
Verrückter Totenkult: Die spektakulärsten Grabanlagen aller Zeiten
Könige, Präsidenten, Volkshelden – 16 berühmte letzte Ruhestätten, die uns zum Staunen bringen.
Verrückter Totenkult: Die spektakulärsten Grabanlagen aller Zeiten
Könige, Präsidenten, Volkshelden – 16 berühmte letzte Ruhestätten, die uns zum Staunen bringen.
Newgrange, Irland
Ein gewaltiges Hügelgrab aus der Jungsteinzeit können Sie in der irischen Grafschaft Meath entdecken. Es ist etwa 5000 Jahre alt und hat einen Durchmesser von 90 Metern. Kurios: Nach all den Jahrtausenden ist das Grab immer noch wasserdicht.
Lenin Mausoleum, Russland
Am Roten Platz in Moskau sticht einem das Lenin-Mausoleum ins Auge. Als der berühmte kommunistische Politiker und Revolutionär Wladimir Iljitsch Lenin 1924 starb, wurde er hier beigesetzt. Das Grab ist eine der wichtigsten Touristen-Attraktionen – und kostspielig im Unterhalt. Jährlich verschlingt es 1,5 Millionen US-Dollar, das Mausoleum zu erhalten und den einbalsamierten Leichnam von Lenin weiter zu konservieren. Er wird konstant bei sieben Grad Celsius gehalten.
Mausoleum von König Mohammed V, Marokko
Innen besteht es aus weißem Marmor, außen wirkt es wie ein wunderschöner Palast: In dem 1967 entstandenen Mausoleum in Rabat ruht König Mohammed V., der erste König des freien Marokko.
Engelsburg, Italien
Im Italienischen heißt die Engelsburg in Rom Castel Sant' Angelo. Der römische Kaiser Hadrian ließ sie etwa 135 nach Christus als Grabmal für sich und seine Nachfolger erbauen. Später war das Mausoleum eine Kastellburg, heute ist der imposante Bau ein Museum.
Taj Mahal, Indien
Fraglos eine der schönsten Grabanlagen der Welt ist das Taj Mahal in Agra. Bis zu 40.000 Touristen bewundern täglich den Bau, der das Zeichen einer großen Liebe ist: Großmogul Shah Jahan ließ das Mausoleum ab dem Jahr 1631 für seine gerade verstorbene Frau Mumtaz Mahal erbauen. Mehr als 20.000 Handwerker arbeiteten an dieser monumentalen Liebeserklärung.
Mausoleum von Qin Shihuangdi, China
Eine ganze Grabanlage, auf der sich unter anderem die legendäre Terrakotta-Armee verteilt, wurde für den ersten chinesischen Kaiser Qin Shihuangdi ab 221 vor Christus bei Xi'an errichtet. Die etwa 8000 Figuren symbolisieren die vermutlich aber viel größere Armee des Herrschers, die Anlage gehört zu den größten Grabstätten der Welt.
Qianling Mausoleum, China
Ins 7. Jahrhundert geht dieses imposante Grab zurück, das bei Xi'an liegt. Hier ruhen der chinesische Tang-Kaiser Gaozong und seine Frau. Rings um das Mausoleum gibt es viele aus Stein geschnitzte Mensch- und Tierfiguren.
Mazar-e-Quaid, Pakistan
Es wird auch Jinnah Mausoleum genannt und steht in Karatschi. Pakistans Staatsgründer Muhammad Ali Jinnah starb 1948 und erhielt in den 1960ern diese sehr modern designte letzte Ruhestätte. Der leuchtend weiße Bau, der schon von weitem zu sehen ist, besteht aus weißem Marmor.
Augustus-Mausoleum, Italien
So alt wie sie aussieht, ist diese Grabstätte auch: Der erste römische Kaiser Augustus starb im Jahr 14 nach Christus. Sein Mausoleum, das er noch zu Lebzeiten errichten ließ, ist eines der beliebtesten Touristen-Ziele Roms und wird bis 2019 restauriert.
Kumsusan Palast der Sonne, Nordkorea
Die Verehrung von Staatsgründer Kim Il-sung wird in Nordkorea generell groß geschrieben. Insofern hat man natürlich auch bei seinem Mausoleum etwas Gewaltiges erschaffen. Der Kumsusan Palast der Sonne in Pjöngjang wurde 1976 erbaut und diente zunächst als Amtssitz des „ewigen Präsidenten“. Nach seinem Tod im Jahr 1994 wurde das Gebäude renoviert und in ein Mausoleum verwandelt. Auch Kim Il-sungs Sohn Kim Jong-il wurde hier nach dessen Tod im Jahr 2011 einbalsamiert aufgebahrt.
Anitkabir, Türkei
Übersetzt bedeutet "Antikabir" nichts weiteres als Grabdenkmal. In dem Mausoleum in Ankara ruht der türkische Staatsgründer Mustafa Kemal Atatürk. Auch İsmet İnönü, der erste Ministerpräsident der Türkei, wurde hier beerdigt. Das Grab ist ein türkisches Nationaldenkmal und wurde von 1944 bis 1953 gebaut.
Panthéon, Frankreich
Gleich eine ganze Reihe von berühmten Persönlichkeiten ist im Panthéon in Paris, der nationalen Ruhmeshalle des Landes, beigesetzt. Ursprünglich sollte der Ende des 18. Jahrhunderts errichtete Bau eine Kirche werden. Begraben sind hier unter anderem Voltaire, Emile Zola, Victor Hugo oder Jean-Jacques Rousseau.
Pyramiden von Gizeh, Ägypten
Bis zu 4500 Jahre sind diese baulichen Wunderwerke alt. Vor allem die Cheops-Pyramide ist als älteste und größte der Pyramiden eine Wucht. Sie wurde als Grabmal für den ägyptischen König Cheops erschaffen. Ursprünglich war sie einmal mehr als 146 Meter hoch. Bis zur Fertigstellung des Eiffelturms im Jahr 1889 war sie das höchste, von Menschen geschaffene Bauwerk und besteht aus rund 2,3 Millionen Steinblöcken.
Humayun-Mausoleum, Indien
Es ist kein Zufall, dass der Grabbau in Delhi, in dem Nasiruddin Muhammad Humayun, der zweite Herrscher des Großmogulreiches von Indien, beigesetzt wurde, dem Taj Mahal ähnlich sieht: Er inspirierte das berühmte Meisterwerk in Agra und wurde bereist ab 1562 gebaut. Das Taj Mahal entstand erst ab 1631.
Lincolns Grab, USA
Zahlreiche Touristen kommen jedes Jahr zu Lincolns Grabstätte auf dem Oak Ridge Friedhof in Springfield, die im US-Bundesstaat Illinois steht. Hier ruht der 16. Präsident der USA, Abraham Lincoln, neben seiner Frau und dreien seiner Söhne.
Che Guevara Mausoleum, Kuba
Der marxistische Revolutionär Che Guevara starb 1967. Wie das genau geschah, ob bei einer Hinrichtung oder im Kampf, ist umstritten. Seine sterblichen Überreste waren lange verschollen, wurden aber dann 1997 in sein Mausoleum im kubanischen Santa Clara überführt.