So klappt es mit Digital Detox
Das Handy ist immer und überall dabei - das ist zwar praktisch, denn das Telefon ist längst zum Alltagshelfer geworden. Doch immer öfter sind Menschen genervt von der ständigen Erreichbarkeit. Wie wäre es, dem digitalen Stress einfach mal für ein paar Tage "Goodbye" zu sagen und auf das Smartphone zu verzichten? Wir verraten in der Galerie, wie es mit dem "Digital Detox" klappen kann ...
Ständig sind wir erreichbar und haben das Gefühl, wir müssen immer wieder alle Neuigkeiten in unseren Social-Media-Accounts abrufen - das kann zu Stress führen. Wenn man seinen Handykonsum reduziert oder vielleicht eine Weile komplett auf das Smartphone verzichtet, kann das deutlich Entspannung bringen. Man braucht das Telefon ja nicht gleich in die Mülltonne zu werfen ...
Klar, aller Anfang ist schwer. Vielleicht legt man zunächst einmal ein konkretes Ziel fest. Will man nur ein paar Stunden auf das Smartphone verzichten oder gleich ein ganzes Wochenende? Schafft man vielleicht sogar eine ganze Woche, einen Monat? Auf alle Fälle sollte man dabei realistisch bleiben, doch nicht vor der Herausforderung scheuen.
Man sollte gleich festlegen, warum man fastet. Legt man das Smartphone für einen Tag beiseite, gewinnt man wertvolle Zeit. In einer Studie der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young wurde festgestellt, dass unter 30-Jährige im Durchschnitt drei Stunden pro Tag per Smartphone online sind. Zeit, die man während des Fastens anders nutzen könnte!
Zunächst sollte man mit Teilzeit-Fasten beginnen. Dazu bestimmt man feste Uhrzeiten, zu denen man sein Smartphone für eine gewisse Zeit ausschaltet. Oder man verbannt das Handy aus bestimmten Lebensbereichen. Beispielsweise kann man den Esstisch und das Schlafzimmer zur Handy-freien Zone erklären. Wenn man vor dem Schlafengehen nicht mehr auf das Smartphone starrt, wird man schnell eine bessere Nachtruhe finden.
Wenn man sonst morgens von seinem Smartphone geweckt wird, ist die Anschaffung eines analogen Weckers sinnvoll. So beginnt man den neuen Tag mit sich selbst und offline statt mit dem Handy. Nach nur kurzer Zeit wird man sich daran gewöhnt haben und sich befreit fühlen.
Auch wenn man aus beruflichen oder familiären Gründen immer erreichbar sein muss, kann man Smartphone-Fasten. Einfach mal ein paar Jahre zurückdenken - an das alte Tastenhandy ohne Internetzugang. Liegt das vielleicht noch in irgendeiner Schublade? So muss man zwar auf WhatsApp, Google und Facebook verzichten, per Anruf und SMS erreichbar ist man aber nach wie vor.
Kein altes Handy mehr zur Hand? Dann kann man auch einfach ein paar Einstellungen an seinem Smartphone ändern. Zum Beispiel kann man sämtliche Pushnachrichten von Apps deaktivieren. So vermeidet man digitalen Stress, indem man nicht ständig neue Benachrichtigungen checkt. Noch besser wäre es, wenn man gewisse Apps, die einem die Zeit rauben, deinstallieren - allen voran die Social-Media-Apps.
Es klingt verrückt, aber bestimmte Apps können dabei helfen, die Smartphone-Nutzung zu verringern. Zum Beispiel durch "AppDetox" führt man sich vor Augen, welche Apps man wie oft nutzt. Auch kann man darin Regeln aufstellen, beispielsweise eine maximale Nutzungszeit oder die Häufigkeit der Starts pro App festlegen.
Auch diese App kann helfen, einen Rhythmus für die "Aus-Zeit" des Smartphones zu entwickeln: "App Forest". Darin pflanzt man einen virtuellen Baum. Je länger man sich von anderen Apps fernhält, umso mehr wächst der Baum. Er stirbt, wenn man doch auf die Apps zugreift. So kann ein ganzer Wald heranwachsen, wenn man ein wenig Disziplin an den Tag legt. Den kann man dann mit Freunden teilen oder sich ganz allein daran erfreuen.
Ein komplettes Wochenende ohne Smartphone? Das geht so: Man bereitet sich vor, indem man am Freitagabend zum letzten Mal auf das Handy schaut und fürs Wochenende wichtige Dinge googelt. Wegbeschreibungen, Veranstaltungstipps oder Öffnungszeiten lassen sich auch prima in einem Notizbuch verewigen. Dann bewahrt man das Smartphone bis zum Sonntag an einem bestimmten Ort auf, zum Beispiel in einer Schublade oder in einem versiegelten Briefumschlag.
Einfach mal wieder Folgendes ausprobieren: Den guten alten Fotoapparat einpacken, wenn man einen Ausflug plant. Dann noch die Armbanduhr (nein, keine Smartwatch) ums Handgelenk und man spart sich auch für die Uhrzeit den Blick aufs Handy ...
Das Schwierigste beim Fasten: Man muss seinen inneren Schweinehund bekämpfen. Egal, welche Unterstützung man von Apps bekommt, die Hauptarbeit liegt nach wie vor bei einem selbst. Absichten bringen gar nichts, wenn man nicht wirklich fasten will. Also - trau Dich und "vergesse" Dein Handy morgen einfach mal zu Hause. Und plötzlich merkst Du: Es geht auch eine Weile ohne ...
