Mit diesen Tipps Fahrraddiebstahl vermeiden

Gelegenheit macht Diebe: Um ein Fahrrad zu entwenden, reichen wenige Sekunden der Unachtsamkeit. Gute Schlösser und eine Codierung des fahrbaren Untersatzes bieten einen vergleichsweise zuverlässigen Schutz vor Diebstahl. Noch sicherer wird es, wenn Sie einige wichtige Verhaltensregeln beachten.
Hochwertige Schlösser senken das Risiko
Fahrradschlösser haben die Aufgabe, Fahrräder gegen Diebstahl abzusichern. Diese Aufgabe erledigen sie mal mehr, mal weniger gut. Einen hundertprozentigen Schutz können auch die besten Modelle nicht gewährleisten. Wer es wirklich drauf anlegt, wird jeden Mechanismus besiegen. Entscheidend ist, wie lange das Schloss den Angriffen standhalten kann.
Die meisten Langfinger konzentrieren sich auf leichte Ziele. Damit gilt: Je höher der Aufwand, desto größer die abschreckende Wirkung eines Fahrradschlosses. Und genau das ist der Grund, weshalb sich die Investition in qualitativ hochwertige Modelle mit hoher Sicherheitsstufe lohnt. Anders als billig verarbeitete Bügel- und Kabelschlösser können diese Varianten nicht einfach mit einem kleinen Bolzen- oder Seitenschneider geknackt werden.
Eine wichtige Rolle spielen beim Kauf eines Fahrradschlosses neben Prüfsiegeln und Sicherheitsstufen auch individuelle Anforderungen an Handhabung und Transport. Achten Sie nicht nur auf das Gewicht und die Länge des Schlosses, sondern auch auf den jeweils zugrundeliegenden Verschlussmechanismus.
Die besten Tipps zum Schutz Ihres Fahrrads
Das beste Schloss nützt wenig, wenn Sie wesentliche Verhaltensregeln nicht berücksichtigen. Auch ohne teure Investitionen können Sie potenziellen Langfingern die Arbeit deutlich erschweren und das Risiko eines Diebstahls damit senken. Einer der wichtigsten Grundsätze lautet dabei: Anschließen statt Abschließen! Achten Sie darauf, sowohl den Rahmen als auch Vorder- und Hinterrad mit einem fest verankerten, ausreichend hohen Gegenstand zu verbinden. So verhindern Sie einfach und wirkungsvoll, dass Ihr Fahrrad einfach mitsamt des Schlosses weggetragen wird.
Führen Sie das Schloss so eng wie möglich um Rahmen und Räder, um Dieben keinen Ansatz zum Aushebeln zu bieten. Der Schließzylinder sollte nur schwer zugänglich sein. Im Idealfall zeigt er nach unten. Demontierbare Teile können Sie mit kleinen Zusatzschlössern sichern. Nehmen Sie Zubehör wie Computer, GPS-Systeme, Lampen und Taschen immer ab - selbst dann, wenn Sie Ihr Fahrrad nur kurz aus den Augen lassen.
Wählen Sie den Abstellplatz für Ihr Fahrrad mit Bedacht. Einsame Orte und uneinsehbare Straßen sind nicht besonders sicher: Hier ist nicht nur der fahrbare Untersatz, sondern auch ein potenzieller Dieb vor neugierigen Blicken geschützt. In den Augen der Öffentlichkeit lassen Langfinger deutlich mehr Vorsicht walten. Exponierte Parkplätze sind daher klar zu bevorzugen. Eine gute Alternative sind Abstellanlagen, bei denen sich Rahmen und Vorderrad an einem Ständer anschließen lassen. Nutzen Sie hier nach Möglichkeit die erste Reihe.
Achtung: Schließen Sie Ihren Drahtesel stets am gleichen Ort an, liefern Sie interessierten Langfingern nützliche Informationen darüber, wann sich diese ungestört an ihrer Beute zu schaffen machen können. Problematisch ist das vor allem dann, wenn Sie Ihr Fahrrad regelmäßig mehrere Stunden unbeaufsichtigt lassen müssen. Häufige Standortwechsel sind also dringend zu empfehlen.
Für die Unterbringung in den eigenen vier Wänden eignet sich ein Keller besonders gut. Doch auch hier sollte der fahrbare Untersatz jederzeit angeschlossen werden. Abschließbare Fahrradboxen bieten ebenfalls einen zuverlässigen Schutz gegen Fahrraddiebstahl. In bestimmten Fällen lohnt sich das Abschließen einer Fahrradversicherung.
Weitere Maßnahmen gegen Fahrraddiebstahl
Fahrräder, die sich schlecht wieder verkaufen lassen, werden seltener entwendet. Daher kann es sich lohnen, den fahrbaren Untersatz mit individuellen Merkmalen zu versehen: Tuning macht den geliebten Drahtesel unverwechselbar, verleiht ihm einen hohen Wiedererkennungswert. Das schreckt viele Diebe ab.
Gleiches gilt für die an vielen Gemeinden angebotene Codierung, in deren Rahmen ein aus Buchstaben und Ziffern zusammengesetzter Code am Rad angebracht wird. Diesen können Sie mithilfe einer speziellen Graviermaschine bei einem Fahrradclub, einem Fahrradhändler oder der Polizei in den Rahmen gravieren lassen. Für leichte Rahmen aus Aluminium oder Karbon ist die Methode allerdings nicht geeignet. Hier erhöht eine Klebecodierung die Chance auf eine korrekte Zuordnung.
Als hilfreich kann sich im Falle eines Diebstahls auch ein Fahrradpass erweisen. In diesem sollten Sie alle wichtigen Informationen über Ihr Rad notieren: Fabrikat, Modellbezeichnung, Rahmennummer, Ausstattung und besondere Merkmale. Ergänzen Sie die Dokumentation mit einem Foto. So lässt sich der fahrbare Untersatz sicher identifizieren.