Röhler setzt sich keine Grenzen - Sicherheitswarnung für Kameramänner

Speerwurf-Olympiasieger Röhler gewinnt Meeting in Kawasaki
Jena (SID) - Speerwurf-Olympiasieger Thomas Röhler (25) setzt sich nach seinem spektakulären deutschen Rekord von 93,90 m keine Grenzen. "Für den Tag in Doha und mein Gefühl vor Ort war es nah am perfekten Wurf. Aber der Kopf sagt im Nachhinein sofort: Da war schon jemand, der weiter geworfen hat. Also kann es nicht perfekt gewesen sein", sagte Röhler dem Online-Portal leichtathletik.de: "In mir schwebt noch mehr."
Röhler hatte am Freitag gleich in seinem ersten Wettkampf der Saison in Katar die alte Bestmarke von Raymond Hecht aus dem Jahr 1995 um 1,30 m verbessert und den weltweit besten Wurf seit 20 Jahren abgeliefert. Mit dem neuen Speer warf allein Weltrekordler Jan Zelezny (98,48 m) weiter.
"Das Video des Versuchs zeigt zwar, dass der Wurf technisch ziemlich gut war. Anderseits gibt es Hunderte Sichten aufs Speerwerfen und jede Menge Ideen, was man noch ändern könnte", sagte der Jenaer: "Was immer eine Stellschraube bleibt, ist die Geschwindigkeit. Diese zu optimieren, ist unbegrenzt. Ich kann immer weiter lernen, mit höheren Geschwindigkeiten zu arbeiten und trotzdem technisch sauber zu werfen. Das ist das Risikospiel für diese Saison und die nächsten Jahre."
Zudem hob Röhler noch einen Sicherheitshinweis für die kommenden Meetings heraus, nachdem er in Doha bei seinem Wurf fast einen Kameramann getroffen hatte. "Dass wir fast über die gesamte Rasenfläche im Stadion werfen, macht das Speerwerfen mit spektakulär. Anderseits möchte ich keinesfalls eines Tages einen Kameramann treffen", sagte er: "Deshalb sollten sie fünf Meter weiter nach hinten platziert werden. Dann sind alle Kameramänner erst einmal wieder sicher – eine Zeit lang."