Wegen Regenbogen-Binde: Lorenz erfährt "viel Support"
Wegen Regenbogen-Binde: Lorenz erfährt "viel Support"
Hockeyspielerin Nike Lorenz hofft nach ihrer "Regenbogen-Aktion" bei den Olympischen Spielen in Tokio auf Nachahmer.
Tokio (SID) - "Ich weiß nicht, ob andere aus dem Hockey dem folgen, das habe ich noch nicht mitbekommen. Aber in anderen Sportarten und im Team Deutschland gibt es auf jeden Fall relativ viel Support", sagte die 24 Jahre alte Kapitänin der deutschen Nationalmannschaft dem SID, nachdem sie beim 2:1-Auftaktsieg über Olympiasieger Großbritannien mit einer zuvor vom IOC abgesegneten Regenbogen-Binde am linken Stutzen aufgelaufen war.
"Ich weiß, dass das ganze Thema im Hockeysport sehr verbreitet ist. Deswegen kann ich mir vorstellen, dass das viele Mädels cool finden", sagte Lorenz: "Dass es am Ende genehmigt wurde, habe ich am Anfang gar nicht gedacht. Ein sehr cooles Gefühl und ein geiler Start ins Turnier."
Dass Lorenz die Binde in Regenbogenfarben, die für sexuelle Diversität stehen, trug, blieb nicht die einzige Aktion zugunsten von Vielfalt und Menschenrechten beim Auftaktspiel. "Heute sind wir auch noch aufs Knie gegangen. Das hatte das Team GB initiiert, und wir haben gesagt, wir machen das mit", meinte Lorenz: "Ich finde es cool, dass wir das alle ein bisschen nutzen. Und ich vertraue uns allen, dass wir professionell genug sind, trotzdem genug Fokus auf dem Sport zu haben."
Im Vorfeld hatte Lorenz mit ihrem Einsatz für sexuelle Diversität für weltweites Aufsehen gesorgt, nachdem das Internationale Olympische Komitee (IOC) erst mit Verzögerung eine Ausnahmegenehmigung der Regel 50.2 der Olympischen Charta ausgesprochen hatte. Das IOC handelt in seinem Bemühen um "entpolitisierte Spiele" sehr streng und verbietet praktisch weitestgehend "politische" Symbole und Meinungsäußerung.