Werner schießt Leipzig in die Champions League
Werner schießt Leipzig in die Champions League
Berlin (SID) - Timo Werner hat RB Leipzig mit einem Doppelpack die direkte Qualifikation für die Champions League gesichert. Der Rekord-Aufsteiger von Trainer Ralph Hasenhüttl löste das Ticket durch ein 4:1 (1:0) bei Hertha BSC und darf in der kommenden Saison erstmals in der Königsklasse antreten. Mit 66 Punkten ist den Sachsen mindestens der dritte Tabellenplatz in der Fußball-Bundesliga bei noch zwei ausstehenden Spielen sicher.
Die Leipziger, die unter anderem dank Werners Treffern (12./54.) souverän Zweiter bleiben, stellten durch ihren 20. Saisonsieg zudem einen Rekord ein. Einzig Bayern München hatte in der Saison 1965/66 als Aufsteiger so häufig gewonnen. Rani Khedira (85.) sorgte per Eigentor für das zwischenzeitliche 1:2. Den Endstand stellte Davie Selke mit einem weiteren Doppelpack (89./90.+2) her.
Während die Gäste ausgelassen feierten, muss die Hertha von Coach Pal Dardai als Fünfter (46 Punkte) weiter um die Qualifikation für die Europa League bangen. Die Berliner verloren zum zweiten Mal in Folge.
Vor 62.301 Zuschauern im Olympiastadion der Hauptstadt bestimmten die Gäste von Anfang an die Begegnung, kontrollierten das Tempo und hatten klare Vorteile beim Ballbesitz. Im ersten gefährlichen Angriff flankte Marcel Sabitzer auf Werner, der von der Hertha-Innenverteidigung nicht gut genug gedeckt wurde und per Kopf erfolgreich war.
Vor der Begegnung war lange offen gewesen, ob Nationalstürmer Werner überhaupt einsatzfähig ist. Der 21 Jahre alte Angreifer hatte in der Vorwoche gegen den FC Ingolstadt (0:0) eine schwere Prellung im rechten Sprunggelenk erlitten und nahm deswegen nicht in vollem Umfang an Training teil. Bei den Gastgeber wurde Innenverteidiger John Anthony Brooks nach einem Muskelfaserriss rechtzeitig wieder fit, bei Werners Tor agierte er jedoch zu passiv.
Die heimstarke Hertha, die zuvor zwölf Saisonsiege vor eigenem Publikum gefeiert hatte, tat sich am Samstagabend sehr schwer. RB ließ den Hausherren kaum Platz und zwang sie zu Fehlern. Als Berlins Alexander Esswein in der besten Szene der ersten Halbzeit trotzdem allein auf das RB-Tor zustürmte, versagten ihm im entscheidenden Moment die Nerven (28.). Werner vergab kurz darauf eine weitere Großchance (36.). RB hätte zur Halbzeit schon höher führen müssen.
Nach dem Seitenwechsel rettete Berlins Keeper Rune Jarstein nach einem Fehler von Esswein zunächst glänzend, dann rutschte der Norweger ohne Not selbst aus und spielte Yussuf Poulsen den Ball unglücklich direkt vor die Füße. Der Däne passte auf den freistehenden Werner, der auf kurzer Distanz mühelos seinen 19. Saisontreffer erzielte.
Leipzig nahm nach dem zweiten Treffer merklich das Tempo heraus, während die knapp 10.000 mitgereisten Fans der Messestädter den Einzug in die Königsklasse bejubelten. Hertha versuchte zwar am Ende, noch den Druck zu erhöhen, war damit jedoch nicht erfolgreich.
Beste Spieler bei RB waren Sabitzer und Werner, aufseiten von Hertha BSC zeigte Youngster Jordan Torunarigha gute Ansätze.