
Dank innovativer Technologie ist es einem querschnittsgelähmten Mann wieder möglich, zu laufen. Die zuständige Forscherin plant, mehr Patienten zu behandeln. Eine triumphale Rückkehr zur Mobilität.
Dank innovativer Technologie ist es einem querschnittsgelähmten Mann wieder möglich, zu laufen. Die zuständige Forscherin plant, mehr Patienten zu behandeln. Eine triumphale Rückkehr zur Mobilität.
Vor zwölf Jahren erlitt der Niederländer Gert-Jan Oskam einen schweren Motorradunfall, der sein Leben veränderte.
Als Folge des Unfalls wurde der heute Vierzigjährige aufgrund einer Rückenmarksverletzung vom Hals abwärts gelähmt, was seine Bewegungsfreiheit stark einschränkte.
Ein engagiertes Forschungsteam aus der Schweiz unter der Leitung von Jocelyne Bloch (Bild rechts) von der Universität Lausanne nahm sich der Herausforderung an, eine Lösung zu finden.
Im Juli 2021 wurde Oskam einer bahnbrechenden Operation unterzogen, bei der zwei fünf Zentimeter große Löcher in seinen Schädel gebohrt wurden, um Implantate einzusetzen.
Diese Implantate wurden gezielt in den Bereichen des Gehirns platziert, die für die Steuerung des Gehens verantwortlich sind und ermöglichen es, Signale an die Nervenzellen in Oskams Füßen und Beinen zu senden.
Nach einer mehrwöchigen Erholungsphase konnte Oskam mit Hilfe einer Gehhilfe endlich wieder aufrecht stehen und seine ersten zaghaften Schritte machen, was für ihn ein unglaubliches Gefühl der Freude und des Fortschritts bedeutete.
In einem emotionalen Vergleich beschrieb Oskam seine Erfahrung als ähnlich wie die eines Kleinkindes, das seine ersten Schritte unternimmt und eine Welt der neu gewonnenen Mobilität entdeckt.
Die Ergebnisse der Forscher wurden als äußerst ermutigend bezeichnet, da sie einen bedeutenden Durchbruch in der Behandlung von Rückenmarksverletzungen darstellen.
Jocelyne Bloch, die Forschungsleiterin, veröffentlichte ihre wegweisenden Erkenntnisse in der angesehenen Fachzeitschrift "Nature", um die medizinische Gemeinschaft über die Fortschritte auf diesem Gebiet zu informieren.
Das Team hat nun ehrgeizige Pläne, weitere Patienten mit Rückenmarksverletzungen zu behandeln, um ihnen Hoffnung und die Möglichkeit zu geben, wieder auf die Beine zu kommen und ein selbstbestimmtes Leben führen zu können.