Turnverein 1848 Erlangen gewinnt "Großen Stern des Sports" in Gold

DOSB und LSB fordern Schutzschirm für Sportvereine
Berlin (SID) - Bei der Auszeichnung handelt es sich um den bedeutendsten Preis für Sportvereine in Deutschland. Für sein besonderes Engagement erhielt der Klub ein Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro.
Der zweite Platz ging an den Verein Sail United aus Lübeck, dessen Initiative "Mit Wassersport - gemeinsam barrierefrei" mit einem Scheck über 7500 Euro ausgezeichnet wurde. Über Rang drei und 5000 Euro durfte sich der Turnverein 1882 Klein-Katzenburg für sein Engagement "Gib uns dein Talent" freuen.
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier überreichte in Berlin die Preise und lobte das ehrenamtliche Engagement. "Wir müssen das richtige Verhältnis zwischen Spitzen- und Breitensport selbst erklären", sagte Steinmeier: "Manchmal habe ich den Eindruck, es geht entweder nur um Spitzen- oder nur um Breitensport. Dabei brauchen wir Beides. Ohne Breite keine Spitze."
Präsident Alfons Hörmann vom Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) bedankte sich bei den teilnehmenden Vereinen und unterstrich ebenfalls die Bedeutung der ehrenamtlichen Tätigkeit. "Wenn die 205 internationalen Komitees zusammenkommen, dann beneiden mich die 204 anderen Nationen immer um eine Sache, nämlich um die 90.000 Vereine in unserem Land. Das ist weltweit einmalig", sagte Hörmann.
Mit seiner prämierten Initiative reagierte der Sieger-Verein auf den demographischen Wandel in der Gesellschaft. Der Klub bietet seinen vielen älteren Mitgliedern ein spezielles Sportangebot. Es wurden sportgeeignete Rollatoren angeschafft, zudem bringt ein Fahrdienst zur Halle und wieder nach Hause. Damit schafft es der Verein, viele Menschen, die sich wegen ihres Alters oder wegen möglicher Behinderungen zurückgezogen haben, wieder in die Gesellschaft zurückzuholen.
Die "Sterne des Sports" werden seit 2004 vom DOSB und den Volksbanken Raiffeisenbanken (BVR) jährlich verliehen. "Auch in dieser Wettbewerbsrunde erleben wir, welche ideenreichen und vor allem wirkungsvollen Initiativen des Sports entwickelt und in die Tat umgesetzt werden", sagte BVR-Präsidentin Marija Kolak.