Hamann: Auftritt der Bayern-Bosse "Super-GAU" für Salihamidzic

Der Auftritt der Bayern-Bosse am Freitag schlägt weiter hohe Wellen in der Fußball-Welt. Was ist Ihre Meinung zum Thema?
München (SID) - Die früheren Bayern-Profis Dietmar Hamann und Thomas Berthold haben den Umgang der Klubbosse des deutschen Fußball-Rekordmeisters mit Hasan Salihamidzic kritisiert. Hamann wertete es bei Sky90 als "Super-GAU" für den Sportdirektor, dass Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge diesem auf der viel diskutierten Pressekonferenz das Wort abgeschnitten hatte.
Rummenigge war am vergangenen Freitag dazwischen gegangen, als Salihamidzic auf ein angebliches Interesse am englischen Nationalspieler Jadon Sancho vor dessen Wechsel zu Borussia Dortmund angesprochen wurde. "Wenn er so abgekanzelt wird wie auf der PK, kann er sein Profil nicht schärfen", sagte Sky-Experte Hamann: "Intern hört man, dass er unheimlich fleißig ist und versucht, viel zu verändern. (...) Aber da muss ich ihn auch in der Öffentlichkeit stärken."
1990er-Weltmeister Berthold (53) pflichtete Hamann (45) in der Sendung am Sonntagabend bei. "Wenn ich jemanden direkt anspreche, sollten die Personen auch so viel Respekt haben und ihm die Möglichkeit geben zu antworten. Er ist doch kein Schuljunge", sagte er.
Auch Bayern-Legende Paul Breitner ließ kein gutes Haar am Auftritt von Hoeneß und Rummenigge: "Mit diesem Auftritt haben sie die Arbeit kaputt gemacht, die der Verein in den letzten Jahren gemacht hat, um aus dem Arroganz-Image herauszukommen", sagte Breitner bei Blickpunkt Sport im Bayerischen Rundfunk.
Er sei "nach wie vor deprimiert, weil ich mir nie vorstellen konnte in 48 Jahren, die ich mit oder am Rande des FC Bayern lebe, dass sich dieser Verein diese Blöße gibt. Dass er diese Schwäche zeigt", ergänzte Breitner.
Dem Weltmeister von 1974 stieß vor allem der Auftritt seines Freundes Uli Hoeneß am vergangenen Freitag sauer auf. "Bei Uli geht es immer um die Bayern-Familie. Da müssten jetzt die Kinder der Familie sagen: 'Für den Papa müssen wir uns jetzt gewaltig schämen'", sagte er: "Karl-Heinz (Rummenigge) kommt vorbereitet da rein, bringt das Grundgesetz vor - und zehn Minuten später tritt der neben ihm dieses Grundgesetz mit Füßen. Und das schon seit einem halben Jahr."
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