Letzter Titel vor 30 Jahren: Bislang 52 Medaillen für deutsche Tischtennis-Asse
Letzter Titel vor 30 Jahren: Bislang 52 Medaillen für deutsche Tischtennis-Asse
Düsseldorf (SID) - Fünf Goldmedaillen und 47 weitere Podestplätze stehen für das deutsche Tischtennis in der 91-jährigen WM-Historie vor den Einzel-Titelkämpfen in Budapest zu Buche. Zuletzt gewannen der heutige Herren-Bundestrainer Jörg Roßkopf und Steffen Fetzner vor 30 Jahren bei der Heim-WM 1989 in Dortmund durch ihren Triumph im Herren-Doppel einen Titel für den Deutschen Tischtennis-Bund (DTTB). Der Erfolg bedeutet bislang auch das einzige WM-Gold des DTTB im Herren-Bereich und in der Nachkriegsgeschichte.
Die bislang letzte Medaille für Deutschland gewann das Herren-Team bei der Mannschafts-WM 2018 in Halmstad durch den Einzug ins Finale. Bei der vergangenen Einzel-WM vor zwei Jahren in Düsseldorf gewann Petrissa Solja (Langstadt) Bronze im Mixed mit dem Chinesen Fang Bo.
Den ersten WM-Titel für Deutschland gewannen 1929 Erika Metzger und Mona Rüster bei den Titelkämpfen ebenfalls in Budapest. Danach triumphierte die deutsche Damen-Mannschaft 1934 in Paris. Fünf Jahre später in Kairo holten die DTTB-Damen im Team-Wettbewerb und im Doppel durch Hilde Bussmann und die gebürtige Österreicherin Trude Pritzi zwei weitere WM-Goldmedaillen.
Der medaillenträchtigste Wettbewerb für deutsche Aktive ist bisher das Mannschafts-Turnier der Herren mit elf Podiumsplätzen. Im Damen-Doppel stehen zehn WM-Medaillen für Deutschland in der Statistik. Im Damen-Einzel und im Mixed holte Deutschland bislang jeweils acht WM-Medaillen. Außerdem erreichten DTTB-Aktive mit der Damen-Mannschaft sieben Medaillen. Bei den Herren gewannen im Einzel sechsmal DTTB-Spieler eine Plakette und im Doppel zweimal.
Die meisten Medaillen aller DTTB-Spieler in der WM-Geschichte seit 1926 sammelten bei den Herren der noch aktive Rekordeuropameister Timo Boll mit sechs Silber- (Doppel 2005 und fünfmal mit der Mannschaft) und zwei Bronzemedaillen (Mannschaft 2006 und Einzel 2011) sowie Eberhard Schöler mit zweimal Silber (1969 im Einzel und mit der Mannschaft) sowie fünfmal Bronze. Hinter Boll und Schöler liegen Roßkopf sowie Bolls Ex-Doppelpartner Christian Süß mit jeweils fünf Podestplatzierungen gemeinsam auf dem dritten Platz der deutschen WM-Medaillengewinner.
Erfolgreichster "Medaillenhamster" in der DTTB-Geschichte bei WM-Turnieren ist allerdings Astrid Krebsbach. Die gebürtige Wienerin gewann vor dem Zweiten Weltkrieg den Mannschafts-Titel 1934 sowie acht weitere Medaillen. Die zweifache Weltmeisterin Hilde Bussmann (Düsseldorf) sammelte zwischen 1934 und 1939 acht WM-Plaketten.