Corona-Lockerungen: Diese Regeln gelten jetzt in Restaurants

Wenn bald nach und nach die Kneipen und Biergärten in Deutschland wieder öffnen, wird es dabei deutliche Einschränkungen zum Schutz der Gesundheit geben. Doch wie könnte ein Restaurantbesuch in Zeiten von Corona aussehen?
Das Gastgewerbe gehört zu den Branchen, die in der Corona-Krise am schwersten betroffen sind. Langsam dürfen Gastronomiebetriebe in Deutschland aber wieder öffnen, spätestens ab 22. Mai gilt das im gesamten Bundesgebiet.
Ab dem 9. Mai kommen, je nach Bundesland und Region, die ersten Lockerungen. In Nordrhein-Westfalen dürfen Gaststätten vom 11. Mai an wieder öffnen. Die Erlaubnis werde für den Innen- und den Außenbereich gelten, kündigte Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) an.
In Berlin können Restaurants und Gaststätten am 15. Mai mit Auflagen wieder öffnen und Hotels am 25. Mai. Darauf verständigte sich der Senat nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur.
In Bayern können beispielsweise ab dem 18. Mai Restaurants - das betrifft vor allem die beliebten Biergärten - im Außenbereich bis 20 Uhr öffnen.
Ab dem 25. Mai dürfen Kneipen im Innenbereich bis 22 Uhr bewirten. Die Voraussetzungen hierfür: das Einhalten des Mindestabstandes und das Tragen eines Mundschutzes.
Diese Fehler beim Tragen von Schutzmasken sollten Sie vermeiden:
- Zu langes Tragen der Maske
Durch die Atmung durchfeuchten die Masken - egal aus welchem Material - nach einer gewissen Zeit. Sobald die Maske feucht ist, sollte man sie sofort abnehmen und wechseln. Denn ein durchfeuchteter Stoff ist ein Nährboden für Bakterien und Viren. Wiederverwendbare Masken sollten nach dem Gebrauch bei mindestens 60 Grad gewaschen und bestenfalls danach noch gebügelt werden. - Maske sitzt nicht richtig
Damit Tröpfchen nicht nach außen verteilt werden, muss die Maske Mund und Nase bedecken, sie sollte so eng wie möglich anliegen und bestenfalls bis über das Kinn reichen, sodass nur noch die Augen und die Stirn sichtbar sind. - Zu übermütig werden
Das Tragen einer Maske bietet keinesfalls hundertprozentigen Schutz vor einer Infektion. Um sich bestmöglich zu schützen, sollte man sich weiterhin an Maßnahmen wie gründliches und regelmäßiges Händewaschen und die Einhaltung von mindestens 1,5 Meter Sicherheitsabstand halten. - Die Maske falsch abnehmen
Auch beim Auf- und Absetzen der Maske sollte man darauf achten, dies nur mit gewaschenen Händen zu tun. - Sich während des Tragens ins Gesicht fassen
Während die Maske im Gesicht sitzt, sollte man sie nicht berühren, sonst kontaminieren Sie möglicherweise Ihre Finger. Ob mit oder ohne Maske: Es ist am besten, wenn Sie sich so selten wie möglich ins Gesicht fassen. - Maske beim Autofahren tragen
Nach dem Einkauf mit Mundschutz sollte man diesen im Auto auf jeden Fall wieder abnehmen. Da man sowieso nur mit Personen aus dem Haushalt im Auto fahren darf, ist die Maske hier nicht notwendig. Außerdem ist das Tragen einer Maske laut Straßenverkehrsordnung § 23 verboten. Wird man geblitzt und die Erkennbarkeit des Gesichts ist nicht gegeben, sind 60 Euro Bußgeld fällig.
Doch damit ist es nicht getan, auf Gäste und Personal kommen erhebliche Hygiene- und Sicherheitsregeln zu.
Essen gehen in Zeiten von Corona
Einheitliche Regeln gibt es zwar noch nicht, jedoch wird in einzelnen Bundesländern an "Restaurantvorschriften" gearbeitet. In Berlin hat der Senat bereits mit dem Deutschen Hotel- und Gaststättenverband (DEHOGA) einen Hygieneplan zur Wiedereröffnung der Betriebe erstellt.
Darin sind verschiedene Richtlinien enthalten, die schon am Eingang des Restaurants beginnen. Den Gästen sollen keine Jacken für die Garderobe abgenommen und stattdessen zur Begrüßung Reinigungstücher und Handdesinfektionsmittel bereitgestellt werden.
Zwischen den Tischen selbst sind - neben dem obligatorischen Corona-Mindestabstand von 1,50 Meter - nach Möglichkeit Plexiglaswände zur Abtrennung zu errichten. Gemütliche Kneipenatmosphäre sieht anders aus.
Am Tisch könnten dann nur noch Einzelpersonen, Paare und Familien zusammensitzen, gesellige Runden mit Freunden oder Stammtische wären tabu.
Die schönsten und witzigsten Masken der Instagram-User:
Insgesamt stünden dann auch weniger Plätze zur Verfügung. Gemeinsam benutzte Gegenstände wie Salz- und Pfefferstreuer sowie die analoge Speisekarte zum Blättern würden verbannt. Die Karte müsste digital über eine App auf das Smartphone geladen werden.
Gerade in der Küche müssten strenge Hygieneregeln beachtet werden. Sowohl das Küchenpersonal als auch der Service müssten mit Mundschutz und Einmalhandschuhen arbeiten - gerade im Sommer eine enorme Belastung.
Auf der Herrentoilette stünde zum Beispiel nur jedes zweite Pissoir zur Verfügung, das Bezahlen sollte auf kontaktlose Abwicklung mit EC-Karte oder Smartphone eingeschränkt werden.
Vieles bleibt ungeklärt
Außerdem wird künftig darauf zu achten sein, direkten Kontakt mit Gästen zu vermeiden. Speisen würden abgedeckt mit Servierglocken gebracht, Besteck mit Handschuhen eingedeckt.
Sein Getränk müsste sich jeder selbst vom Tablett nehmen. Ob die Gäste generell mit Maske im Restaurant sitzen müssten, ist momentan noch offen.