Tedesco will weitermachen: "Ich bin keiner, der sich verpisst"

Schalke: Keine schnelle Entscheidung über Tedesco
Gelsenkirchen (SID) - Trainer Domenico Tedesco muss nach der 0:4 (0:1)-Heimpleite gegen Fortuna Düsseldorf offenbar nicht mit seinem sofortigen Rauswurf beim abgestürzten Fußball-Vizemeister Schalke 04 rechnen. Die Entscheidung über die Zukunft des 33-Jährigen soll der neue Sportvorstand Jochen Schneider fällen. "Der Sportvorstand ist noch nicht eingesetzt. Er wird am Dienstag was dazu sagen", sagte Aufsichtsratschef Clemens Tönnies am Samstag dem SID.
Am Dienstag wird Schneider, der die Nachfolge des zurückgetretenen Christian Heidel antritt, offiziell vorgestellt. Die Trainerfrage fällt in seinen Zuständigkeitsbereich. Tedesco, der die Königsblauen in der vergangenen Saison überraschend zur Vizemeisterschaft geführt hatte, hat einen Vertrag bis 2022. "Ich werde jetzt nicht anfangen, den Trainer ein- oder auszustellen. Das mache ich nicht", sagte Tönnies weiter.
Tedesco will selbst nicht zurücktreten. "Ich bin keiner, der sich verpisst. Wir müssen da rauskommen", sagte der 33-Jährige am Sky-Mikrofon. Auf die Frage, ob möglicherweise die Klub-Gremien die Reißleine ziehen könnten, meinte der Fußballlehrer: "Da habe ich mir keine Gedanken drüber gemacht." Die Vorstellung der Königsblauen gegen Düsseldorf nannte er "leer" und "mutlos".
Nach dem Abpfiff war der S04-Coach zu den Schalke-Ultras gegangen und hatte sich wüste Beschimpfungen der Anhänger anhören müssen. "Sich zu stellen, ist das Mindeste, was wir tun können", so Tedesco bei Sky.