Trotz Explosion: Formel-1-Rennen soll "wie geplant stattfinden"
Der zweite WM-Lauf der Formel 1 soll trotz einer Explosion in der Nähe der Rennstrecke in Dschidda wie geplant am Sonntag stattfinden.
Köln (SID) - Der zweite WM-Lauf der Formel 1 soll trotz einer Explosion in der Nähe der Rennstrecke in Dschidda wie geplant am Sonntag (19.00 Uhr MESZ/Sky) stattfinden. Dies bestätigten die Formel 1 und der Automobil-Weltverband FIA am Samstagmittag (Ortszeit) "nach Gesprächen mit allen Teams und Fahrern".
Die saudischen Sicherheitsbehörden hätten "umfassend und detailliert versichert, dass die Veranstaltung sicher ist", hieß es in dem Statement weiter. Mit allen Beteiligten sei vereinbart worden, "während der gesamten Veranstaltung und in Zukunft einen klaren und offenen Dialog zu führen".
Die Fahrervereinigung GPDA sprach kurz darauf in einer Stellungnahme von einem "schwierigen Tag für die Formel 1 und einem stressigen für die Formel-1-Fahrer". Mit der Rauchwolke vor Augen sei es schwierig gewesen, voll fokussiert auf das Rennfahren auf der anspruchsvollen Hochgeschwindigkeitsstrecke zu bleiben.
Deswegen habe man am Freitag bis in die Nacht diskutiert. Dabei sei eine "Vielzahl von Optionen" besprochen worden. Nachdem saudi-arabische Regierungsvertreter erklärt hätten, die Sicherheitsmaßnahmen würden "auf ein Maximum hochgefahren", seien die Piloten letztlich zum Schluss gekommen, am Samstag und Sonntag ins Auto zu steigen. Die Fahrer äußerten ihre Hoffnung, man werde den saudi-arabischen Grand Prix wegen eines guten Rennens in Erinnerung behalten und nicht wegen des Vorfalls vom Freitag.
Jemenitische Huthi-Rebellen hatten am Freitagnachmittag eine Ölraffinerie in Sichtweite des Kurses angegriffen. Während des ersten freien Trainings auf dem Jeddah Corniche Circuit war nach einer Explosion plötzlich eine große Rauchwolke zu sehen, es roch nach verbranntem Öl.
Ferrari-Teamchef Mattia Binotto unterstrich in der Pressekonferenz am Samstagmittag, die Formel 1 habe die richtige Entscheidung getroffen. "Wir sollten uns auf die Fakten konzentrieren", sagte der Italiener: "Es ist nicht das erste Mal, dass dies hier passiert. Es ist nicht toll. Aber wir als Formel 1 können eine positive Nachricht senden. Das ist unsere Pflicht und Aufgabe."