Shopping-Mall, SingapurHier sehen Sie eine Shopping-Mall in Singapur, die mit einer 5.000 m² großen Medienfassade namens "Crystal Mesh" bekleidet wurde. Dabei handelt es sich um unregelmäßige Elemente aus weißem und teilweise transluzentem Polycarbonat, die dem Gebäude tagsüber eine kristalline Struktur verleihen. Und nachts ihren besonderen Reiz: In der Nacht entfaltet sich die Fassade zu einer Art Display, auf dem Videoanimationen zu sehen sind. Entwickelt wurde das übrigens von einem Berliner Architekten- und Künstlerkollektiv namens realities:united. Jan Edler von realities:united erklärt, wieso das Zusammenspiel von Architektur und Medien (Mediatekturen) große Zukunft hat. "Das Interesse an sogenannten "Medienfassaden" scheint zuzunehmen. Wir verstehen mediale Gebäudeoberflächen als Vorboten von Gebäuden, die sich aktiv verändern und anpassen können. Das Zukunftspotential solcher Entwicklungen ist somit nicht zu unterschätzen.
Xicui Entertainment Complex, Beijing, ChinaDie faszinierende "GreenPix"-Fassade des Xicui Entertainment Complex ist das größte farbige LED-Display der Welt! Wie das funktioniert? Die angeschlossene Photovoltaik-Anlage nutzt das tägliche Sonnenlicht, um die Fassade nachts zu beleuchten. Clever und spart die Stromkosten, weil es komplett selbstversorgend ist. Finden wir nicht nur hübsch, sondern auch sehr vorbildlich!
Grand Lisboa Hotel and Casino, Macau, ChinaDer Gebäudekomplex Grand Lisboa besteht aus einem 225 Meter hohen Hotel in Form einer Lotus-Blume und einem 4-geschossigen Spielcasino in Form eines Eis. Ein komplexes Lichtsystem aus tausenden RGB-LEDs schafft ein gigantisches Video-Display, auf dem beeindruckende Lichtshows abgespielt werden.
Tower of Winds, Yokohama, SingapurDer mediale Zauber der Fassaden geht sogar so weit, dass sie auf äußere Einflüsse reagieren. So gibt der von Toyo Ito entworfene Tower of Winds gewissermaßen ein Spiegelbild der Atmosphäre ab. Der Turm reagiert auf die Witterungsverhältnisse, indem er bestimmte Klimadaten wie Licht, Wind und Temperatur in ein Farbspiel aus LED-Punkten übersetzt. Die Medienfassade des Tower of Winds gilt als eine der ersten Medienfassaden. Durch sie erlangte Toyo Ito große Bekanntheit. Der 21 Meter hohe Belüftungsturm eines unterirdischen Einkaufszentrums besitzt eine transparente Außenhaut, die aus Hunderten von Lichtpunkten besteht. Die Fassade ist interaktiv und reagiert auf äußere Einflüsse wie Wind, Licht und Temperatur.
Allianz Arena, München, DeutschlandWer einen der besten Fußballvereine der Welt beheimatet, der muss auch ein sensationelles Gebäude dafür bieten! Die Fassade der Allianz Arena besteht deshalb aus 2.760 rautenförmigen Kissen, die eine Fläche von 66.500 m² bilden. Damit zählt die Fassade zu den größten Membranhüllen der Welt. Fast ein Drittel dieser speziellen Kissen wird mit ca. 25.000 Leuchtstofflampen in den Farben Weiß, Blau und Rot beleuchtet. So kann das Stadion nicht nur Rot-Weiß für die Bayern, sondern auch in allen möglichen Farben für die Konkurrenz erstrahlen!
Centro de Creatión Contemporánea, Cordoba, SpanienDie Medienfassade des Centro de Creatión Contemporánea en Córdoba nimmt die dem Fluss Río Guadalquivir zugewandte, 100 Meter lange Außenwand ein. In den Einkerbungen der Fassadenfläche sind verdeckte Leuchtdioden angebracht, wodurch die Fassade zu einem Media-Screen aus über 1.300 Pixeln wird, auf dem sich bewegte Bilder darstellen lassen.
National Library of Belarus, Minsk, WeißrusslandJa, auch Bibliotheken gönnen sich Beleuchtung der Extraklasse. Die National Library of Belarus wurde ohnehin schon in Form eines Diamanten entworfen. Wieso fragen Sie sich? Weil ein Rohdiamant die Größe und den Wert des Wissens symbolisiert! Und der muss funkeln! Tagsüber strahlen die insgesamt 24 Seiten als noch "realer" Diamant, aber nachts wird das Gebäude durch 4.646 RGB-LEDs beleuchtet, die einen 25x25 Meter großen Monitor bilden. Wow!
Port Authority Bus Terminal, New York, USAIn New York sind eben nicht mal Busbahnhöfe normal. Das Port Authority Bus Terminal in der Nähe des New Yorker Times Square ist der größte Busbahnhof der Millionenstadt. Und dazu wohl einer der schicksten. Denn im Jahr 2011wurden hier LED-Lampen installiert und machen aus einem einst öden Wartebahnhof eine unterhaltsame Werbe- und Kommunikationsplattform.
Post Tower, Bonn, DeutschlandDie Post muss nicht immer gelb sein! Diese verrückte Lichtinstallation am Post Tower in Bonn wurde von dem Lichtkünstler Yann Kersalé entworfen. Die moderne Beleuchtung zeigt sich flexibel und wird je nach Jahreszeiten geändert. So sieht man an Weihnachten durchaus einen riesigen Tannenbaum! Wie es geht: aus 2.000 computergesteuerten Fassadenleuchten, die im Zwischenraum der Doppelfassade angebracht wurden.
YAS-Hotel, Abi Dhabi, Vereinigte Arabische EmirateHier kein Bürogebäude, sondern ein leuchtendes Fünf-Sterne-Hotel. Das YAS in Abu Dhabi ist sowieso besonders, weil es das erste Hotel der Welt ist, das eine Formel-1-Rennstrecke überspannt. Und diese Freiformfläche aus Stahl und Glas wurde mit über 5.000 Leuchtdioden bestückt, die die Farbe wechseln! Nicht nach Farbe der Rennwagen, aber thematisch zu den Rennen oder anderen Events.
Kunsthaus Graz, Graz, ÖsterreichWow! Die 900 m² große Medienfassade des Kunsthauses Graz besteht aus 930 konventionellen Leuchtstofflampen. Davor schützt sie eine Acrylglashaut. Jede der 40 Watt starken Lampen ist wie ein kleines Computerpixel und wird von einem Rechner aus angesteuert werden. Auf diesem "urbanen Bildschirm" wird dann - welch' Zufall - Kunst gezeigt. Endlich mal ein Kunsthaus, wo außen und innen Kunst drin steckt!