Adieu: 13 spektakuläre verlassene Orte
"Die Natur nimmt sich zurück, was ihr gehört." Nach den folgenden Bildern werden Sie nie wieder an diesem Sprichwort zweifeln. Aber stattdessen vielleicht an der Menschheit.
Adieu: 13 spektakuläre verlassene Orte
"Die Natur nimmt sich zurück, was ihr gehört." Nach den folgenden Bildern werden Sie nie wieder an diesem Sprichwort zweifeln. Aber stattdessen vielleicht an der Menschheit.
Das ukrainische Prypjat verdankt seinen Bekanntheitsgrad der größten Katastrophe der vergangenen Jahrzehnte: dem Reaktorunglück von Tschernobyl. Im Jahr 1986 wurde die Stadt vorsorglich komplett geräumt - wenige Tage vor der Eröffnung dieses Rummelplatzes
Knapp 50.000 Einwohner zählte die Stadt damals, die meisten von ihnen arbeiteten im nur vier Kilometer entfernten Kernkraftwerk. Zahllose Atemschutzmasken sind heute stille Zeugen der überhasteten Flucht der einstigen Bewohner.
An der Grenze zwischen den US-Bundesstaaten Kalifornien und Nevada liegt Bodie. Im Jahr 1859 entstand die Stadt als Goldgräbersiedlung und wurde - wie unzählige vergleichbare Siedlungen in den USA - 70 Jahre später wieder aufgegeben.
Aufgrund der extrem niedrigen Luftfeuchtigkeit vor Ort sind sowohl die Gebäude, als auch die stehengelassenen Fahrzeuge noch sehr gut erhalten.
Die "Michigan Central Station" ist Sinnbild für Aufstieg und Verfall Detroits. Der monumentale Bau sollte 2009 abgerissen werden, eine Klage verhinderte das in letzter Sekunde. So bleibt der Bahnhof vorerst ein Tummelplatz für Junkies und Obdachlose.
Es war ein zufälliger Diamantenfund, der 400 Menschen dazu veranlasste, im Jahr 1905 Kolmanskop zu gründen. Auf der Jagd nach Edelsteinen entstanden in der Einöde Namibias (damals Deutsch-Südwestafrika) luxuriöse Steinhäuser nach deutschem Vorbild.
Die Diamantenfelder waren allerdings recht schnell abgebaut. Ab 1930 verließen die Bewohner Kolmanskop wieder und überließen die Siedlung der Wüste. Heute ist die einstmals "reichste Stadt Afrikas" eine Geisterstadt im Nichts.
Der Unternehmer Mario Bagno hatte Großes vor: 1962 kaufte er sich für 22,5 Millionen Lire die norditalienische Ortschaft Consonno. Dort wollte Bagno eine Vergnügungsstadt errichten, vergleichbar mit Las Vegas. Sein Plan scheiterte kolossal...
Eine Reihe von Erdrutschen auf den Zufahrtsstraßen machte Bagnos Unterfangen unmöglich. Da zu diesem Zeitpunkt bereits alle Einwohner weggezogen waren, ist Consonno bis heute ein verlassener Ort, an den sich nur selten Menschen verirren.
Auf dem Berg "Chadschi Dimitar" in Zentralbulgarien wurde zu Ehren der sozialistischen Bewegung Bulgariens 1981 das Busludscha-Denkmal eröffnet. Der Ufo-förmige Bau soll mehr als sieben Milliarden US-Dollar gekostet haben.
Heute, 35 Jahre später, erinnert es mehr an eine Kriegsruine als an ein Denkmal. Seit dem Zusammenbruch des sozialistischen Regimes 1989 wird das Busludscha-Denkmal sich selbst (und Vandalen) überlassen.
An der Stelle des Reschensees in Südtirol befand sich bis 1950 der Ort Graun. Gegen ihren Willen mussten die damaligen Einwohner dem künstlichen Stausee weichen, einzig der Kirchturm ragt bis heute wie ein Mahnmal aus dem Wasser.
Während des Zweiten Weltkriegs tötete die Waffen-SS nahezu alle Einwohner des französischen Dorfes Oradour-sur-Glane. Nach dem Ende des Krieges wurden die Ruinen des Dorfes zum historischen Mahnmal ernannt und blieben daher bis heute erhalten.
Im Humberstone-Salpeterwerk in der chilenischen Atacamawüste wurde von 1872 bis 1960 Chilesalpeter abgebaut. Bis zu 3.700 Menschen lebten zu Glanzzeiten in der Kommune. Als der Salpetermarkt in den 1930er-Jahren zusammenbrach...
...verließen viele der Arbeiter die Gegend wieder. Heute ist Humberstone ein beliebtes Touristenziel. 2005 wurde das Werk zum UNESCO-Weltkulturerbe ernannt.
Im Jahr 1969 wurde in Berlin der "Spreepark Berlin" eröffnet. Der Vergnügungspark war der einzige seiner Art in der DDR. Nach der Wende hatte der Park mit massiven finanziellen Problemen zu kämpfen. 2002 wurde er schließlich geschlossen.
Das norditalienische Balestrino ist eine wahre Ruinenstadt. Aufgrund eines befürchteten Erdrutschs verließen im Jahr 1953 alle Einwohner den kleinen Ort. Die leeren Straßen Balestrinos dienen seither gelegentlich als Filmkulisse.
Es wirkt, als wären Aliens in Taiwan gelandet und hätten ihre Ufos dagelassen - 60 Stück. Die futuristische Urlaubs-Anlage aus den 70ern im Ort Sanjhih rottet in bester Strandlage vor sich hin. Mittlerweile ranken sich Geister-Mythen um die "Ufos".
Die Olympischen Winterspiele 1984 wurden im jugoslawischen Sarajewo ausgetragen. Die damaligen Sportstätten sind bis heute erhalten und wirken in der Natur völlig deplatziert. Nicht nur die Skisprung-Anlage ist ein Fall für ein Abrissunternehmen...
Auch die einst berüchtigte Rennrodel-Bahn schlängelt sich heute durch ein Waldstück und scheint nur darauf zu warten, endlich von der Natur verschlungen zu werden.
Er ist der Geister-Turm von Bangkok: Der Sathorn Unique Tower wurde in den 1990er Jahren gebaut und sollte ein Wohnort der Reichen werden. Nachdem der Rohbau fertiggestellt war, mussten jedoch die Bauarbeiten aus Geldmangel eingestellt werden...
...Der Architekt des Gebäudes wurde wegen geplanten Mordes verurteilt und ein Backpacker soll sich im Gebäude erhängt haben. Bis 2017 konnte man gegen kleines Geld noch die Aussicht auf dem Tower genießen, nun ist er aus Sicherheitsgründen gesperrt.