Unfall: 16-Jähriger sägt sich mit Kappsäge Finger ab

Innerhalb weniger Minuten lassen sich mit der Bohrmaschine an beliebigen Stellen von Wand und Decke Löcher bohren, um beispielsweise Schränke oder Bilder zu befestigen. Doch auch wenn die Handhabung der Werkzeuge einfach ist, sollte keineswegs einfach darauf los gebohrt werden, denn Wasser- und Stromleitungen stellen ein enormes Risiko dar. Bevor die Bohrmaschine eingesetzt wird, sollten sie sich immer vergewissern, dass keine Leitungen an der ausgesuchten Stelle verlaufen.
Gefahr wird oft unterschätzt
Häufig wird unterschätzt, welche Gefahr von Leitungen beim Bohren ausgeht. Trifft die Bohrmaschine eine Stromleitung, wird dadurch in neueren Häusern der Fehlerstrom-Schutzschalter ausgelöst. Der Stromkreis wird dadurch abgeschaltet, sodass sich schwerwiegende Folgen aufgrund der getroffenen Leitung verhindern lassen. In Altbauten sieht das Ganze anders aus. Hier wurde häufig auf den Sicherheitsschalter verzichtet, sodass das Einschalten schwere Folgen haben kann. Immer wieder ereignen sich dadurch schwere Unfälle oder Heimwerker verletzen sich. Dazu kommen die schweren Sachschäden.
Leitungssucher bringt gewünschte Klarheit
Wer häufiger zur Bohrmaschine greift, sollte über die Anschaffung eines Leitungssuchers nachdenken. Diese Leitungssucher spüren die Leitungen sowie verarbeitete Metalle auf, sodass der Verlauf der Leitungen hinter der Wand genau nachvollzogen werden kann. Gerade wenn Verbraucher umgezogen sind und ihnen das Gebäude noch unbekannt ist, kann das eine enorme Hilfe sein.
Die Leitungssucher sind kleine, handliche Geräte, die sich obendrein leicht nutzen lassen. Wer ein solches Gerät nicht zur Hand hat, kann mit ein bisschen Glück auch auf das Smartphone zurückgreifen. Neuere Smartphones und Tablets sind mit Magnetfeldsensoren ausgestattet. Diese sind dazu in der Lage, verschiedene Leitungen aufzuspüren.
Passende App erleichtert die Suche
Wer sein Smartphone als Leitungssucher nutzen möchte, sollte in jedem Fall gewisse Technikkenntnisse mitbringen. Zunächst muss nämlich ermittelt werden, wo sich der erforderliche Sensor befindet. Weiterhin braucht es für die Leitungssuche eine passende App.
Damit das Smartphone die Leitung auch ermitteln kann, dürfen sich in der Nähe des Messbereichs keine weiteren magnetischen Gegenstände befinden. Dadurch würden die Messergebnisse verfälscht werden. Der Grund ist simpel. Die Sensoren, die in den Smartphones eingesetzt werden, sind relativ schwach. Sie würden also ohne ausgesprochen präzisen Einsatz keine Leitungen in den Wänden ausmachen. In der Realität ist es also sehr schwierig mit App und Smartphone eine Leitung zu finden.
Baupläne als letzte Möglichkeit
Um bei der Ermittlung von Strom- und Wasserleitungen auf Nummer sicher zu gehen, bleibt abschließend der Griff zu Bauplänen. Auf Bauplänen sind die Leitungen in der Regel eingezeichnet. Baupläne sind dabei auch eine der zuverlässigsten Quellen, die es gibt. Während dies beim eigenen Haus sicherlich eine gute Option ist, sieht das in Mietwohnungen schon anders aus. Hier liegen die Pläne in der Regel nicht vor, weshalb sich die Versorgungsleitungen auch nur schwer ausfindig machen lassen.
Während sich für Neubauten bestimmte Regeln durchgesetzt haben, die von den Handwerkern berücksichtigt wurden, ist dies bei Altbauten nicht der Fall. Hier bleibt ein Leitungssucher die einzige Wahl, um gefährliche Unfälle durch den Einsatz der Bohrmaschine zu vermeiden. In Neubauten werden Stromleitungen in der Regel entweder senkrecht oder waagerecht vom Schalter sowie der Steckdose aus direkt in den Boden geführt. Der Abstand zu Boden oder Decke beträgt zu den Kabeln in der Wand 30 cm.