Fake Sights: Gefälschte Sehenswürdigkeiten

Fake Sights: Gefälschte Sehenswürdigkeiten
Bei diesen und anderen Sehenswürdigkeiten handelt es sich um Fake Sights, um Fälschungen.
Fake News für Reisende: Schloss Neuschwanstein steht in China, der Schiefe Turm nicht in Pisa sondern in den USA, der Petersdom in Afrika. Stimmt irgendwie, aber nicht ganz. Bei diesen und anderen Sehenswürdigkeiten handelt es sich um Fake Sights, also um Fälschungen der berühmten Attraktionen.
Was sind Fake Sights?
Fake Sights sind Fälschungen berühmter Gebäude. Beispielsweise gibt es einen Eiffelturm in Tokio - ebenso wie in Paris. Der Tokyo Tower ist ein Nachbau des Eiffelturms, deutlich jünger, etwas höher und bunt. Er ist ein Fake Sight, schließlich erbaute Gustave Eiffel lediglich den Turm in Paris.
Zur Bildershow mit den gefälschten Sehenswürdigkeiten!
Nach den Fake News jetzt auch noch die Fake Sights, vor denen sich vor allem Reisende hüten sollten. Nicht, dass sie versehentlich die unechten Sehenswürdigkeiten besuchen!
Das sind die berühmtesten Sehenswürdigkeiten-Kopien:
- Wohnen in Chinas Schloss Neuschwanstein
Mit dem Bau des Märchenschlosses erfüllte sich Bayern-König Ludwig II. einst seinen Lebenstraum, der ihn freilich ruinieren sollte. Seit der Fertigstellung wurde Neuschwanstein unzählige Male als Kulisse genutzt und mehrfach nachgebaut. Ein Replikat steht seit 2014 im chinesischen Dalian. "The Castle" ist ein Hotel, die prunkvollen Räume darin können nicht nur bestaunt, sondern auch bewohnt werden. - Ein rot-weißer Eiffelturm in Japan
Der Tokyo Tower, 1958 von den Japaner bewusst kopiert, übertrifft das Pariser Original von 1887 in der Höhe um knapp acht Meter. Auch in Japans Hauptstadt gehört das falsche Konstrukt zu den Sehenswürdigkeiten, gibt es doch einen gravierenden Unterschied: Während der Eiffelturm grau ist, wurde der Toyko Tower in den Nationalfarben rot und weiß gestrichen. - Doppel-Fake: Das Kapitol von Havanna
Schon das Original war halb gefaked: Dem amerikanischen Kapitol in Washington D.C. diente einst der Petersdom in Rom als Vorlage. Und auch das weiße Gebäude mit großer Kuppel und Säulengängen in Havanna wurde kopiert. - Die Christus Statue von Lissabon
Der Erzbischof von Lissabon ließ sich anno 1934 vom Original in Rio de Janeiro inspirieren, zehn Jahre später blickte der 28 Meter hohe Cristo Rei von Almeda aus über die portugiesische Hauptstadt. Der brasilianische Cristo Redentor ist zwei Meter größer, dafür ist in Almada der Sockel 75 Meter hoch. Beide Figuren sind Wallfahrtsorte. - Kleine Lady Liberty in Norwegen
Das Kupfer der Freiheitsstatue im Hafen von New York schützt, soll aus einem Bergwerk in Norwegen stammen. Deshalb steht eine kleine Nachbildung von Lady Liberty in den Visnes Mining Museums der norwegischen Kommune Karmøy. Das Original auf Liberty Island wurde 1886 eingeweiht und war ein Geschenk von Frankreich, wo die Statue gebaut wurde, an die Vereinigten Staaten. - Der amerikanische schiefe Turm
Diese Städtepartnerschaft ist einmalig: die Kleinstadt Niles im US-Bundesstaat Illinois und Pisa in der Toskana haben beide einen schiefen Turm. Das Original des Glockenturms wurde weltberühmt, nachdem es sich zehn Jahre nach der Grundsteinlegung im Jahr 1173 aufgrund des lehmig-sandigen Bodens zur Seite neigte. Der schiefe Turm von Niles soll 1934 als Wassertank für ein Schwimmbecken errichtet worden sein. Zur Städtepartnerschaft der schiefen Monumente kam es erst 1991. - Der Petersdom von Afrika
Seit 1988 steht in Yamoussoukro an der Elfenbeinküste die Basilika Notre-Dame-de-la-Paix, unschwer als Kopie des Petersdoms von Rom zu erkennen. Der Nachbau ist höher, länger und breiter als das Vorbild, dafür fasst der Petersdom bis zu 20.000 Gläubigen 2.000 Menschen mehr. Ein bisschen älter ist er auch - seine Geschichte reicht zurück bis ins 5. Jahrhundert.
Von denen gibt es nämlich jede Menge, wie das Hotelbewertungs- und Buchungsportal HolidayCheck recherchiert hat. Und wenn die schönsten Fake Sights weltweit nicht als Reisewarnung verstanden werden, lohnt es sich, im Rahmen eines Urlaubs die Kopien der berühmtesten Wahrzeichen zu bestaunen - oder zu belächeln.