
Was passiert, wenn man zu lange duscht, worauf ist beim Intimbereich zu achten und welche Hautkrankheiten können bei falscher Duschpflege drohen? Hier kommen die Todsünden beim Duschen.
Was passiert, wenn man zu lange duscht, worauf ist beim Intimbereich zu achten und welche Hautkrankheiten können bei falscher Duschpflege drohen? Hier kommen die Todsünden beim Duschen.
Mit heißem Wasser duschen:
In der Dusche unter dem schön warmen Wasserstrahl zu stehen, ist ein so angenehmes Gefühl, dass es sehr schnell zur Gewohnheit wird. Doch was unserem Gefühl nach gut tut, ist für die Haut sehr schlecht. Denn heißes Wasser entfernt zu viel von den natürlichen Körperfetten und regt die Durchblutung der Haut so stark an, dass sie rot wird, was zu entzündlichen, juckenden Bereichen und auch Ausschlag führen kann. Deshalb das Wasser lieber lauwarm ähnlich der Körpertemperatur stellen.
Sie duschen nie kalt:
Von heiß duschen ist definitiv abzuraten, doch auch lauwarm sollte es nicht immer sein. Eine kalte Dusche stärkt das Immunsystem, heizt den Stoffwechsel an und kann sogar zur Stressresistenz beitragen. Deshalb: Einfach mal nach der lauwarmen Dusche das Wasser kalt drehen und einmal damit abbrausen. Den Haaren tut das übrigens besonders gut.
Zu lange duschen:
Zehn Minuten in der feuchten Dusche sind das Maximum an Zeit, die man seiner Haut zumuten sollte. Denn langes Duschen entzieht der Haut die Feuchtigkeit.
Schaumig = gut:
Ganz im Gegenteil. Seifen schäumen, weil sie Tenside enthalten, die Fett- und Wassermoleküle binden können. In Konsequenz heißt das, je mehr Schaum eine Seife oder ein Duschgel produziert, desto mehr Öle auf der Haut werden entfernt. Das kann zu rauer und trockener Haut führen. Deshalb ist es ratsam, hautfreundliche Seifen zu verwenden, die einen pH-Wert von 5,5 haben.
Den gesamten Körper einseifen:
Seife ist dazu da, Schmutz und Fette zu lösen und das dann mit Wasser wegzuwaschen. Doch gerade die Haut an Armen und Beinen hat grundsätzlich nicht viele Fette. Deshalb sollte auf das Einseifen dieser Stellen verzichtet werden. Stattdessen ist diese Duschpflege auf fettige und geruchsverursachende Stellen der Haut zu beschränken. Dazu zählt die Haut im Gesicht, den Achselhöhlen, dem Gesäß, der Leiste und der Füße.
Füße beim Duschen nicht mitwaschen:
Nur, weil die Füße während des Duschens im abfließenden Wasser stehen, bedeutet das nicht, dass sie dadurch gereinigt werden. Füße gehören zu den Stellen, an denen man tagsüber schwitzt und die auf jeden Fall gründlich gereinigt werden sollen.
Das Gesicht unter der Dusche waschen:
Die Haut im Gesicht ist empfindlich. Deshalb sollte es nie mit heißem Wasser gewaschen werden, unter dem man jedoch in der Dusche häufig steht. Dadurch trocknet die Haut schneller aus und kann zu Rötungen und Irritationen führen, wenn man bereits unter Hautproblemen wie Akne oder Rosazea leidet.
Nach dem Duschen nicht das Gesicht waschen:
Aus diesem Grund sollte das Gesicht lieber nach dem Duschen gewaschen werden. Das hat noch einen weiteren Vorteil: Beim Haarewaschen unter der Dusche bleiben oft Reste der Inhaltsstoffe des Shampoos auf der Gesichtshaut zurück. Das kann die Poren verstopfen und zu Hautunreinheiten führen. Nach dem Duschen deshalb das Gesicht mit einer Reinigungslotion oder einem sanften Peeling waschen.
Den Schwamm nicht wechseln:
Gerade in warmen und feuchten Regionen vermehren sich Bakterien besonders. Benutzt man also denselben Duschschwamm zu lange, können Bakterien und Schimmel wachsen, die bei Weiterbenutzung auf die Haut übertragen werden. Das kann zu einer Hauterkrankung namens Pseudomonas Follikulitis führen, die zwar nicht gefährlich, aber ärgerlich und kratzig ist. Egal ob Waschlappen oder Schwamm, beide sollten spätestens nach vier Wochen in die Waschmaschine oder den Müll geworfen werden.
Haare ohne Kämmen waschen und Haare nach dem Waschen bürsten:
Bürstet oder kämmt man seine Haare vor dem Waschen gründlich durch, werden Haarbrüche und Knoten reduziert. Dafür beginnt man an den Spitzen und arbeitet sich bis zum Haaransatz hinauf. Nach dem Waschen sind so die Haare leichter kämmbar. Jedoch sollte man die Haare auf keinen Fall im nassen Zustand bürsten, da diese dann schnell verknoten und schneller brechen. Lieber warten, bis sie ganz trocken sind.
Zu viel Shampoo benutzen:
Zu viel Shampoo ist weder gut für die Haare, noch für die Kopfhaut. Generell genügt eine haselnuss- bis münzengroße Menge für die Haarwäsche. Außerdem gilt: Je nasser die Haare, desto weniger Shampoo braucht man.
Das Wasser ist zu hart:
Hartes Wasser kann Haut und Haaren auf Dauer schaden. Denn die hohen Anteile an Magnesium und Kalzium im Wasser können die Haut reizen. Das kann zu Ausschlag führen. Außerdem kann sich auch eine leichte Schicht auf den Haaren bilden.
Den Rasierer nicht reinigen:
Rasierer haben direkten Kontakt mit der Haut und nehmen daher die Bakterien, die sich auf ihr befinden, auf. Ähnlich wie beim Duschschwamm oder Handtuch können sich die Bakterien in der feuchten Umgebung der Dusche gut vermehren. Aus diesem Grund sollte der Rasierer vor jeder Benutzung mit kochend heißem Wasser gereinigt werden, um Entzündungen und Infektionen vorzubeugen.
Intimpflege mit Duschgel und Co.:
Das Reinigen des Intimbereichs mit parfümierten Seifen und Duschgelen zerstört den Säureschutzmantel. In Folge riskiert man beispielsweise Blasenentzündungen. Für die Intimpflege genügt es daher, lauwarmes Wasser oder spezielle, dafür geeignete Waschlotionen zu verwenden.
Jeden Tag die Haare waschen:
Zu häufiges Duschen und Haarewaschen kann die Haut und die Kopfhaut austrocknen. Deshalb empfiehlt es sich, die Haarwäsche so weit wie möglich herauszuzögern. Die Haare also lieber alle drei bis vier Tage waschen und nur dann, wenn sie es wirklich brauchen.
Zu wenig Wasser beim Haarewaschen benutzen:
Wie schon gesagt wurde: Je mehr Wasser, desto weniger Shampoo braucht man. Die Haare sollen am besten tropfnass sein, bevor das Shampoo aufgetragen wird. Nur dann kann es seine volle Wirkung entfalten. Danach ist es aber auch wichtig, die Pflegeprodukte wieder vollständig auszuspülen. Sonst können die Haare schneller nachfetten, schwer werden und die Haarfollikel verstopfen. An Wasser sollte man da nicht sparen.
Die Ohren vergessen:
Auch die Ohren benötigen eine sanfte Reinigung. Mit ein wenig Wasser und Seife können Sie vorsichtig das Außen- und Innenohr reinigen. Aber passen Sie auf, dass das Wasser nicht ins Innenohr läuft.
Die falsche Seife für Ihre Haut benutzen:
Desodorierende und auch antibakterielle Seife entzieht der Haut die Feuchtigkeit aufgrund ihrer Inhaltsstoffe. Das kann zu extremer Trockenheit, Juckreiz und schuppiger Haut führen. Auch scharfe Inhaltsstoffe von Seifen und Duschgelen sollten vermieden werden. Darunter zählen Parabene, Duftstoffe, Tricosan, Formaldehyd, künstliche Stoffe und Natriumlaurylsulfat.
Nicht sofort nach der Dusche die Haut befeuchten:
Nach dem Duschen ist das Ziel, die Haut so feucht wie möglich zu halten. Denn trockene und rissige Haut bietet Einlass für Bakterien und Allergene. Wartet man jedoch länger als drei Minuten, um sich mit Feuchtigskeitscreme einzucremen, verliert die Haut diese wertvolle Feuchtigkeit an die Luft. Verlässt man die Dusche, sollte man sich daher nicht komplett trocken tupfen, sondern ein paar Tropfen übrig lassen. Dann trägt man die Feuchtigkeitscreme auf, die am besten Ceramide enthält, das ist ein natürliches Fett der Haut.
Das Handtuch nicht wechseln:
Natürlich muss das Handtuch nicht nach jedem Duschgang in die Wäsche gegeben werden. Zwei- bis dreimal kann es benutzt werden, jedoch nur, wenn es nach jedem Abtrocknen an die Luft gehängt wird. Wird das Handtuch nicht gut ausgelüftet, können sich Bakterien verbreiten, das Handtuch beginnt zu müffeln und man riskiert Hautinfektionen.
Haut und Haare trocken rubbeln:
Schrubbt man sich nach dem Duschen kräftig mit dem Handtuch ab, löst sich dadurch das schützende Öl von der Haut ab. Beim Trockenreiben von Haaren schadet man den Haarfollikeln, sorgt für Knoten und kann Haarbrüche verursachen. Deshalb: Haut am besten trocken klopfen und die Haare sanft mit einem Handtuch ausdrücken.