Wie die Freizeit mit dem Hund zu etwas ganz Besonderem wird

„Der Hund ist der beste Freund des Menschen“ – diesen Ausspruch würden Hundehalter wohl sofort bestätigen. Unsere vierbeinigen Freunde schauen oft zu uns auf und werden schnell zu treuen Begleitern. Diesen Umstand wissen in Deutschland immerhin 8,6 Millionen Haushalte zu schätzen. Doch ein Hund hat viel mehr zu bieten als nur die Begleitung bei einem kleinen Spaziergang im Viertel. Wer sich darauf einlässt, kann seine aktive Freizeit wunderbar mit seinem vierbeinigen Freund gestalten. Im Folgenden sollen hierzu einige Ideen präsentiert werden.
Urlaub mit dem Hund – gemeinsam macht es noch mehr Spaß!
Die Familie verreist und Bello muss zu Hause bleiben – für das Tier ist es keine schöne Aussicht, in einer Hundepension unterzukommen. Eine Zwischenzeit bei Verwandten ist zwar durchaus mal in Ordnung, allerdings kann ein Urlaub mit dem Hund auch eine besonders bereichernde Erfahrung sein. Ob am Hundestrand oder bei großen Wanderungen – dem Tier bereitet als Familienmitglied riesige Freude, dabei sein zu können. Natürlich müssen dafür jedoch auch bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein:
Flugreisen erfordern besonders gute Vorbereitungen
Wer seinen Hund mit auf eine Flugreise nehmen möchte, sollte bereits sehr früh planen und alle wichtigen Punkte genau bedenken. Je nach Airline gelten hierbei ganz unterschiedliche Bestimmungen. Einige Fluglinien erlauben die Mitnahme kleiner Hunde als „Handgepäck“ in die Flugkabine, während andere Airlines dies grundsätzlich ausschließen. In diesen Fällen muss der Vierbeiner in einer entsprechenden Box im Frachtraum mitfliegen. Darüber hinaus die folgenden Punkte sehr wichtig:
- Angehörige von Kampfhunderassen werden häufig vom Mitflug ausgeschlossen
- Hunderassen mit kurzem Kopf oder stumpfer Nase sind sehr temperaturempfindlich und können bei warmen Start- und Zielorten Probleme bekommen
- Die Einreisebedingungen für Hunde am Zielort müssen unbedingt vorher gecheckt werden (medizinische Vorgaben wie Impfungen)
- Tierhalter sollten eine passende Transportbox auswählen
- Beruhigungsmittel sind aufgrund ihrer Nebenwirkungen nur in absoluten Ausnahmefällen eine gute Idee
Bei Autoreisen den Hund nicht überfordern
Da das Fliegen mit dem Hund sich regelmäßig als recht umständlich erweist, sind Autoreisen eigentlich eine gute Alternative. Trotzdem sind auch hier einige wichtige Aspekte zu bedenken:
- Besonders lange Autofahrten sind bei Vierbeinern nicht sonderlich beliebt.
- Alle 3-4 Stunden sollten Hundehalter mit dem Tier eine Pause einlegen und einen kleinen Spaziergang auf einem Rastplatz unternehmen.
- Der Hund sollte nie im Auto allein gelassen werden.
- Am Tag der Reise sollte der Hund zunächst nichts fressen, da so „Missgeschicke“ im Auto vermieden werden.
- Hunde müssen im Auto entsprechend gesichert werden. Dies ist wichtig für die eigene Sicherheit und auch rechtlich vorgeschrieben. Missachtungen können Bußgelder und Punkte in Flensburg nach sich ziehen.
Eine hundefreundliche Unterkunft wählen
Wenn es um eine hundefreundliche Unterkunft geht, dürften Hundehaltern als erstes Campingplätze oder Ferienhäuser in den Sinn kommen. Dies stimmt auch in gewisser Weise, denn hier kann sich der Vierbeiner viel freier bewegen als in einem Hotel mit entsprechenden Regeln. Trotzdem gilt:
- Bei jeder Unterkunft vorher recherchieren oder anfragen, ob Hunde erlaubt sind
- Auch einige Hotels haben mittlerweile spezielle Möglichkeiten für die Unterbringung von Vierbeinern
Auch dem Hund im Urlaub etwas bieten
Wenn der Hund im Urlaub mit dabei sein soll, sollten Hundehalter ihn natürlich auch mit einbeziehen. So lieben es die Vierbeiner, auf Spaziergängen die Umgebung zu erkunden. Auch Apportierspiele oder andere hundesportliche Aktivitäten bringen Freude. Ein besonderes Highlight können für die Vierbeiner zudem auch Hundestrände darstellen, wo sie gepflegt im Wasser planschen.
Mit ein bisschen guter Planung und entsprechender Kreativität ist es also möglich, dass auch der Hund den jeweiligen gemeinsamen Urlaub in schöner Erinnerung behält.
Tipp: Hundehalter können mit schönen Hundefotos tolle Erinnerungen für die Ewigkeit schaffen. Wer besonders schöne Fotos bekommen möchte, sollte dabei sein Tier auf Augenhöhe fotografieren. So fassen die Tiere auch schneller Vertrauen zur Kamera und es entstehen ganz besondere Schnappschüsse.
Rasante Radtouren für Hunde – ein Spaß für Hund und Halter
Wenn sich am Wochenende Sonnenschein ankündigt, lässt sich eine Radtour im Normalfall schnell planen. Eine solche Aktivität ist übrigens geradezu prädestiniert dafür, den eigenen Hund mitzunehmen. Zwei Varianten sind dabei je nach Hunderasse besonders beliebt:
- Rad gegen Vierbeiner – das Duell: In dieser Variante läuft der Hunde an einer speziellen Leine neben dem Fahrrad her und hält im Normalfall problemlos Schritt. Dies ist vor allem für Hunderassen interessant, die ein besonderes Laufpensum benötigen. Ein gutes Beispiel sind hierbei Huskys, die daran sicherlich viel Freude haben. Bei längeren Touren empfehlen sich kleine Pausen mit der Gelegenheit für den Hund, etwas Wasser zu trinken.
- Der Hund als Beifahrer: Kleine Hunderassen werden schneller müde und einige davon haben auch keinen so ausgeprägten Bewegungsdrang. Für kleinere Hunde eignet sich deshalb ein Hundekorb, der sich vorne am Lenker oder hinten am Gepäckträger befestigen lässt. Bevor es jedoch losgeht, sollten Hundehalter ihren Vierbeiner zunächst an den Korb gewöhnen.
Zusammen mit dem vierbeinigen Freund werden Radtouren also noch interessanter und können das Band zwischen Tier und Halter enger knüpfen.
Hundesport – der Vierbeiner im Fokus
Warum nicht in der Freizeit auch mal etwas unternehmen, was dem Hund besonderen Spaß machen könnte? Zu diesen Aktivitäten gehört in vielen Fällen der Hundesport, wobei sich in diesem Feld ganz unterschiedliche Möglichkeiten eröffnen:
- Agility: Wenn der eigene Hund einen großen Bewegungsdrang aufweist und eventuell verspielt ist, wird er an Agility sicherlich seinen Spaß haben. In dieser Sportart geht es darum, eine Strecke mit Hindernissen möglichst fehlerfrei zu bewältigen.
- Discdogging: Bei dieser aus Amerika stammende Hundesportart dreht sich alles um die Fresbee. Dabei geht Discdogging jedoch weit über das normale Apportieren der Scheibe hinaus. So können beim Fangen besondere Sprünge und Figuren vollzogen werden oder es gibt bestimmte Spielregeln, die das Ganze interessanter machen.
- Vielseitigkeitssport: Hierbei geht um Kombinationen von verschiedenen Verhaltensweisen. Neben Gehorsam stehen auch Fährtensuchen und Schutzdienste auf dem Programm. Hierbei kommen sich Tier und Mensch auf einer mentalen Ebene sehr nahe, da die Zusammenarbeit reibungslos funktionieren muss.
- Degilty: Ein neuerer Trend ist Degility, der sich bei Hunden und deren Halter einer immer größeren Beliebtheit erfreut. Hierbei spielen Agility-Elemente eine Rolle, da ebenfalls Ein bestimmter Parcours absolviert werden muss. Jedoch geht es nicht um die Geschwindigkeit, sondern um eine möglichst korrekte Ausführung und eine gute Bindung zwischen Hund und Frauchen oder Herrchen.
Diese Aufzählung ist keinesfalls abschließend, denn es werden noch viel mehr mögliche Hundesportarten angeboten. Letztlich dürfte sich hierbei also für jeden Geschmack etwas Passendes finden lassen.
Hundespiele – stetige Abwechslung für den treuen Freund
Sehr viele Hunde zeigen die Angewohnheit, ihrem Halter gefallen zu wollen. Dieser „will to please“ lässt sich in Hundespielen sehr gut erfüllen. Selbst ausgedachte Spiele haben dabei den Vorteil, dass man sich nicht erst in einem Verein anmelden muss, sondern sie irgendwo im Freien ausführen kann:
- Apportieren: Apportierspiele dürften ein Klassiker für nahezu jeden Spaziergang sein. Der Halter wirft einen Stock oder einen anderen entsprechenden Gegenstand und der Hund saust hinterher, um diesen zurückzubringen.
- Suchspiele: Hunde erschnüffeln und erspüren gerne ihre „Beute“. Beim Suchspiel kann dies anfangs ein Leckerli sein, welches später jedoch durchaus auch durch ein Spielzeug ersetzt werden darf.
- Flaschenkippen: Da einige Hunde auch gerne tüfteln, können entsprechende Denkspiele wie das Flaschenkippen durchaus interessant sein. Hierbei werden zwei gegenüberliegende Löcher in eine leere Plastikflasche gebohrt, ein Stab hindurchgeschoben und die Falsche mit einem Leckerli gefüllt. Nun hält der Halter die Flasche an den Stabenden fest und ermutigt den Hund, sich das Leckerli zu holen.
Hundespiele können eine Menge Spaß machen und es gibt nahezu endlos viele Varianten und Spielmöglichkeiten. Auch hier sollten Tierfreunde darauf achten, die passenden Spiele zu wählen. Welche das sind, lässt sich am besten durch Ausprobieren herausfinden.
Fazit
Die Freizeit mit dem eigenen Hund sollte sich nicht auf die Pflichtspaziergänge und ein bisschen Schmusen reduzieren. Hunde wollen gefordert werden und ihrem Halter gefallen. Wer dies für sich annimmt und den Hund in das Familienleben einbezieht, kann in seiner Freizeit viel Spaß mit dem vierbeinigen Freund haben.