50 Jahre Felbertauernstraße: Wandern am Alpen-Highway
Urlauber schätzen die Felbertauernstraße schon seit 1967 als meist staufreie und schnellste Route in den Süden. Zum Jubiläum sollen die Autofahrer mit zwei Wanderangeboten animiert werden, die Schönheit rechts und links der Strecke zu erleben.
Wer auf der Felbertauernstraße unterwegs ist, hat gewöhnlich das Ferienziel in Italien, Kroatien oder auch Osttirol und Kärnten im Sinn und dabei herrliche Ausblicke auf die Natur rechts und links der Strecke. Die würden die Anrainer ihren fahrenden Besuchern gerne näherbringen, schließlich führt der schönste Weg in den Süden seit einem halben Jahrhundert mitten durch den Nationalpark Hohe Tauern. "Für das Jubiläumsjahr haben wir uns etwas Besonderes für die Benutzer unserer Straße ausgedacht", sagt Karl Poppeller, Vorstandsdirektor der Felbertauernstraße AG. "Wir möchten sie motivieren, stehen zu bleiben und unsere wunderbare Bergwelt nicht nur im Vorbeifahren zu erleben." Mit zwei speziellen Wanderangeboten sollen sportliche Tourengeher, Berganfänger und Familien dazu bewogen werden, den Blinker zu setzen und den Nationalpark per pedes zu erleben.
Wanderziele gibt es im Nationalpark Hohe Tauern ohne Ende. Zwischen Mittersill im Salzburger Land und Matrei in Osttirol stehen mehr als hundert Dreitausender auf beiden Seiten der Felbertauernstraße, die bekanntesten sind der Großvenediger und die Glocknergruppe. "Nationalpark erfahren, Bergluft schnuppern" heißt eines der Jubiläumsangebote, bei dem es in Begleitung eines Rangers auf einer leichten Wanderung durch die schöne Landschaft geht - zum Beispiel ins autofreie Geschlößtal, das mit Wasserfällen, Almdörfern und der berühmten "Felsenkapelle" punktet. Die eher sanfte Tour ist für Urlauber gedacht, die Osttirol und den Nationalpark gemütlich kennenlernen wollen. Dazu gehören drei Übernachtungen, zwei Tickets für die Felbertauernstraße für An- und Abreise sowie eine Taxifahrt ins autofreie Gschlößtal und eine Brettljause im Gasthaus Innergschlöss.
Auf den Pfaden der alten Römer
Wer sich für die Tour "Auf alten Saumpfaden" entscheidet, sollte sportlich gut unterwegs sein. Bei dieser rund 17 Kilometer langen Wanderung geht es vom Hintersee in der Nähe des Tauernhauses Mittersill über die St. Pöltener-Hütte zum Südportal der Felbertauernstraße. "Zur Römerzeit überwand man den mehr als 2.400 Meter hohen Pass nur über einen schmalen, mühsam begehbaren Saumpfad", weiß Ranger Emanuel Egger vom Nationalpark Hohe Tauern. "Trotzdem war dieser inneralpine Weg schon damals ein bedeutender Übergang von München bzw. Salzburg nach Venedig". Wo einst reitende Boten, Kaufleute und Bauern auf dieser Handelsroute unterwegs waren, begleiten nun Nationalparkrangers die Wanderer bei der Tauernüberquerung. Für die 1.170 Höhenmeter im Anstieg und 1.200 Höhenmeter im Abstieg sollte man acht bis neun Stunden kalkulieren (www.hohetauern.at).
Reiseinfo: Die einfache Fahrt auf der Felbertauernstraße kostet 11 Euro, ein ADAC-Vorteilsticket (vor der Reise zu kaufen), hin und zurück 20 Euro. Weil bei der Maut kein Unterschied zwischen Pkw, Wohnmobil, Camping-Bus oder Gespann gemacht wird, ist die Route besonders für Camper interessant: Wer bei Kiefersfelden von der A12 abfährt, spart die österreichische Autobahnmaut und insgesamt auf dem Weg zur Adria je nach Größe des Gefährts bis zu 60 Euro bei der einfachen Fahrt. Weitere Informationen: www.felbertauernstrasse.at