Nach Absetzung als Ryder-Cup-Kapitän: Stenson knackt Jackpot

Der abgesetzte Ryder-Cup-Kapitän Henrik Stenson hat bei seinem Debüt auf der umstrittenen LIV-Golftour triumphiert.
New York (SID) - Der abgesetzte Ryder-Cup-Kapitän Henrik Stenson hat bei seinem Debüt auf der umstrittenen LIV-Golftour triumphiert und dabei einen Millionen-Jackpot geknackt. Der 46 Jahre alte Schwede setzte sich beim Einladungsturnier in Bedminster/New Jersey vor den Amerikanern Matthew Wolff und Dustin Johnson durch. Martin Kaymer (Mettmann) kam auf Platz zwölf und kassierte knapp eine halbe Million Dollar.
"Ich denke, wir können uns darauf einigen, dass ich wie ein Kapitän gespielt habe", sagte Stenson nach seinem Erfolg im Trump National Golf Club: "Es waren zehn ereignisreiche Tage, und ich bin sehr stolz darauf, dass ich es geschafft habe, mich so gut zu konzentrieren." Für den Sieg in der Einzelwertung bekam er vier Millionen Dollar, 375.000 Dollar kamen für Platz zwei im Team dazu.
Stenson hatte Ende Juli sein Amt als Europa-Kapitän für den Ryder Cup 2023 (25. September bis 1. Oktober in Rom) verloren, nachdem er seine Startzusage für die vom saudischen Staatsfonds finanzierte Tour gegeben hatte. Im März war der frühere British-Open-Sieger als Kapitän für den Golf-Vergleich zwischen Europa und den USA bestätigt worden. Das Turnier in Bedminster war mit 20 Millionen Dollar dotiert.
Die LIV-Serie lockt mit enormen Antritts- und Preisgeldern - und sie spaltet die Golfwelt. Menschenrechtler werfen Organisatoren und Spielern vor, sich an Saudi-Arabiens "Sportswashing" zu beteiligen. Das dritte von insgesamt acht Turnieren wurde erneut begleitet von Kritik der Angehörigen der Opfer der Terroranschläge am 11. September 2001 in New York. Ex-Präsident Donald Trump dagegen lobte die Serie und schlug auf seinem Platz beim Pro-Am-Turnier selbst ab.