Eine Tasse Glück: Manche Tees können viel mehr als nur den Durst löschen

Viele Tees können mehr, als nur Durst löschen: Sie beruhigen, entgiften, machen glücklich und können sogar Krankheiten heilen. Zeit für eine gute Tasse Tee!
Gerade jetzt, wo die Tage kürzer werden und die Temperaturen sinken, greifen viele Menschen zu heißem Tee anstatt kalten Getränken. Kein Wunder: Tee löscht den Durst, wärmt den Körper, schmeckt lecker... Und kann sogar noch viel mehr! Oder wussten Sie, dass Tee auch Depressionen lindern, gegen Menstruationsbeschwerden helfen oder sogar das Altern verlangsamen kann? Manche Kräutertees sind echte Multitalente. Und weil es die meisten Tees in praktischen Beuteln zu kaufen gibt, sind sie auch noch leicht zuzubereiten!
Ein Hinweis: Obwohl der Konsum der meisten Tees unbedenklich ist, sollte man nicht vergessen, dass alle Arzneien auch Nebenwirkungen haben können. Bei Unsicherheit fragen Sie also ihren Arzt oder Apotheker!
Cystus-Tee (Zistrose)
Das Heilkraut war schon in der Antike äußerst beliebt. Cystus ist besonders reich an natürlichen Antioxidantien: Diese sind in der Lage, freie Radikale im Körper zu neutralisieren und schützen so die Körperzellen, stärken das Immunsystem, stabilisieren Herz und Kreislauf und beugen vorzeitiger Hautalterung vor. Weiterhin wirkt Cystus Wunder, wenn die Magen-Darm-Flora im Körper gestört ist: Die Pflanze bekämpft viele Pilzkrankheiten wie den gefährlichen Darm- und Scheiden-Pilz Candida Albicans. Auch andere schädliche Mikroorganismen wie Kolibakterien und Heliobacter, die Auslöser von Magenschleimhaut-Entzündungen sein können, dämmt Zistrose ein. Und noch etwas macht den Cystus-Tee besonders: Er hat die Eigenschaft, Schwermetalle aus dem Körper zu schwemmen und sorgt so ebenfalls für eine gesunde Darmflora. Wer mag, kann täglich bis zu einem Liter Cystus-Tee trinken. Lassen Sie ihn möglichst lange ziehen, er wird auch dann nicht bitter schmecken.
Frauenmanteltee
Wie der Name schon sagt: Ein Tee, der wie gemacht ist für die Bedürfnisse speziell von Frauen. In der Frauenheilkunde gilt er als nahezu unverzichtbar: Wer drei Mal täglich eine Tasse Frauenmantel-Tee trinkt, kann schon viel tun gegen Wechseljahrsbeschwerden, Prämestruelles Sydrom, Östrogendominanz, Menstruationsbeschwerden oder Periodenschmerzen. Frauenmantel wirkt aber auch positiv bei Erkältung, Fieber, Herzschwäche, Blähungen, Magen-Darm-Problemen, Nierenschwäche, Schlaflosigkeit, Kopfschmerzen, Asthma, Wunden, Bindehautentzündung und und und. Frauenmantel ist äußerst blutbildend,- stillend und -reinigend, beruhigend, harntreibend, krampflösend. Es gibt also fast nichts, was Frauenmantel nicht kann!
Grüner Tee
Grüner Tee ist verwandt mit dem schwarzen Tee, hat aber mehr positive Eigenschaften: Durch seinen höheren Anteil an Gerbstoffen wirkt er beruhigend auf nervösen Magen und Darm und anregend bei Verdauungsbeschwerden. Außerdem haben japanische Studien eine positive Wirkung auf das Herz-Kreislauf-System festgestellt, so dass der regelmäßige Konsum von Grüntee durchaus lebensverlängernd sein kann. Durch seinen hohen Gehalt an Polyphenolen (wirken gegen schädliche freie Radikale) hält er außerdem die Haut jung. Manche Forscher sagen dem grünen Tee sogar nach, dass er vor Krebs schützen kann.
Angeblich gibt es mehr als 1000 verschiedene Grüntee-Sorten. Die bei uns bekanntesten sind unter anderem Bancha, Sencha, Gunpowder und Darjeeling. Tipp: Weil Grüntee genauso wie Schwarztee Koffein (so genanntes Teein) enthält, wirkt er anregend. Also besser nicht am Abend trinken!
Ingwertee
Man kennt den Ingwer aus der asiatischen Küche. Die klein geschnittenen Stücke aus der Ingwerknolle schmecken süßlich, aber auch sehr scharf. Genau deshalb hat er positive Wirkungen auf den Körper: Ingwer wird traditionell zur Behandlung von Erkältungskrankheiten im Anfangsstadium eingesetzt, weil er stark schweißtreibend ist (Tipp: Menschen, die an sich schon unter starker innerer Hitze leiden, sollten auf Ingwer besser verzichten.) Ingwer hat antioxidative und entzündungshemmende Eigenschaften. Er wirkt anregend auf die Magensaft-, Speichel- und Gallenbildung und fördert die Darmfunktion: Ein Stück Ingwer nach dem Essen, kann Verdauungsbeschwerden vorbeugen. Ingwer wird außerdem eine positive Wirkung bei Übelkeit und Seekrankheit nachgesagt.
So bereiten Sie Ingwertee zu: Schneiden Sie beliebig viele Stücke aus der Ingwerknolle und übergießen Sie sie mit heißem Wasser. Ziehen lassen und wer mag, kann den Tee mit Zitrone und Honig zusätzlich verfeinern.
Johanniskrauttee
Bekannt ist Johanniskraut vor allem durch seine stimmungsaufhellende Wirkung bei depressiven Verstimmungen. Johanniskraut kann auch gegen Nervosität und Schlaflosigkeit helfen, Angstzuständen, Hypochondrie, Kopfschmerzen und Migräne. Man setzt den Tee außerdem zur Therapie bei Appetitlosigkeit, Verdauungsschwäche oder Magenbeschwerden ein. Johanniskraut wirkt antibakteriell, abschwellend, blutbildend und –stillend, entzündungshemmend, krampf- und schleimlösend, schmerzstillend und tonisierend.
Lapachotee
Die wässrigen Extrakte der Lapacho-Rinde nutzten bereits die Inkas und später die Indianer zur Gesunderhaltung. Lapachotee enthält Kalzium, Kalium und Eisen sowie Spurenelemente wie Barium, Jod und Bor. Außerdem Verbindungen (Lapachol beziehungsweise Lapachon), die einen verdauungsanregenden und antibiotischen Effekt besitzen. Lapacho wirkt entgiftend und pilztötend. Der Tee hat keine Nebenwirkungen und schmeckt zudem sehr gut.
Mate
In frischen Mate-Blättern befinden sich die Vitamine A, B1, B2 und C. Matetee gilt als anregend für Nerven, Muskeln und Stoffwechsel, wirkt harntreibend, schweißtreibend (gut bei beginnenden Erkältungen) und aufgrund des Koffeingehaltes aktivierend und kreislaufstärkend. Hierzulande ist Mate als Arzneimittel zugelassen. Viele Menschen schwören auf seine hungerstillende Wirkung und setzen Mate zur Unterstützung einer Diät ein (eine Stunde vor den Mahlzeiten trinken).
Rooibos (Rotbusch)
Rooibostee enthält: Eisen, Flour, Kalium, Kalzium, Kupfer, Magnesium, Magan, Natrium und Zink. Angeblich ist er auch reich an Vitamin C (unter Forschern allerdings umstritten). Wer regelmäßig Rooibostee trinkt, kann Allergien, Ekzeme, Asthma, Heuschnupfen und Karies bekämpfen. Rooibos wirkt entspannend und krampflösend, gegen Übelkeit, Magenschmerzen und –krämpfe. Viele Menschen trinken ihn anstatt schwarzem Tee, weil er einen ähnlichen Geschmack hat, aber kein Koffein enthält.
Lassen Sie es sich schmecken!