Vergessene Orte: So großartig kann Verfall aussehen
Wenn der Mensch geht, kommt die Natur: Wir zeigen Ihnen, wie prächtig überwucherte Ruinen und begrünte Betten aussehen. Sie sind zu einzigartigen Lost Places geworden.
Wer bettet sich nicht gern auf Gras? Das ostdeutsche Hotel wurde nach einem Brand mit Löschwasser geflutet. Nach dem Auszug der Menschen haben Gras und Moose die Innendekoration übernommen. Falls Sie Probe liegen wollen – inzwischen wurde das Hotel abgerissen.
Ein paar Möbel und die herrschaftliche Aura erinnern daran, dass die Villa auch glanzvolle Zeiten hatte.
Sven Fennema stieß bei den Aufnahmen für sein Buch „Neuland“ immer wieder auf ganz überraschende Funde. In einem Wald fand er Dutzende alte Stühle, bei denen sich Bäume durch die Lücke zwischen Sitz und Rückenlehne gepresst hatten. Woher sie kommen, wer die Idee hatte – das erfuhr der Fotograf nicht. Egal. Fest steht: Die Natur hat gesiegt und macht dabei eine sehr coole Figur.
Neue Bewohner: Früher lebten in der damals prunkvollen Villa die Reichen, inzwischen gehört sie den Bäumen, die sich ihrem Weg durch die Decken gebahnt haben.
Endstation: Der Autofriedhof liegt mitten im Nadelwald.
Verfall hat viele Farben. In diesem Fall dominieren diverse Grüntöne.
Die Wasserrutsche eines geschlossenen Aquaparks an der Adria. Wo einmal die Besucher juchzend hinunterrutschten, haben es sich Pflanzen gemütlich gemacht. Und irgendwie wird man das Gefühl nicht los, dass die Rutsche so viel spannender aussieht.
Fast scheint es, als würde der Verfall manche Farben in dem verlassenen Dorf verstärken. Die Wände des Zimmers leuchten geradezu.
In längst vergangenen Zeiten war am Lago Maggiore einmal ein Ferienlager. Heute wachsen Farne und Efeu in den Ruinen.
Eine Jugendstiltherme, die selbst völlig überwuchert noch einen gewissen Zauber hat.
Der Bildband "Neuland" von Sven Fennema ist bei Frederking und Thaler erschienen.
