Söderholm über Nationalteam-Abschied: "Ging nicht ums Geld"
Toni Söderholm hat gut eine Woche nach seinem Rücktritt als Bundestrainer und dem Wechsel zum SC Bern sportliche Gründe für seinen Schritt angeführt.
Köln (SID) - Toni Söderholm hat gut eine Woche nach seinem Rücktritt als Eishockey-Bundestrainer und dem Wechsel zum SC Bern rein sportliche Gründe für seinen Schritt angeführt. "Was ich zu hundert Prozent sagen kann, ist: Es ging nicht ums Geld. Und das ist ja etwas, das viele behaupten, was ich so mitbekommen habe", sagte der 44 Jahre alte Finne im Interview mit dem Magazin Eishockey News.
Söderholm habe vielmehr "nach nur einer Woche" gemerkt, "wie viel Spaß mir die tagtägliche Arbeit macht. Das ist einfach ein Gefühl, das ich vermisst habe – und das ich wiederhaben wollte. Das war der allergrößte Grund für den Wechsel." Von 2017 an hatte Söderholm den SC Riessersee in der DEL2 und der Oberliga trainiert, ehe er zum 1. Januar 2019 das Nationalteam übernahm.
Söderholms Vertrag beim Deutschen Eishockey-Bund (DEB) sei so gestaltet gewesen, "dass ich immer wieder die Möglichkeit hatte, daraus auszusteigen. Aber wir haben das nicht kommuniziert, weil nicht jeden Sommer wieder das Gerede anfangen sollte, ob ich weg bin."
Auf die Frage, ob er mit seiner Bilanz als Bundestrainer zufrieden sei, antwortete Söderholm: "Ja und nein. Wir hatten bei Olympia einen kleinen Durchhänger. Auf der anderen Seite waren wir in Riga sehr nahe an einem WM-Finale dran. Und auch das Viertelfinale 2022 gegen Tschechien war eine verpasste Möglichkeit", sagte er: "Egal, ob es gut oder schlecht gelaufen ist, wir haben immer etwas mitgenommen aus den Turnieren. Das ist das Allerwesentlichste im Trainergeschäft."
Der Einstand beim Schweizer Spitzenklub Bern gelang nicht nach Wunsch: In den ersten beiden Spielen unter Söderholm gab es Niederlagen gegen Fribourg (1:3) und in Lugano (1:5), das Team um Nationalspieler Dominik Kahun liegt nur auf Platz neun unter 14 Teams.