Riesenzecke bedroht Deutschland
Erstmalig wurde in Deutschland die Überwinterung einer afrikanischen Riesenzecke nachgewiesen. Sie können das gefährliche Krim-Kongo-Virus übertragen.
Riesenzecke in Deutschland nachgewiesen
Bereits im trockenen Sommer 2018 wurde einzelne Exemplare der Zecken-Gattung Hyalomma in Deutschland gefunden. Nach den ersten heißen Tagen in diesem Jahr wurden bereits erneut erste Funde in Deutschland gemeldet, was für eine erstmalige Überwinterung der Art spricht.
Die Hyalomma-Gattung bevorzugt ein trockenes und warmes Klima. Sie kommt im europäischen Mittelmeerraum, im Balkan, in Nordafrika, sowie in West- und Mittelasien vor.
Bisher gelangten die Tiere mit Zugvögeln nach Deutschland. Anhand der Entwicklungszyklen der diesjährigen Funde, müssten diese jedoch bereits vor dem Eintreffen der Zugvögel dagewesen sein.
Welche Gefahren drohen durch die Riesenzecke?
Im Gegensatz zu unseren heimischen Zecken-Arten, wie dem gemeinen Holzbock, können Riesenzecken ihre Opfer aus bis zu zehn Metern Entfernung ausmachen und verfolgen.
Auch die übertragenen Erreger sind für die Gesundheit noch gefährlicher. Die Riesenzecken können durch Übertragung des CCHF-Virus das Krim-Kongo-Fieber auslösen. Das kann im schlimmsten Fall zu schweren Blutungen aus dem Magen-Darm-Trakt und auf der Haut führen, sowie ein Multiorganversagen auslösen.
Wie erkennt man eine Riesenzecke?
Die Hyalomma-Zecken sind mit einer Länge von bis zu zwei Zentimetern besser erkennbar und deutlich von unseren heimischen Arten zu unterscheiden. Außerdem weisen sie eine rot-orangene Streifung der Beine auf.