Vegane Kosmetik: Was ist das eigentlich?
Vegan leben hört nicht bei den Lebensmitteln auf. Auch der Kulturbeutel kann frei von tierischen Produkten sein. Doch worauf muss man beim Kauf von veganer Kosmetik achten?
Veganismus ist längst kein reines Modewort mehr. Immer mehr Menschen entscheiden sich für eine vegane Lebensweise. Doch das heißt nicht nur, keine tierischen Produkte mehr über Lebensmittel zu sich zu nehmen. Es steckt noch viel mehr dahinter: Vegan leben heißt, grundsätzlich auf den Konsum tierischer Produkte zu verzichten. Das betrifft zum Beispiel auch die Kosmetikprodukte in unserem Kulturbeutel!
Wo liegt der Unterschied?
Vegane Kosmetik, tierversuchsfreie Kosmetik, Naturkosmetik - diese drei Begriffe werden oft und gerne gemeinsam in einen Topf geworfen. Doch Vorsicht: Vegan bedeutet nicht gleich tierversuchsfrei und Naturkosmetik ist nicht automatisch vegan. Bei zertifizierter Naturkosmetik dürfen zwar keine Produkte von toten Tieren verwendet werden, aber tierische Inhaltsstoffe wie Wollwachs, Honig oder Bienenwachs sind durchaus erlaubt. Wer sich komplett tierfrei schminken und pflegen möchte, sollte deswegen möglichst darauf achten, dass das Produkt alle drei Kategorien der Definition veganer Kosmetik erfüllt.
Das Erkennungsmerkmal für vegane Kosmetik
Am sichersten ist es, sich in der Drogerie auf den guten alten Siegel-Dschungel zu verlassen. Das vegane Siegel der "UK Vegan Society" ist ein Garant für veganen Inhalt. Man erkennt es an der Veganblume, die aus dem ersten Buchstaben wächst. Die Vegan Society ist eine Gesellschaft, die bereits 1944 von Donald Watson gegründet wurde, und seit 1990 mithilfe des Gütesiegels Licht in die unendliche große Welt der Kosmetikprodukte bringt. Alle mit der Veganblume versehenen Produkte sind automatisch vegan und tierversuchsfrei.
Um wiederum als einwandfreie vegane Naturkosmetik gelten zu dürfen, dürfen Hersteller ausschließlich Wirkstoffe aus nicht tierischen Quellen verwenden und gleichzeitig die Kriterien reiner Naturkosmetik in vollem Umfang erfüllen. Mit etwas Geschick und Geduld lässt sich vegane Naturkosmetik ganz leicht selbst herstellen. Doch da die Nachfrage in den letzten Jahren stark gestiegen ist, gibt es inzwischen viele Kosmetikhersteller wie zum Beispiel Lavera, Dr. Hauschka, Weleda oder Dr. Bronner, die eine große Auswahl an veganen Kosmetikprodukte bereits fertig zum Kauf anbieten.
Was sind vegane Inhaltsstoffe?
Anstelle von tierischen Erzeugnissen wie Milch, Honig oder Wollwachs wird auf eine große Palette pflanzlicher, auf verschiedenste Art und Weise gewonnener Wirkstoffe zurückgegriffen. Von Algen, Avocado und Aloe Vera über Kokosöl, Lavendel und Olivenöl bis hin zu Heilerde, Ringelblumen und Sanddorn bietet die Natur eine große Anzahl an veganen Inhaltsstoffen. Die Natur bietet eben doch die beste Pflege!