Die Wortneuschöpfungen der Corona-Pandemie
Sprache, ein menschliches Gut, das sich immer weiter entwickelt - auch in Zeiten von Corona. Die Sprachlern-App "Babbel" veröffentlicht sprachliche Trends, die durch den Corona-Alltag entweder neu erfunden worden oder wieder in das sprachliche Bewusstsein zurückgekehrt sind. In unserer Bildershow zeigen wir Ihnen die Wortneuschöpfungen der Corona-Pandemie.
Alltagshelden: Dieser Begriff ist derzeit allen Berufen gewidmet, die besonders in der Corona-Zeit am wichtigsten sind und am dringendsten benötigt werden. "Babbel" schreibt dazu: "Krankenhauspersonal, Feuerwehr- und Polizeikräfte, Supermarktkassierer*innen, Lieferdienste und alle anderen Alltagshelden und Alltagsheldinnen, die dafür sorgen, dass wir unser Leben auch während der Corona-Pandemie möglichst normal und mit wenigen Einschränkungen weiterführen können."
Coronials (Englisch): "Coronials" reihen sich nun in die Reihe der Millenials und der Generation Z ein. Denn Kinder, die Ende des Jahres 2020 das Licht der Welt erblicken, könnten genau diesen Namen tragen. "Sie werden für Ausgangssperren, enorme Einschränkungen in der Freizeitgestaltung und gähnende Langeweile aufgrund des Corona-Virus stehen, in dessen Folge sie von ihren Eltern gezeugt wurden", berichtet die Sprachlern-App "Babbel".
Hamsterkauf: Dieses Wort gehört schon fast zum täglichen Sprachgebrauch im Corona-Alltag. Ein Neologismus ist dieses Wort jedoch nicht, es wurde zu Corona-Zeiten einfach nur wiederentdeckt. "Hamsterkauf oder das Hamstern beschreibt den weltweit zu beobachtenden Ansturm auf Supermärkte und das stapelweise Horten von Produkten wie Nudeln, Mehl und Toilettenpapier weit über den Eigenbedarf hinaus", informiert die Sprachlern-App "Babbel". Seinen Ursprung findet das Wort bei den kleinen Nagetieren, die sich mit großen Mengen an Nahrung auf den Winter vorbereiten.
Dracula cough oder Dracula sneeze (Englisch): Sie husten oder niesen in die Armbeuge? Dann beherrschen Sie den "Dracula cough" oder "Dracula sneeze" - zu Deutsch: Dracula Husten oder Dracula Nieser. "Diese Bewegung wird gerne mit dem Vampir Graf Dracula assoziiert, der sich seinen Mantel vor das Gesicht zieht, um sich so vor der Sonne zu schützen", eklärt "Babbel". Vor allem in den US-amerikanischen Medien wird geraten, "im sogenannten Dracula style zu husten (cough) und zu niesen (sneeze)", berichtet die Sprachlern-App weiter. Na dann, hatschi!
Covidiot (Englisch und Deutsch): Diese Wortneuschöpfung ist denjenigen gewidmet, die sich trotz der Auflagen leichtsinnig verhalten und COVID-19 nicht ernst genug nehmen. So wiedersetzt sich ein "Covidiot" beispielsweise den Ausgangsbeschränkungen und hält sich "weder an Social Distancing noch an Hygieneregeln", wie "Babbel" erklärt.
Lagerkoller: Wir alle haben Angst vor ihm oder sind ihm gar schonmal begegnet. Halten Sie sich für eine längere Zeit an einem einzigen Ort, wie beispielsweise in ihren eigenen vier Wänden, auf? Dann können Sie ganz bald dem Lagerkoller verfallen - vor allem jetzt zur Corona-Zeit. "Täglich nichts anderes als die eigenen vier Wände zu sehen, ist ermüdend und kann zu innerer Unruhe, Nervosität oder einem Beklemmungsgefühl führen", informiert "Babbel".
On-nomi (Japanisch): Sie haben das dringende Bedürfnis, endlich mal wieder mit ihren Freunden und Verwandten überall auf der Welt bei einem Glas Wein oder Bier über Gott und die Welt zu philosophieren? Stattdessen betreiben viele "On-nomi": Freunde treffen sich virtuell im Internet und tauschen sich über das neueste Weltgeschehen aus, dabei trinken sie gemeinsam online.
Quarentena não é férias (Portugiesisch): Dieser Neologismus bedeutet, dass Quarantäne kein Urlaub sei und ist den Menschen gewidmet, die die Zwangsschließungen von Schulen, Bibliotheken und Co. als eine Art Zusatzurlaub sehen. "Quarentena não é férias" soll diese Menschen auffordern und zeigen: Quarantäne ist kein Urlaub, sondern vielmehr eine Maßnahme, um das Virus einzudämmen.
