Die Kosenamen der Stars

Tom und Katie Cruise tun es, die Lauterbachs und viele andere VIPs auch: Welche Kosenamen sich berühmte Paare privat verpassen – und was dahinter steckt.
Es schnurrt, piept und kuschelt überall… Auch bei Promi-Paaren! So nennt z.B. Hollywood-Star Tom Cruise (47) seine Frau Katie (31) zärtlich „Honig-Schnecke“. Suzanne von Borsody (52) ruft ihren Lebensgefährten Jens Schniedenhan (41) „Engel“ – und der wispert „Feechen“ zurück. „Es gibt einen einfachen Grund dafür“, erklärte die Schauspielerin einmal. „Wir haben uns beide beflügelt.“
Bildershow: Das bedeutet ihr Kosename
Kosenamen – sie sind geheime Botschaften der Liebe. „Sie sagen sehr viel über eine Beziehung aus“, weiß Dipl.-Psychologe Roland Freudenthal. „Paare grenzen sich so vom Rest der Welt ab, schweißen sich zusammen und betonen die Einzigartigkeit ihrer Liebe.“ Vor allem dann, wenn ein Phantasie-Name für den Partner kreiert wurde. Zum Beispiel rufen sich Prinz Charles und Ehefrau Camilla „Fred“ und „Gladys“, Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy (54) nennt seine Frau Carla Bruni (41) „Charlie Brown“, Prinz Philip (88) sagt zu Queen Elizabeth (83) „Cabbage“ (Kohlkopf) – und Roberto Blanco (72) wird von Freundin Luzandra (33) verliebt „Pachichi“ gerufen. „Das klingt ein bisschen nach Bär, obwohl die tiefere Bedeutung wohl nur das Paar wirklich kennt“, meint der Experte. „Ich vermute, dass diese Frau sich bei ihm beschützt und geborgen fühlt. Bestimmt findet sie es auch schön, dass der Mann die Führung übernimmt.“
Die zweite große Gruppe von Kosenamen-Anhängern verwendet lediglich die Kurzform des Vornamens vom Partner. Wie André Agassi (39), der Ehefrau Steffi (40) zu Hause meist nur „Steff“ ruft. „Darin drückt sich ein ausgeprägtes Harmoniebedürfnis aus“, meint Roland Freudenthal. „In der Partnerschaft soll es lieb und nett zugehen. Allerdings werden bei solchen Beziehungen Konflikte oft unterdrückt, anstatt sie offen zu diskutieren.“
Am meisten verbreitet sind bei Paaren jedoch „Generiks“ – allgemein gebräuchliche Kosenamen. Dazu zählen Baby-Namen, Verniedlichungen und Vergrößerungen. Prominente Beispiele: Dieter Thomas Heck (72) nennt Ehefrau Ragnhild (66) „Schatzelchen“, sie ruft ihn „Schatz“. „Engelchen“ Heiner Lauterbach (56) sagt zu seiner Frau Victoria (37) zärtlich „Schnuffi“, Entertainer Jürgen von der Lippe (61) heißt bei Ehefrau Anne (64) einfach nur „Männlein“, Schauspieler Erol Sander (41) und Ehefrau Carolin (34) sagen gegenseitig zueinander „Schatzi“ oder „Cherie“ – und für Thomas Gottschalk (59) ist seine Thea (58) der „Tiger“. „Dies alles sind sozusagen verbale Streicheleinheiten“, sagt der Psychologe. „Sie drücken aber auch häufig aus, dass man sich den Partner anschmiegsamer oder selbstbewusster wünscht.“
Ex-Profi-Boxer Axel Schulz (40, seit zwei Jahren mit Event-Managerin Patricia, 39, verheiratet) entdeckt bei solchen Kosenamen Vorteile ganz anderer Art: „Schatzi finde ich gut und Hasi auch. So kann man nichts falsch machen, wenn man mal eine andere Hasi meint…“
Manche Neckereien kommen allerdings gar nicht so gut an, wenn sie öffentlich bekannt werden. So war Schauspieler Sky du Mont (62) nicht wirklich erfreut, als Ehefrau Mirja (34) vor kurzem verriet, dass sie ihn zuhause „Schnippi“ nennt. Was dahinter steckt, verriet sie leider nicht. „Das hört sich zwar lieb und nett an, aber beinhaltet vermutlich eine große Portion Unzufriedenheit…“, meint Roland Freudenthal. Vorsicht gilt seiner Meinung nach auch bei Kosenamen wie ,Moppelchen’ oder ,Dickerchen’: „Sagt man das im Beisein Dritter, vermittelt es meist nur die peinliche Botschaft: Nimm endlich ab!“
Jedoch gibt es auch Promis, die bestimmte Kosenamen überhaupt nicht ausstehen können. Schauspielerin Mariella Ahrens (40): „Ich finde Verniedlichungen für einen Mann grauenvoll, vor allem in der Öffentlichkeit. Ich möchte auch nicht Häschen oder Mäuschen genannt werden.“ Moderatorin Kim Fisher (40): „Alberne Kosenamen wie Pupsi oder Bärchen sollte man unbedingt vermeiden – Tiere gehören nicht ins Schlafzimmer!“
Bestseller-Autorin Constanze Kleis (50, „Männer können auch anders“) packt das Thema ebenfalls vom Bett aus an: „Man fragt sich bei welcher – sicher sehr privaten – Gelegenheit Edmund Stoiber darauf gekommen ist, seine Frau ,Muschi’ zu nennen und wieso sie sich mit ,Edelmann’ revanchiert hat. Veranstalten die vielleicht Ritterspiele im Bett? Tritt er im Schlafzimmer mit einer goldenen Rüstung an? Und mal ehrlich: Wie wahrscheinlich ist es, dass zwei, die sich ,Teddybär’ und ,Diddlmaus’ nennen, ein ausschweifendes Liebesleben haben? Im Ikea-Bälle-Paradies vielleicht…?“
Die Top 10 der beliebtesten Kosenamen in Deutschland
Schatz 15 %
Maus 8 %
Hase 7 %
Bär 7 %
Spatz 3 %
Süße(r) 3 %
Engel (2 %)
Schnuffel (2 %)
Schnuck (2 %)
Liebling (2 %)
Quelle: Uni Augsburg