Von Dachwanderung bis Agenten-Thriller: Die 10 verrücktesten City-Touren

3) Stockholm -® Takvandring Sverige Rooftop Tours.jpg

Stockholm: Erinnern Sie sich an die Abenteuer von Astrid Lindgrens Held "Karlsson vom Dach"? Richtig – der dicke Kerl mit dem Propeller auf dem Rücken, der so gern auf den Dächern Stockholms herumspazierte. Genau so können Sie die schwedische Hauptstadt auch erkunden. Nur ohne Propeller. Gut mit einem Klettergurt gesichert, bewegen Sie sich bei der Dachwanderung ca. 60 Minuten in rund 43 Metern Höhe über Stockholms Häuserzeilen. Vorbei an Türmen und Schornsteinen, gibt es zum tollen Ausblick natürlich auch viele Infos zur Stadt. Preis: ab ca. 62 Euro.

2) Wien_Vienna Ugly -® Wien Tourismus.jpg

Wien: Eigentlich ist Wien eine echte Schönheit und wurde von der Beratungsagentur Mercer gerade zum achten Mal hintereinander zur lebenswertesten Stadt der Welt gekürt. Wem immer nur Sisi und Schönbrunn, Sachertorte und Wiener Schmäh, Prater und Stephansdom dennoch nicht als Highlights reichen, der wird bei der Stadtführung "Vienna Ugly" fündig. Denn hier geht es bewusst nicht um die unzähligen schönen, sondern um die weniger bekannten dunklen und hässlichen Seiten der österreichischen Hauptstadt. Die Besucher lernen dabei die Bausünden Wiens kennen, diskutieren über die Hässlichkeiten und Chancen moderner Architektur und bewegen sich garantiert abseits der Wien-Klischees. Preis: 5 Euro.

London: Was liegt näher, als die Metropole an der Themse im Stil von Sherlock Holmes (im Bild seine Adresse in der Baker Street 221 B) und dessen Lieblings-Feind James Moriarty zu erkunden? Der Anbieter Hidden City verwandelt die Städtetour bei "Moriarty's Game" in eine Art Schnitzeljagd durch London. Die Spieler treten im Team von bis zu vier Personen an und lösen eine Reihe von Rätseln, die sie gleichzeitig mit den Sehenswürdigkeiten der Stadt vertraut machen. Die Rätsel empfängt man direkt auf dem Smartphone. Nur wenn die Frage richtig beantwortet wird, schickt Professor Moriarty den nächsten Standort. Achtung: Auch der schlaue Sherlock Holmes würde bei der drei- bis vierstündigen Tour ins Grübeln geraten. Preis: ca. 70 Euro pro Team.

7) Budapest_Amphibienbus -® riverride.jpg

Budapest: Stadtrundfahrten mit einem normalen Bus haben Sie schon zu oft gemacht? Dann bietet der Veranstalter RiverRide in Budapest eine originelle Alternative, denn hier verwandelt sich der Bus spielend in ein Boot. Mit einem Amphibienmobil geht es sowohl an Land als auch auf der Donau quer durch die ungarische Stadt. Highlights wie der Burgpalast, Kettenbrücke, Zitadelle oder Parlament lernen Touristen so aus einer schwimmenden Perspektive kennen. Zusätzlicher Kick: Der Moment, in dem der gelbe Bus seinen Landweg verlässt und am Ende einer 70 Meter langen Rampe ins Wasser platscht. Preis: ca. 28 Euro, ermäßigt 20 Euro.

Hamburg: Städte gehen im Idealfall auch durch den Magen. Was liegt also näher, als eine kulinarische Erkundungstour? Wer Hamburg so entdecken will, findet bei Eat the World diverse Menüs für eine leckere Stadtführung. Sieben Kostproben in drei Stunden stehen auf der Karte. Jetzt muss nur noch der Stadtteil gewählt werden. Soll es Altona mit seinem Fischereihafen und einem Hofladen für Gourmets sein oder urige Läden und traditionelle Rezepte in der Schanze? Oder wollen Sie St. Pauli und die Reeperbahn „erschmecken“? Insgesamt neun Touren stehen in der Hansestadt zur Wahl und neben den Gaumenfreuden lernt man die Stadtteile und ihre geheimen Ecken kennen. Falls Sie vorerst nicht nach Hamburg reisen – kulinarische Stadtführungen werden von Eat the World noch in anderen deutschen Städten angeboten. Preis: 33 Euro.

Rom: Wer ein Fan von Bestseller-Autor Dan Brown und der „Illuminati“-Verfilmung mit Tom Hanks ist, sollte in Rom auf eine normale Stadtführung pfeifen und die „Angels and Demons“-Tour buchen. Sie ist nach dem amerikanischen Originaltitel von „Illuminati“ benannt. Das Konzept: Sie wandeln auf den Spuren des mächtigen Geheimbundes, ergründen mysteriöse Symbole und Texte und entschlüsseln die Rätsel Roms. Dabei statten Sie auf dem Weg zur Erleuchtung vielen der schönsten und bekanntesten Plätze der „Ewigen Stadt“ einen Besuch ab, zum Beispiel dem Petersplatz, der Piazza Navona, der Kirche Santa Maria del Popolo oder der Engelsburg. Die Tour findet teilweise zu Fuß, teilweise mit dem Bus statt und dauert vier Stunden. Preis: 56 Euro.

Paris: Manchmal muss man einfach die Ebene wechseln. Also lassen Sie in Paris das Tageslicht und das rege Treiben zwischen Eiffelturm und Louvre links liegen und tauchen ab in die Tiefe. Ein bisschen unheimlich, aber höchst interessant wird es bei einer Tour durch die Katakomben. Als Ende des 18. Jahrhunderts viele Friedhöfe von Paris schließen mussten, wurden die ehemaligen unterirdischen Steinbrüche zum Teil in Grabstätten umfunktioniert und die Toten umgebettet. Rund sechs Millionen Pariser liegen hier und ihre Schädel und Knochen sind entlang der Gänge so kunstvoll aufgeschichtet, dass sich die 130 Stufen in diese konstant 14 Grad kühle Unterwelt definitiv lohnen. Preis: ab 12 Euro.

München: Ernsthaft geht es bei dieser Stadtrundfahrt garantiert nicht zu. Wer München von seiner lustigsten Seite kennenlernen will, steigt in das Spaßmobil, nimmt gelassen Platz und lässt sich anschließend 90 Minuten lang von einer rollenden Comedy-Show bei Laune halten. Dafür sorgen an jedem Wochenende verschiedene Comedians. Der Clou: Gelacht wird über die lokalen Touristen-Highlights. Denn Marienplatz, Schloss Nymphenburg, Hofbräuhaus oder die Schrulligkeiten der Münchner sind die Themen, die hier für Gags sorgen. Während der Bus zu den beliebten Originalschauplätzen fährt, werden die Touristen nicht mit trockenen Fakten, sondern mit sehr viel Humor gefüttert. Das sollte die gute Laune und den Erinnerungswert enorm steigern. Die Comedy-Tour rollt auch durch andere deutsche Städte. Preis: 27 Euro zzgl. Gebühren.

Lissabon: Für den Fall, dass Sie keinen „James Bond“-Film verpassen, weil Sie das Agenten-Leben so aufregend finden, ist die „City of Spies“-Führung durch Lissabon eine gute Wahl. Okay, nicht unbedingt wegen James Bond. Aber weil Portugal im Zweiten Weltkrieg eine neutrale Haltung einnahm, avancierte es in den 1940ern zum Treffpunkt vieler Spione. Bei der Spazier-Tour durch Lissabon lernen Touristen die Hot Spots dieser Ära kennen wie etwa das Hotel Victoria, das damals der Agententreffpunkt schlechthin war. Außerdem verraten die Guides den Besuchern die Tricks diverser Spionagetechniken, erzählen vom berühmten Doppelagenten Garbo/Arabel und der Geschichte des wahren James Bond. Preis: 20 Euro.

Berlin: Eine Schifffahrt auf der Spree ist nett, aber für Berlin-Reisende eher Standard-Programm. Wer die deutsche Hauptstadt lieber mal auf etwas ungewöhnlichen Weise entdecken will, für den bietet sich die "Tour de Toilette" an. Sie liefert Einblicke in die Geschichte von Berlins Toilettenkultur – ist also quasi eine kleine Reise zu den stillen Örtchen der Metropole. Von Pissoirs aus schlesischem Marmor im Café Kaisersaal am Potsdamer Platz bis hin zur High-Tech-Toilette ist alles dabei. Startpunkt ist das nach dem Vorbild der ersten öffentlichen Berliner Toilettenhäuschen von ca. 1880 gestaltete "Café Achteck" am Gendarmenmarkt. Die Tour findet jährlich zwischen Juli und November statt. Preis: auf Anfrage.

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