Bei Wahl zum DFB-Boss: Neuendorf will nicht in internationale Gremien

Favorit Bernd Neuendorf strebt im Fall seiner Wahl zum DFB-Präsidenten keine Sitze in den Spitzengremien der FIFA und UEFA an.
Frankfurt am Main (SID) - Favorit Bernd Neuendorf strebt im Fall seiner Wahl zum Präsidenten des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) keine Sitze in den Spitzengremien des Weltverbands FIFA und der Europäischen Fußball-Union (UEFA) an. Der 60-Jährige, der mit großer Wahrscheinlichkeit beim Bundestag am 11. März gewählt wird, möchte seinen Gegenkandidaten Peter Peters (FIFA-Council) und den derzeitigen DFB-Interimspräsidenten Rainer Koch (UEFA-Exekutivkomitee) in ihren Positionen bei den Verbänden belassen.
"Wir haben zwei erfahrene Vertreter bei der UEFA und FIFA. Sie sind beide von der UEFA gewählt, das respektiere ich auch", sagte Neuendorf der Sport Bild mit Blick auf die beiden umstrittenen Funktionäre: "Bei einer Abberufung würden diese Plätze auch nicht automatisch wieder an Deutschland gehen. Es würde die Gefahr drohen, ausgerechnet vor der EM im eigenen Land international an Einfluss zu verlieren." Die EM-Endrunde findet 2024 in Deutschland statt.
Sollte der Wille von Neuendorf umgesetzt werden, würde Peters (59) bis 2024 im FIFA-Council bleiben - obwohl er kein Amt im DFB mehr inne hätte. Koch (63), der wohl weiter dem DFB-Präsidium angehören wird, sitzt bis 2025 im UEFA-Exekutivkomitee.
Der Plan Neuendorfs erscheint riskant. Schließlich müssten Peters und Koch ihre Differenzen beiseite legen, um glaubhaft gemeinsame DFB-Positionen in den Gremien vertreten zu können.