Ukrainischer Verbandspräsident: Paralympics-Teilnahme "ein Wunder"

Der ukrainische Verbandspräsident Valeri Suschkewitsch sieht die Teilnahme seines Teams an den Paralympics in Peking als "Wunder" an.
Peking (SID) - Der ukrainische Verbandspräsident Valeri Suschkewitsch sieht die Teilnahme seines Teams an den Paralympics in Peking als "Wunder" an. "Der einfachste Weg für uns wäre gewesen, nicht zu den Paralympics zu fahren. Aber wir konnten nicht aufgeben und nicht kommen", sagte der 67-Jährige auf einer Pressekonferenz des Internationalen Paralympischen Komitees (IPC): "Für uns ist es eine Frage des Prinzips, hier zu sein, es ist ein Symbol, das zeigt, dass die Ukraine lebt."
Viele der 20 Sportler und Sportlerinnen seien beim Einmarsch Russlands nur knapp den Bomben entkommen, er selbst habe tagelang auf dem Boden eines Busses geschlafen. "Eine Supermacht will mein Land zerstören. Und unsere Anwesenheit hier bei den Paralympischen Spielen ist nicht nur eine Anwesenheit. Sie ist ein Zeichen dafür, dass die Ukraine ein Land war, ist und bleiben wird", sagte Suschkewitsch weiter.
Die Solidarität anderer Nationen in den paralympischen Dörfern sei enorm. Die gerade in den Langlauf- und Biathlonwettbewerben starke Mannschaft werde auch für die durch den Angriffskrieg der Russen gebeutelte Heimat kämpfen. "Es gibt im Moment zwei Fronten. Die eine ist in der Ukraine für unsere Soldaten. Und eine ist hier in Peking", sagte der Chef des Nationalen Paralympischen Komitees der Ukraine.