Leichtathletik-Team bei EM im Rennen um einen Podiumsplatz

Die Mannschaft des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) liegt nach dem ersten von drei Wettkampftagen bei der Team-EM im polnischen Chorzow noch gut im Rennen um den angepeilten Podiumsplatz. Mit 121,5 Punkten nach zwölf von 37 Wettbewerben belegt die DLV-Auswahl den fünften Platz. Spitzenreiter ist Italien (141) vor Großbritannien (131,5) und Gastgeber Polen (127), der nur 5,5 Zähler mehr auf dem Konto hat als Deutschland.

Für den einzigen deutschen Sieg am Freitag sorgte die EM-Zweite Kristin Pudenz. Die Potsdamerin entschied die Diskuskonkurrenz mit guten 66,84 klar für sich und sammelte damit 16 Punkte ein. Ebenfalls aufs Podest kam die Mannheimer Kugelstoßerin Yemisi Ogunleye als Zweite mit 18,85 m.

Wichtige Punkte wurden dagegen im Dreisprung der Männer verpasst. Der für Ex-Europameister Max Heß ins Team gekommene Ersatzstarter Tim Lübbert konnte seinen Chemnitzer Klubkollegen als 16. und damit Letzter mit 14,08 m nicht entsprechend vertreten. Auch Vizeeuropameisterin Lea Meyer (Leverkusen) hatte sich über die 5000 m mehr als Platz fünf in 15:33,75 Minuten ausgerechnet, ebenso Staffeleuropameisterin Lisa Mayer (Wetzlar) als 100-m-Achte in 11,36 Sekunden.

International stachen jeweils über 400 m Europameisterin Femke Bol aus den Niederlanden mit 49,82 Sekunden sowie der Norweger Havard Ingvaldsen in 44,88 Sekunden heraus.

Deutschland hat die Team-EM bislang dreimal gewonnen. 2009 bei der Premiere sowie 2014 und zuletzt 2017. Der vierte Erfolg war schon vor dem Start wenig realistisch. "Ein Sieg bei den heimstarken Polen wird für das DLV-Team eine Herausforderung", hatte der neue DLV-Sportdirektor Jörg Bügner erklärt, "dennoch werden wir alles dafür geben, bestmöglich abzuschneiden und an die Erfolge vorangegangener Jahre anzuknüpfen. Unser Ziel ist eine Podiumsplatzierung." Zumindest die liegt nach dem ersten Tag in Reichweite.