Olympisches Dorf in Rio wird zur Geisterstadt
Olympisches Dorf in Rio wird zur Geisterstadt
Stockholm (SID) - Rio de Janeiro hatte seinen Bürgern 3604 neue Wohnungen versprochen, doch heute ähnelt das Olympische Dorf der Sommerspiele 2016 offenbar einer Geisterstadt. Recherchen der schwedischen Zeitung Aftonbladet zufolge wurden knapp vier Jahre nach Olympia nur 400 der Wohnungen verkauft, 22 der 31 Wohnblöcke stünden leer.
Aus der einstigen "Ilha Pura" (Reine Insel), wie die Gegend genannt wurde, sei eine "Merda Pura" (Pure Sch...) geworden, klagt Silvia Hammes in der Reportage des Blattes. Die Brasilianerin hatte sich damals zum Kauf einer vermeintlichen Traumwohnung verlocken lassen, heute fühlt sie sich "betrogen", wie sie sagte.
Die ersten Probleme seien bereits beim Einzug der Athleten 2016 zu Tage getreten, heißt es in der Reportage. Unter anderem habe es Schwierigkeiten mit den elektrischen Anlagen gegeben. Australische Sportler zogen deshalb damals wieder aus - ein Wunsch, den inzwischen wohl auch Bewohner wie Silvia Hammes hegen.