Trick: So können Sie in zwei Minuten einschlafen

Nach einem stressigen Tag wünscht man sich nichts sehnlicher, als ins weiche Bett zu fallen und einzuschlafen - und dann funktioniert es nicht! Wir stellen Ihnen einen Trick vor, wie Sie entspannt in den Schlaf gleiten.
Gääääähn – konnten Sie auch wieder nicht einschlafen? Nach einem stressigen und aktiven Tag gibt es eigentlich nichts schöneres, als abends endlich einschlafen zu dürfen – doch dann setzt sich der Stress einfach fort, wenn man sich dann über Stunden hin und her wälzt.
Schlafprobleme
Damit sind Sie nicht alleine. Viele Menschen schlafen schlecht, fühlen sich müde und erschöpft. Doch nur wenige Betroffene lassen sich ärztlich behandeln. Dabei sollten Schlafstörungen sehr ernst genommen werden, denn schlechter Schlaf kann der Gesundheit ernsthafte Schäden zufügen.
Folgen von nachlassender Konzentration, verminderter geistiger Leistungsfähigkeit und zunehmender Gereiztheit können sich laut apotheken-umschau.de bis zu Trugwahrnehmungen, Persönlichkeitsstörungen und Suizidgedanken steigern. Auch körperliche Vorgänge wie Herzschlag, Muskelspannung, Atmung und Stoffwechsel geraten durcheinander, wenn der natürliche Schlaf-Wach-Rhythmus längerfristig gestört wird.
Neue Methode zum Einschlafen
Das US-Portal „Medium“ veröffentlichte eine Methode, die Wissenschaftler von der U.S. Navy entwickelt haben, damit Soldaten in zwei Minuten einschlafen können. Denn vor allem in Kriegssituationen ist es wichtig, körperlich und geistig fit zu sein, um Fehlentscheidungen zu verhindern. Dieser Trick soll in jeder Situation und in jeder Geräuschkulisse funktionieren und hat bereits bei 96 Prozent der Kampfflieger zu Erfolg geführt.
Der Trick, um in zwei Minuten einzuschlafen:
- Einen möglichst bequemen Platz suchen
Bringen Sie sich auf einer Sitz-, Lehn- oder Liegegelegenheit in eine möglichst komfortable Position. - Mit dem Gesicht beginnen
Schließen Sie Ihre Augen, atmen Sie tief ein und aus und verziehen Sie keine Miene. Denn die gesamte Gesichtsmuskulatur soll vollständig entspannt sein. Ist das Gesicht entspannt, wird dem Körper signalisiert, es ihm nachzutun. - Oberkörper entspannen
Jetzt ist der Oberkörper dran. Senken Sie Ihre Schultern aktiv ab und entspannen Sie Ihren Nacken. Dann lassen Sie zuerst den dominanten Arm bewusst hängen, bis sich der gesamte Arm von der Schulter bis in die Fingerspitzen wie taub anfühlt. Das machen Sie auch mit dem zweiten Arm. - Beine ablegen
Nach dem Oberkörper richten Sie alle Ihre Empfindungen auf den rechten Oberschenkel und wandern bis zum Unterschenkel, dem Knöcheln und dem Fuß. Solange, bis sich Ihr Bein wie ein lebloses Körperteil anfühlt. Dann geht es ans linke Bein. Wenn die Muskeln taub werden, soll es sich anfühlen, als würden Ihre Beine in den Boden einsinken. - Jetzt den Kopf ausschalten
Nachdem der Körper zur Ruhe gekommen ist, gilt es, alle Gedanken auszuschalten. Dabei sollen zehn Sekunden Geistesabwesenheit völlig ausreichen, um einschlafen zu können.
Funktioniert das wirklich?
Mit dieser Erfolgsquote ist die vorgestellte Methode von "Medium" natürlich besonders attraktiv. Ob das aber tatsächlich bei jedem funktionieren wird, ist typabhängig. Allgemeinarzt, Somnologe und Schlafmediziner Dr. med. Michael Feld bezeichnet die Methode auf FITBOOK.de als eine abgewandelte Form der Progressiven Muskelentspannung nach Jacobsen. Der Effekt basiere darauf, dass man sich aktiv auf den Körper konzentriert und damit den Kopf verlässt. Oftmals sind es nämlich kreisende Gedanken, die vom Schlaf abhalten.
Für eine möglichst positive Erfahrung gibt Dr. Feld einen Tipp mit auf den Weg: Spannen Sie die Muskulatur zuerst stark an, um sie dann loszulassen. Diese Diskrepanz erhöht den Entspannungseffekt. Auch, wenn die Erfolgsquote vermutlich nicht so überragend ausfallen wird, wie von „Medium“ angegeben, ist die Übung auf jeden Fall einen Versuch wert, wenn Sie öfter an Einschlafproblemen leiden.
Warum schlafen wir so schlecht?
Dass heute so viele Menschen unter schlechtem Schlaf leiden, liegt vor allem an der 24-Stunden-Nonstop-Gesellschaft, wie Diplom-Psychologe Dr. Hans-Günter Weeß auf FITBOOK.de verrät. Sie führt durch Schichtarbeit und die neuen Medien zum Verlust unserer biologischen Struktur, da diese eine Abgrenzung zwischen Tag und Nacht zunehmend verhindern. Auch die größer werdenden Anforderungen auf der Arbeit können ein Grund sein, denn Stress ist der natürliche Feind der Entspannung. „Aber nur über Entspannung führt der Weg zum Schlaf“, so Dr. Weeß.