst die Anpassung meinen Beitrag?
Der persönliche Zusatzbeitrag zur Krankenversicherung kann je nach Kasse variieren und liegt derzeit zwischen 0,8 Prozent und 1,89 Prozent. Die Gesamtkosten setzen sich aus dem individuellen Zusatzbeitrag und dem allgemeinen Krankenkassenbeitrag von 14,6 Prozent zusammen. Verbraucher sollten darauf achten, dass der durchschnittliche Anstieg von 0,1 Prozentpunkten nur eine Schätzung ist, und die tatsächlichen Auswirkungen individuell unterschiedlich sein können.
Kassenwechsel: Wann und warum sollte man in Betracht ziehen?
Die Entscheidung, die Krankenkasse zu wechseln, hängt von der Beitragserhöhung der eigenen Kasse und den individuellen Bedürfnissen ab. Der Wechsel wird durch die gesetzlichen Vorgaben erleichtert, da etwa 95 Prozent des Leistungskatalogs gesetzlich vorgeschrieben sind. Allerdings gibt es auch etwa fünf Prozent Satzungsleistungen, die je nach Kasse variieren und zusätzliche Services, wie digitale Angebote, können eine Rolle spielen.
Beitragserhöhungen im Kontext: Warum steigen die Beiträge?
Die kontinuierlichen Beitragserhöhungen sind auf Kostensteigerungen in Arztpraxen und Kliniken zurückzuführen. Insbesondere Tariferhöhungen für medizinisches Personal, demografische Faktoren und die steigende Nachfrage nach medizinischen Leistungen spielen eine Rolle. Krankenkassen beklagen zudem zusätzliche Belastungen für Leistungen, die nicht durch Beiträge oder staatliche Zuwendungen gedeckt sind.
Fazit: Was sollten Verbraucher beachten?
Es ist ratsam, die Ankündigungen der eigenen Krankenkasse genau zu verfolgen und die individuellen Auswirkungen auf den Beitrag zu prüfen. Bei Bedarf und Unzufriedenheit mit den Leistungen oder dem Service bietet sich ein Wechsel an. Die Möglichkeit, einmal im Jahr zu wechseln und die Bindungsfrist von zwölf Monaten erleichtern den Prozess für Verbraucher. Es ist wichtig, nicht nur auf den finanziellen Aspekt zu achten, sondern auch die individuellen Bedürfnisse und Leistungen der Kassen zu berücksichtigen.