Multitalent Bluse: Welcher Blusen-Typ gehört in Ihren Kleiderschrank?

Blusen liegen voll im Fashion-Trend und sind super vielseitig. Wir verraten, welche ein Must-Have sind und wo Sie die schönsten Modelle shoppen können.
Wenn Sie ein Kleidungsstück suchen, das nie verkehrt ist und noch dazu gefühlt 1000 verschiedene Gesichter zeigen kann, dann kommen Sie an der Bluse nicht vorbei. Sie kann elegant sein, sportlich, ebenso sexy wie romantisch oder ausgefallen. Ganz davon abgesehen, dass sie mit unzähligen Stoffen und Mustern spielt. Insofern gilt: Langeweile gibt es in der Blusen-Abteilung nicht. Lediglich einen guten Überblick über all die Möglichkeiten, die Sie beim Stylen haben, sollten Sie sich unbedingt verschaffen. Das verkürzt die Suche nach der perfekten Bluse ungemein.
Der Ursprung des Multitalents lässt kaum erahnen, welche Styling-Bandbreite es uns heute eröffnet. Denn im Französischen bedeutet "blouse" nichts anderes als "Fuhrmannskittel" oder "Staubmantel". So unspektakulär wie das klingt, war das lose fallende Kleidungsstück damals auch. Künstler, Bauern oder Arbeiter trugen es. Dass die Bluse heute ein richtiger Trendsetter ist, hat vor allem damit zu tun, dass sie so irre vielfältig ist und noch dazu wunderbar kombiniert werden kann – egal, ob Sie dazu Hose oder Rock tragen, leger oder festlich unterwegs sein wollen.
Bei Männern abgeschaut: Der Klassiker für den legeren Auftritt
Bevor Sie bei Blusen Experimente und Trends austesten, fangen Sie am besten mit der Grundausstattung an. Et voilà.
Die Hemdbluse
Wie ein klassisches Männerhemd ist auch die Hemdbluse nicht tailliert, gerade geschnitten und hat lange Ärmel mit Knöpfen, teilweise auch Manschetten. Einen entscheidenden Unterschied zur Herrenmode gibt es allerdings: Die Knopfleiste sitzt bei Damen auf der linken Seite. Außerdem sind Kragenbreite und -länge bei der weiblichen Variante etwas variabler. Inzwischen sorgen Modelle mit Teilungsnähten oder taillierteren Schnitten auch dafür, dass dieser Klassiker femininer wirkt. Warum die Hemdbluse nie ein Fehlkauf ist: Weil sie sowohl im Büro als auch in Ihrer Freizeit eine gute Figur macht. Tipp: Sofern Sie eine größere Oberweite haben, unbedingt ein Modell wählen, bei dem die Knöpfe nah nebeneinander liegen. So vermeiden Sie Spannfalten.
Wenn Bluse auf Body trifft: Die mit dem perfekten Sitz
Die klassische Bluse gibt es auch in einer Variante, bei der Sie nie mehr darüber nachdenken müssen, ob Ihr Oberteil gerade aus der Hose herausrutscht.
Der Blusenbody
In diesem Fall ergänzen sich zwei Klassiker zu einem besonders praktischen Begleiter. Der Schnitt des Blusenbodys ist klassisch – allerdings wird diese Variante im Schritt wie ein Body zusammengeknöpft. Gerade bei Hüfthosen eine ideale Wahl. Durch die enge Passform sorgt der Blusenbody für eine schmale Figur und lässt sich mit einer engen Jeans und High Heels cool und feminin zugleich stylen.
Alle Augen auf den Hals: Das Streckwunder
Wenn Sie ein bisschen wachsen wollen, aber keinen Zauberstab zur Hand haben, kann das diese Blusen-Form übernehmen.
Die Stehkragen-Bluse
Der kleine Stehkragen bringt einen Hauch Asien in die Blusenmode. Mit einem wunderbaren Nebeneffekt: Da der Hals so betont wird, wirkt er zugleich zusammen mit der gesamten Figur gestreckt. Dadurch hat die Stehkragen-Bluse einen Schlankmacher-Effekt. Davon abgesehen ist sie mit ihren Teilungsnähten und Brustabnähern ohnehin sehr feminin geschnitten. Mit einer coolen Anzughose oder einem Blazer lässt sich das Modell gut fürs Büro stylen. Stoffe mit Muster-Prints sehen wiederum zu Jeans und Boots auch in der Freizeit gut aus.
Verspielter Figurschmeichler: Der Blickfang für raffinierte Effekte
Wenn Sie einen Klassiker suchen, der gleichzeitig auch richtig auffällt und sehr feminin wirkt, kommt hier die richtige Blusen-Freundin für Sie.
Die Wickelbluse
Hier muss niemand befürchten, zu maskulin rüberzukommen. Wickelblusen wirken ultimativ weiblich. Ihr Markenzeichen sind die beiden losen Vorderteile, die mit mit Hilfe von Bändern gewickelt oder verknotet werden. Die übliche Knopfleiste gibt es nicht. Besonders schön an dieser Blusen-Variante: Sie zaubert durch ihren raffinierten Schnitt fast jede Figur in Form, weil Sie die Bindung auch geschickt so platzieren können, dass sie Problemzonen kaschiert. Beim Styling ist sie so vielseitig wie die meisten Blusen: Wenn Sie den verspielten Touch lieber in Coolness verwandeln wollen, können Sie zum Beispiel eine Cropped Jeans dazu tragen. Mehr leger als romantisch wirkt sie, wenn man sie nur ganz locker und ohne Schleife bindet.
Farbenfrohe Sommerbegleiterin: Die bequeme Römerin
Einst war sie ein Untergewand. Heute ist diese Bluse vor allem beliebt, weil sie so vorteilhaft sitzt.
Die Tunika
Von der römischen Antike bis zum Mittelalter machte die Tunika keinen Unterschied zwischen Männern und Frauen. Beide trugen sie gleichermaßen. Erst als Untergewand, später als Obergewand. Charakteristisch für das heutige Modell sind der große Halsausschnitt, die längere A-Linie und die weiten Ärmel. Auf eine durchgängige Knopfleiste verzichtet die Tunika fast immer. Der große Vorteil dieser Blusenform: Sie ist äußerst bequem geschnitten und kann wunderbar kaschieren. Da die Stoffe oft dünn und bunt sind, bieten sich gerade Tunikablusen mit kurzen Ärmeln für den Sommer an.
Mit Schulter-Dekolleté: Die aufregende Spanierin
Auch Blusen können feurig sein – und viel Haut zeigen.
Die Carmenbluse
Hübsche Schultern soll man zeigen. Das ist das Credo der Carmenbluse, die am Ausschnitt oft einen Gummizug hat, der sich über die Schultern ziehen lässt. Da dieses Modell häufig Volants hat und am Saum gerafft ist, wirkt es gleichermaßen sexy wie verspielt. Tipp: Damit eine Carmenbluse wirklich vorteilhaft aussieht, muss sie zu Ihren Proportionen passen. Top ist sie für Frauen mit eher kleiner Oberweite und schönen, nicht zu schmalen Schultern. Außerdem kaschiert die Bluse etwas kräftigere Oberarme und breitere Hüften.
Feminin gebunden: Die mit der Schleife
Es muss ja nicht immer der Standard-Kragen sein – manchmal ist eine verspielte Variante viel interessanter.
Die Schluppenbluse
Der Trend an sich stammt – wie so oft – aus vergangenen Zeiten. In den 1940ern hatte die Schluppenbluse ihren ersten großen Auftritt, sieht aber auch heute noch unvermindert weiblich aus. Statt des Kragens werden zwei breite schalartige Bänder am Hals zu einer Schleife gebunden. Da es auch keine Knopfleiste gibt, muss man in die Bluse hineinschlüpfen. Manche haben das Vorurteil, dass die Schluppenbluse etwas brav sei. Dabei kommt es nur auf das richtige Styling an. So können Sie zum Beispiel mal probieren, die Bänder wie es die Französinnen gern machen, locker hängen zu lassen. Und transparente Stoffe geben dem Look selbst hochgeschlossen eine sexy Note.
Alles auf weit und lang: Der extreme Lässig-Look
Es muss ja nicht immer alles auf Figur sitzen. Hier ist XXL angesagt – und das ist besonders trendy.
Die Oversize-Bluse
In diesem Fall können Sie die Bluse nicht nur ein paar Nummern zu klein kaufen. Sie sollten sogar unbedingt. Sonst könnte der sehr angesagte Oversize-Look Sie fülliger wirken lassen. Als lässige und überaus bequeme Variante zur klassischen Hemdbluse ist das Modell sehr beliebt. Was vermutlich auch daran liegt, dass die Oversize-Bluse eher Ähnlichkeit mit einem Shirt hat. Wer der Weite doch eine etwas weiblichere Note verleihen will, kann die Bluse partiell locker in den Hosenbund stecken oder eine Variante mit taillierter Form wählen.
Schick trifft bequem: Eine für fast alle Styles
Wenn Sie immer die passende Bluse im Schrank haben wollen und eigentlich lieber Shirts mögen, gibt es eine Lösung.
Die Shirt-Bluse
Einfach reinschlüpfen und los. Shirt-Blusen haben keine Knopfleiste und lassen sich daher super einfach über den Kopf an- und ausziehen, sind schicker als normale T-Shirts und lässiger als ein Klassiker wie die Hemdbluse. Das Tolle dabei: Sie tragen sich im Büro ebenso gut wie in einer langen Clubnacht oder bei festlichen Anlässen. Das liegt auch daran, dass die Shirt-Bluse unendlich viele Styles, Muster und Stoffe kennt. Tipp: Wenn Sie ein schlichtes Modell wählen, können Sie mit Farben und Accessoires ein Statement setzen.